Spanien - Andalusien - Costa de la Luz         27. September - 04. Oktober 2006

   
Mittwoch, 27. September 2006
Anreise nach Jerez de la Frontera via Malaga
Pünktlich um 16:15 Uhr startet unser Air-Berlin-Flieger von Nürnberg aus in Richtung Malaga. Hier erfolgt ein kurzer Zwischenstopp und nach ca. 45 Minuten geht's wieder zurück in den Flieger und weiter nach Jerez de la Frontera, wo wir, ebenfalls auf die Minute pünktlich, um 20:25 Uhr landen. Der Aeropuerto ist recht überschaubar, so dass wir binnen weniger Minuten unser Gepäck bekommen und auf sofort unseren Mietwagen übernehmen. So starten wir alsbald in Richtung Vejer de la Frontera. Über die N-IV und die nagelneue Autovia treffen wir (Dank guter Wegbeschreibung) nach ca. 1 Stunde Fahrt in unserem Quartier, der Casa Blanca de la Luz ein. Nach einer kurzen Erfrischung und einen ersten Schluck Sherry ist dann auch der erste Tag schon vorbei.
                
Donnerstag, 28. September 2006
Cabo Trafalgar - Canos de Meca - Conil
Heute Morgen erleben wir das erste Frühstück auf der Terrasse der Casa Blanca. Da wir uns am Rande der Zeitzone befinden ist es auffällig, wie spät es am Morgen hell wird. Erst gegen 07:45 Uhr fängt es an zu dämmern. Dafür können wir die Abendsonne deutlich länger genießen. Wir starten kurz nach 09:00 Uhr und wollen heute die unmittelbare Umgebung erkunden. So fahren wir zuerst von unserer Anhöhe La Muela hinunter an die Küste und machen einen Stopp am bekannten Cabo Trafalgar. Nachdem heute früh einige Wolken zu sehen waren ist es hier an der unmittelbaren Küste richtig sonnig. Nach einer Runde rund ums Kap fahren wir weinige Kilometer weiter nach Canos de Meca. Auch hier erkunden wir die Strände und springen zur Abkühlung in den Atlantik, wo das Wasser noch ca. 22°C warm ist. Weiter fahren wir dann in Richtung Conil, wo wir durch den Ort schlendern und uns in der Casa Manolo gegrillte Sardinen und eine Racion Atun a la Plancha schmecken lassen. Dann drängt es uns erneut zum Bade, so dass wir in einer kleinen Bucht, nordöstlich von Conil, niederlassen. Danach geht's via Chiclana (...wir suchen einen Supermercado) zurück in die Casa Blanca, wo wir bei einem Glas Vino Tinto einen herrlichen Sunset genießen.
                    
                    
Freitag, 29. September 2006
Medina Sidonia - Jimena de la Frontera - Castelar de la Frontera - Algeciras - Tarifa -  Bolonia
Auch heute Morgen klingelt der Wecker um 07:30 Uhr und draußen ist es stockdunkel. Trotzdem bereiten wir wieder unser Outdoor-Frühstück vor, was wir in den ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Danach starten wir via Vejer in Richtung Medina Sidonia, einem sog. "weißen Dorf" im Hinterland Andalusiens. Dieser kleine Ort ist wie viele hier auf einer Anhöhe erbaut und wird von einer alten maurischen Festung bekrönt. Wir bummeln in Ruhe durch den Ort, besuchen die Kirche und die Ruine der Festung und erleben hier einen Blick über das Land. Nachdem wir noch über die örtliche Plaza Espana (...es gibt kaum einen Ort, ohne einen Platz dieses Namens...) gebummelt sind und paar süße Leckerein erstanden haben, fahren wir über die A-381 via Alcala weiter nach Norden. Über den Paß Puerto de Galis bei Ubrique fahren wir an den südlichen Ausläufern der Sierra de Grazalema vorbei nach Jimena de la Frontera. Hier steht wieder ein Ortsbummel an, auch hier wieder ein weißes Dorf mit maurischer Festung. Danach wenden wir uns wieder in Richtung Süden, wo wir noch in Castelar de la Frontera Station machen. Hier werden gerade alle Häuser wieder restauriert und der Ort ist ein richtiges Schmuckkästchen geworden. In der Ferne sieht man schon den Felsen von Gibraltar und das gegenüberliegende afrikanische Festland. Über die A-369 fahren wir anschließend über San Roque nach Algeciras, wo wir im "Eroski" erstmal Proviant aufnehmen. Nach der ca. 350 Km-Runde müssen wir auch an diesem Tage uns nochmals zu Wasser lassen, was wir am Dünenstrand von Bolonia tun. Neben einem tollen Sandstrand mit Düne gibt es hier auch eine alte römische Stadt namens Baelo Claudia zu bestaunen. Nachdem wir dann wieder zurück im Quartier sind nehmen wir wie immer die Terrasse in Beschlag und genießen die untergehende Sonne.
                    
                    
Samstag, 30. September 2006
Barbate - Zahara de los Atunes - El Palmar - Conil - Cabo Roche -  Chiclana
Heute Morgen fahren wir via Vejer, Canos de Meca und Barbate nach Zahara de los Atunes. Hier erwarten uns endlose Sandstrände, so dass wir uns zu einer kurzen Strandwanderung entschließen. Der Strand ist hier mehrere 100 Meter breit und kilometerlang, so dass ein Gefühl von unendlicher Weite sich auftut. Ähnliche Atmosphäre erleben wir an unserem nächsten Zwischenstopp, in El Palmar. Auch hier lädt der Strand zum Bummeln ein. Die ohnehin wenigen Gäste verlieren sich in der Weite des Strandes. Nach einem Bummel in El Palmar fahren wir nur wenige Kilometer weiter nach Conil, wo wir die Buchten hinter dem Leuchtturm von Roche suchen und auch finden. Wir entscheiden uns für eine kleine Sandbucht, welche von Felsen umrahmt wird. Diese haben wir (fast, ...nur ein Angler und zwei weitere Badegäste sind noch da) für uns alleine haben. Nach dem Baden fahren wir über Roche und Novo Sancti Petri nach Chiclana, wo wir einen Tunfisch erstehen, welchen wir nach Rückkehr in der Casa Blanca auf dem Grill zubereiten. Einfach lecker.
                    
Sonntag, 01. Oktober 2006     (Große Andalusienrundfahrt)
Medina Sidonia - Arcos de la Frontera - El Bosque - Puerto do el Boyar 1103mGrazalema - Ronda - Marbella - Estepona - Costa Natura - Algeciras - Tarifa - Vejer (ca. 400 Km)
Heute steht eine große Rundfahrt quer durch halb Andalusien auf dem Programm. So starten wir nach dem obligatorischen Frühstück auf unserer Terrasse gegen 08:45 Uhr. Via Medina Sidonia fahren wir als erstes nach Arcos de la Frontera, einem "weißen Dorf", was mitten auf einem Felsplateau liegt und doch eher eine kleine Stadt ist. Nachdem wir unseren Mietwagen in einer Tiefgarage losgeworden sind, geht's hinein in den Ort. Die Altstadt hat sich toll herausgeputzt und sieht richtig schmuck aus. Mehrere Kirchen und Miradors nehmen wir mit. Auch wenn hier paar mehr Touristen unterwegs sind als anderswo, Arcos sollte man unbedingt besuchen. Unsere Fahrt führt uns als Nächstes hinüber in die Sierra de Grazalema. Hier fahren wir durch El Bosque hindurch hinauf in die Berge, um über den Paß Puerto do el Boyar hinunter zum Ort Grazalema zu gelangen. Hier parken wir am Ortseingang und bummeln auch hier durch die engen Gassen. Der Ort ist deutlich kleiner als Arcos aber auch sehr sehenswert. Nach ca. 30 Kilometern erreichen wir dann als nächste Etappe Ronda. Dank unserer Ortskenntnis bekommen wir hier schnell einen zentralen Parkplatz und besuchen als Erstes die älteste Stierkampfarena Spaniens. Weiter führt uns unser Stadtbummel zur berühmten Ponta Nuevo, die sich in ca. 100m Höhe über die Tajo-Schlucht spannt. Da es schon spät am Nachmittag ist, müssen wir an das Weiterfahren denken und fahren weiter hinunter nach Marbella. Hier fahren wir weiter auf der N-340 nach Estepona, wo wir an der Costa Natura die verdiente Badepause einlegen. Hier stellen wir fest, dass das Mittelmeer zwar deutlich ruhiger ist als der Atlantik aber in etwa die gleiche Wassertemperatur aufweist. Nach der Abkühlung fahren wir das zurück via Algeciras und Tarifa. Unterwegs passieren wir den Abzweig nach Gibraltar und wir sehen den markanten Felsen ziemlich nahe vor uns liegen. Wir kommen gerade noch pünktlich zum Puesta del Sol in der Casa Blanca an.
                    
                    
Montag, 02. Oktober 2006   
Vejer de la Frontera - Conil - Cabo Roche - Cala Aceite - Chiclana
Nach unserer gestrigen großen Tour wollen wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Wie jeden Morgen frühstücken wir auf unserer Terrasse. Dann starten wir und fahren die wenigen Kilometer hinüber nach Vejer de la Frontera. Auch dieses Städtchen liegt auf einem Hügel und hat einen historischen Stadtkern. Wir parken am Stadtrand und schlendern durch die Gassen. Auch hier ist das Ortszentrum die "Plaza Espana", welche in Vejer durch den bekannten "Fröschebrunnen" geziert wird. In den alten Gassen lassen sich wieder viele schöne Fotomotive entdecken und ein Besuch ist immer lohnenswert. Nach unserer Exkursion fahren wir via Conil weiter zum Cabo Roche, wo wir wieder in "unserer" Bucht Baden wollen. Leider macht uns die Flut einen Strich durch die Rechnung. Das Wasser steht bis an die Felsen, so dass wir für unser Strandlager keinen trockenen Platz finden. So fahren wir zurück zur Cala Aceite und baden dort. Nach einem weiteren Abstecher nach Chiclana, wo wir Sardinen erstehen, fahren wir zurück ins Quartier und werfen den Grill an, um diese auch zu Grillen. Auch heute meint es die Abendsonne gut mit uns und wir lassen den Tag bei einem Glas Vino Tinto ausklingen.
                    
                    
Dienstag, 03. Oktober 2006    
Cadiz - Cala Aceite - Conil
Als wir heute früh erwachen, ziehen dickere Wolken am Himmel. Das hält uns trotzdem nicht vom Outdoor-Frühstück ab. Als wir dann in Richtung Cadiz starten, fängt es überdies noch ziemlich heftig an zu regnen. Doch der Regen verzieht sich während der Fahrt und so kommen wir bei herrlichen Sonnenschein in der ältesten Stadt Westeuropas - in Cadiz - an. Die Tiefgaragenempfehlung aus dem Reiseführer war zwar gut zu finden doch leider prangte uns ein Schild "Completo" entgegen, so dass wir unfreiwillig eine Stadtrundfahrt auf der Suche nach einer Parkalternative unternehmen müssen. Die finden wir dann recht zentral in einer Tiefgarage unter der Plaza Antonio. Wir bummeln bis nach dem Mittag durch die Gassen und Straßen der Stadt. Dabei ist die Kathedrale und der davor liegende Platz besonders sehenswert. Leider sieht man der Kathedrale an, dass sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat; die salzige Luft setzt dem Sandstein mächtig zu. Nach unserem Bummel fahren wir wieder retour und versuchen es heute wieder an unserer Bucht beim Cabo Roche, doch auch heute ist hier kein Baden möglich, so dass wir wieder an die Cala Aceite ausweichen. Nach einer ausreichenden Dosis Sonne und der notwendigen Abkühlung im Atlantik fahren wir im späten Nachmittag nochmals nach Conil. Hier bummeln wir noch etwas am langen Strand entlang und nehmen einen kurzen Drink im Chiringuito "El Huerto".
                    
                    
Mittwoch, 04. Oktober 2006    
Conil - Jerez de la Frontera - Heimflug
Die Woche war wieder wie im Flug vorbei. Wir kommen nicht drum herum, heute früh unsere Koffer zu packen. Nach dem letzten Outdoor-Frühstück für diesen Urlaub - und sicher auch für dieses Jahr- fahren wir noch einmal zum "Abbaden" an die Cala Aceite. Heute wechseln sich Sonne und Wolken am Himmel ab. Nach ca. 2 Stunden am Strand fahren wir dann letztmalig nach Conil, um dort bei "El Huerto" nochmals Filete de Atun a la Plancha" zu essen. Wir genießen den weiten Blick aufs mehr und versuchen dieses Panorama gedanklich zu konservieren. Denn der Zeitpunkt unserer Heimreise rückt nun immer näher. So laden wir unsere Koffer in der Casa Blanca de la Luz ein und fahren zurück zum Aeropuerto nach Jerez. Dort geben wir ohne Probleme unseren Mietwagen ab und checken ein. Der Flieger bringt uns pünktlich wieder zurück ins kalte Deutschland und gegen 02:30 Uhr sind wir wieder vor der heimatlichen Haustür.
Auch dieser Urlaub hat uns sehr gefallen. Andalusien ist immer eine Reise wert. Im Gegensatz zur Costa del Sol hat man an der Costa de la Luz noch deutlich weniger Verfehlungen des Massentourismus. Hier findet man noch Ruhe und Weite und viel kleine nette Details. Ebenso haben wir es genossen, eine individuelle Unterkunft zu haben und nicht unseren Urlaub in einem Hotelbunker mit Animation zu verbringen. Also die Costa de la Luz und auch die Casa Blanca - gerne wieder. Danke Ute!!