Griechenland - Ionische Inseln - Zákynthos

Letzte Bearbeitung: 29.10.2019 13:12

Sonntag, 22.09.2019
Anreise von München - Xygia-Beach - Cap Skinari - Psarou Beach
28°C, sonnig,
Bereits am Samstag fahren wir nach München und übernachten im Umkreis des Flughafens in einem kleinen Landhotel. Schon sehr früh am Morgen gegen 03:00 Uhr klingelt der Wecker und pünktlich um 04:00 Uhr geht es mit dem Shuttle zum Flughafen. Seit zwei Tagen verdichten sich ja die Gerüchte, dass Thomas Cook und damit auch die Condor, kurz vor der Pleite stehen. Sicherheitshalber hatten wir schon eine weitere Tasche im Auto platziert, um im Notfall weiter in die Toskana fahren zu können. Glücklicherweise befindet sich die Condor noch in einer "Hängepartie" und man wartet weiter auf eine Finanzspritze, so dass wir berechtigte Hoffnung haben, dass auch am kommenden Sonntag die Condor uns wieder nach Hause fliegt. Auch hier in München ist es am CheckIn recht chaotisch - fast schon wie in Berlin-Tegel. Trotzdem kommen wir pünktlich in den Flieger und die Condor bringt uns überpünktlich nach Zákynthos. Nach der Mietwagenübernahme erledigen wir erst ein paar erste Versorgungseinkäufe und fahren dann in ca. 30 Minuten an die Ostküste bei Psarou,  wo wir unser Zimmer im Armonia Boutique Hotel beziehen. Nach einer kurzen Erfrischung fahren wir dann via Alikanas und Alykes zum Xygia-Beach. Hier gibt es zwei verschiedene Strände. Zuerst machen wir einen Zwischenstopp am südlichen Strand. Nach einem kurzem Bad im warmen Wasser fahren wir um die Ecke zum etwas nördlicher gelegen zweiten Strand gleichen Namens. Dieser hat jedoch die Besonderheit, dass sich am Strand schwefelhaltige Quellen befinden, was man allerdings auch recht deutlich riecht. Diese sollen allerdings sehr heilend wirken, so dass wir auch hier einen Badestopp einlegen. Dann geht es weiter via Makris Gialos und Mikro Nisi nach Agios Nikolaos. Den kleinen Hafenort (hier startet die Fähre hinüber nach Kefalonia - Pessada) passieren wir, da es hier doch recht trubelig ist und fahren weiter zum Nordzipfel der Insel ans Cap Skinari. Gegenüber liegt die Nachbarinsel Kefalonia zum greifen nah vor uns und in Gedanken ziehen in uns die Bilder vom Mai diesen Jahres vorbei, als wir dort zu Gange waren. Wir checken am Cap Skinari die Abfahrtszeiten der Boote zum den Blue Caves und zum Shipwreck Beach, welche auch von hier starten. Dann steigen wir noch die Treppen an der nahen kleine Windmühle hinunter und schauen über die Felsen und das azurblaue Wasser. In der Taverne "Faros" essen wir dann noch zu Abend und fahren dann wieder zurück zum Quartier. Am Abend drehen wir dann noch eine kurze Runde am Psarou Beach unterhalb des Restaurant Porta del Mar.
 

         

 

         

 

         

 
Montag, 23.09.2019
Shipwreck Beach - Blue Caves - Kloster Anafonitria - Shipwreck View Point - Psarou Beach
28°C, sonnig,
Nach einem Frühstück auf unserer Terrasse - das alles mit dem ultimativen Blick hinüber nach Kefalonia - machen wir zunächst einen kurzen Abstecher zum nahen Psarou Beach und fahren dann entlang der bereits von gestern bekannten Route in Richtung Norden bis nach Agios Nikolaos. Hier warten bereits am frühen Morgen die Ticketverkäufer auf ihre potenziellen Kunden für die Touren zu den Blue Caves und zum Navagio Beach. Wir hingegen fahren weiter bis zum nahen Leuchtturm, wo deutlich weniger Trubel herrscht und starten von hier unsere Bootstour. Wir buchen ein Kombiticket (20,-€ p.P.) für beide Top-Hightlights der Insel. Zuerst fahren wir um die Nordspitze herum zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Insel, dem Shipwreck Beach (Navagio Beach). Gleich zu Beginn der Tour sehen wir kurz Delfine, doch ehe die Kamera betriebsbereit war, waren sie schon wieder verschwunden. Entlang der Nordspitze fahren wir dann zum Navagio Beach, an dem das 1980 gestrandete Schmugglerschiff eine fotogene Kulisse bietet. Viel schöner, als das rostige Schiffswrack ist allerdings die natürliche Kulisse den weißen Felsen und den türkisblauen Wasser. Die Szenerie erinnert uns, zumindest im übertragenem Sinne, an die Maya Bay in Thailand, wo sich auch eine überwältigende Naturkulisse mit unzähligen Touristen mischt. Leider waren bei unserer Ankunft viele Besucher am Bilderbuchstrand, so dass es sehr trubelig war. Hier verbringen wir eine Stunde und nutzen die Zeit zum Schwimmen und Fotografieren. Zwischenzeitlich werden dann die Besucher etwas weniger und auch die Sonne nimmt die Bucht mehr und mehr in Beschlag. Dann geht es mit dem Boot wieder zurück zum Anleger unweit des Skinari Lighthouse. Dort wechseln wir das Schiff und fahren mit einem kleinem Boot zu den Blue Caves, welche denen bei Capri nicht nachstehen sollen. Nachdem wir dort noch nicht waren, können wir das zwar nicht bestätigen aber was wir auf alle Fälle sagen können, dass die blauen Grotten hier auf Zákynthos absolut sehenswert sind. Mit dem kleinen Boot fahren wir in einige der Grotten hinein, wo wir das Tageslicht in den Grotten im türkisblauen Wasser schimmern sehen. Zurück am Anleger fahren wir weiter auf engen Straßen über das Bergdorf Volimes bis zum verlassenen Kloster Anafonitria. Hier besichtigen wir das historische Gemäuer und fahren dann weiter zum View Point oberhalb des Shipwreck Beach. Nach einigen kleinen Umwegen kommen wir dort an und wandern entlang der Klippenkante bis zum Aussichtspunkt auf den tief unterhalb liegenden Bilderbuchstrand. Auch hier sind viele Touristen zu Gange aber die Aussicht ist einfach nur faszinierend. Nach vielen Fotos fahren wir dann via Orthonies zurück an die Ostküste, wo wir nur wenige hundert Meter neben unserem Quartier am Psarou Beach in der dortigen Taverne hervorragend zu Abend essen. Anschließend nutzen wir die Abendstimmung, um nochmals schnell ins Wasser zu springen und etwas am Strand zu relaxen. Die entspannte Stimmung am Abend wird allerdings von den News rund um die Thomas Cook Insolvenz etwas getrübt. Da wir als Individualreisende mit Condor unterwegs sind, stellt sich für uns die Frage, ob wir am Sonntag normal nach Hause kommen oder ob wir nach Alternativen suchen müssen. Hier auf Zákynthos werden wir diese mutmaßlich nicht finden....drückt uns mal die Daumen, dass die Condor weiterhin fliegt.
 

         

 

         

 

 

         

 

         

 

         

 

 
Dienstag, 24.09.2019
Bochali - Zákynthos Town - Laganas - Porto Koukla Beach - Ano Gerakari - Psarou Beach
25°C, vormittags starke Gewitter, nachmittags zunehmend sonnig,
Schon am Morgen werden wir durch lautes Gewittergrollen geweckt. Gegenüber auf Kefalonia zucken viele Blitze im gewittergrauen Himmel. Dann zieht das Gewitter auch hierher nach Zákynthos, so dass wir das Frühstück in die Innenräume verschieben müssen. Als sich der Regen etwas gelegt hat, starten wir in Richtung Zante Town. Kaum sind wir losgefahren, fängt es wieder an, wie aus Kübeln zu regnen. Da die Wischerblätter unseres Mietwagens auch schon bessere Zeiten erlebt haben, ist die Fahrersicht deutlich eingeschränkt und wir kommen nur langsam auf den engen Straßen voran. Auch unser Navi ist uns bei der Orientierung nur bedingt eine Hilfe, da hier scheinbar die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenstraßen nicht funktioniert und uns so jeder noch so kleine Feldweg als Mainroad präsentiert wird. Das erleben wir auch bei der Anfahrt zu unserem ersten Ziel Bochali. Auf übelsten Pisten kommen wir im kleinem Ort oberhalb von Zante Town an. Von hier haben wir einen tollen Blick auf die Inselhauptstadt. Dann machen wir noch einen Abstecher hinauf zum Kastell, welches leider geschlossen ist. So fahren wir dann hinunter in die Stadt und müssen eine ganze Weile nach einem der begehrten Parkplätze suchen. Am Hafen finden wir dann eine Abstellmöglichkeit und beginnen von hier aus unseren Stadtbummel. Vorbei an der Kirche Agios Dionisos bummeln wir entlang der Flaniermeile von Zákynthos Stadt. Die Hauptstädte der Nachbarinseln Kefalonia (Argostóli) und vor allem von Korfu (Kerkyra) haben da deutlich mehr zu bieten. Dann haben wir noch eine kleine Einlage beim Versuch, etwas Bargeld abzuheben. Meine Karte bleibt im Kartenleser des ATM stecken (...dieser war mechanisch defekt und nicht etwa die Karte gesperrt) und geht weder rein noch raus. In eine griechische Bank kommt man aber nur durch eine Sicherheitsschleuse hinein und ein erster Mitarbeiter bedeutet mir, ich solle mal warten. Eine weitere Mitarbeiterin sagte mir dann, einen kleinen Moment, ich hole die Karte gleich heraus, ich müsse ihr nur meinen Ausweis zeigen. Soweit ja alles ok, aber dann passierte 15 Minuten nichts und eine dritte Mitarbeiterin sagte uns dann, jetzt wäre geschlossen und ich soll mich doch mal an meine Bank wenden. Im Gegensatz zu den selbstherrlichen Bankmitarbeitern, welche hier noch einen gottähnlichen Beamtenstatus haben, sind die vor dem Automaten wartenden Griechen hier deutlich hilfsbereiter. Mit einer Art Pinzette gelingt es uns dann gemeinsam, die Karte wieder aus dem defekten Kartenleser zu entnehmen und die Welt ist wieder in Ordnung. Am Automaten der Nachbarbank (...und ich hatte wirklich Adrenalin, als ich die Karte wieder in den Kartenleser gesteckt habe), ging dann alles glatt. Entlang der Waterfront geht es dann zurück zum Mietwagen. Kurz bevor wir den erreichen, fängt es wieder an heftig zu regnen. Wir fahren trotzdem weiter durch Laganas, dem Hotspot des Pauschaltourismus auf der Insel. Hier herrscht Ballermannfeeling und so fahren wir schnell weiter via Agios Sostis zum Porto Koukla Beach. Das dortige Hotel hatten wir vor vielen Jahren mal im Blick für eine Urlaubsreise. Jetzt, da wir es live gesehen haben, wollen wir nicht wirklich hierher, da alles in einer sehr touristischen Ecke liegt. Von der Terrasse oberhalb des nicht mehr vorhandenen Strandes, sehen wir dann noch das kleine Eiland Cameo Island und die gegenüber liegende Schildkröteninsel Marathonisi. Nach einer kurzen Erkundungsrunde fahren wir dann wieder zurück in Richtung unseres Quartiers. Zuvor machen wir dann noch einen kurzen Stopp an einer sehr exponiert liegenden Kirche hoch oben auf einem Hügel bei Ano Geraki. Von hier haben wir einen tollen Blick über die halbe Insel. Dann zieht es uns wieder hinunter zum Psarou Beach, wo wir wie gestern in der Strandtaverne sehr lecker zu Abend essen. Für morgen sagt der Wetterbericht wieder volle Sonne voraus...hoffentlich...
 

         

 

         

 

         

 
Mittwoch, 25.09.2019
Limni Keriou - Keri Lighthouse - Korakonissi - Porto Limnionas - Kampi
28°C, sonnig,
Heute ist wieder Traumwetter und so genießen wir ausgiebig das Frühstück auf der Terrasse. Kurz nach 09:00 Uhr machen wir uns auf den Weg, um nach Limni Keriou (Keri Beach) zu fahren. Dort treffen wir gegen 10:00 Uhr ein und schlendern um den kleinen Hafen mit dem Blick hinüber nach Marathonissi. Hier erkunden wir noch ein paar Möglichkeiten zu einer Bootstour, welche wir sicher in den nächsten Tagen angehen werden. Heute aber fahren wir weiter entlang der Westküste und machen unseren nächsten Halt am Leuchtturm bei Keri. Hier wird gerade alle neu gebaut, so dass wir weder die dortige Taverne besuchen können, noch direkt zum Leuchtturm gelangen. So starten wir unweit des Leuchtturmes zu einer Kurzwanderung zu einem Scenic Lookout, von dem wir, wenn auch aus sehr "luftiger" Position, die Klippenküste mit ihren markanten Felsen sehen können. Das macht Lust auf die Bootstour, welche uns u.a. zu diesen Felsen bringen wird. Zurück am Auto fahren wir weiter bis zu einem Abzweig, welcher uns nach 7 Kilometern hinunter zur imposanten Felsenbucht Korakonissi bringt. Schon etwas oberhalb stellen wir den Mietwagen ab, da die Piste hier sehr ruppig ist und wir besser nichts riskieren wollen. Nach nur ein paar Metern stehen wir dann vor der dortigen Taverne und gehen weiter hinunter zur kleinen fjordartig eingeschnittenen Felsbucht. Hier entdecken wir auch einen Felsenbogen, welche die Erosion geschaffen hat. Dann fahren wir die gleiche Stichstraße wieder hinauf um kurze Zeit später wieder in eine enge Straße einzubiegen, welche uns zur Nachbarbucht Porto Limnionas bringt. Schon weit vor der Bucht werden wir von vielen parkenden Mietwagen "begrüßt" und wir brauchen eine Weile, um auch unser Gefährt einparken zu können. Wenige Schritte weiter kommen wir dann zur Felsenbucht, welche landschaftlich äußerst reizvoll ist. Leider zieht genau diese Schönheit auch viele Touristen an, so dass wir hier schnell ein paar Fotos machen und dann gleich wieder aufbrechen. Das nächste Ziel ist dann das nahe Kampi. Dort gibt es mehrere gute Tavernen, welche alle am Felsrand hoch oberhalb auf den Klippen liegen. Von der Lage her ist sicher die Cross Taverna, hoch oben auf dem Hügel mit dem markanten namensgebenden Kreuz gelegen, die beste Wahl. Leider ist es hier aber ziemlich windig, so dass wir in der Porto Schiza Taverna eine Pause einlegen. Von hier oben hat man einen beeindruckenden Blick auf die Klippenküste entlang der Westseite von Zákynthos. Dann geht es zurück zu unserem Quartier. Da es auch am Psarou-Strand recht windig ist und die Wellen keinen Platz mehr am sehr schmalen Strand gelassen haben, machen wir es uns am Pool unseres Quartiers bequem und relaxen in der warmen Sonne. Am Abend laufen wir noch hinüber nach Ammoudi, wo wir direkt am Meer in der Taverna Achillion lecker zu Abend essen.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Donnerstag, 26.09.2019
Auf die Skopós-Halbinsel - Kaminia Beach - Porto Zorro - Dafni Beach - Gerakas Beach
29°C, meist sonnig,
Am Morgen lacht die Sonne schon vom Himmel. Auch wenn ein paar wenige weiße Wolken sich zum stahlblauen Himmel gesellen, ist es doch das totale Kontrastprogramm zu dem Wetter, welches wir per Internet derzeit von zu Hause übermittelt bekommen. So starten wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Zante Town, um von hier weiter via Argassi zur Skopós Halbinsel zu fahren. Argassi lassen wir schnell hinter uns, da das neben Laganas der zweite touristische Hotspot der Insel ist. Dann biegen wir eine steile Stichstraße hinunter zum Kaminia Beach ab. Auch hier machen wir nur ein paar Fotos, da es uns hier nicht sonderlich gefällt. Dann fahren wir weiter zum benachbarten Porto Zorro Beach. Auch hier will der Funke für uns nicht so recht überspringen, da wir bereits am Parkplatz von vielen, sicher schon seit längerer Zeit nicht geleerten Müllcontainern, empfangen werden, was nicht gerade ein tolles Aushängeschild für eine Beachbar ist. So entschließen wir uns zur schnellen Weiterfahrt zum Dafni Beach, einem der Schildkrötenstrände auf Zákynthos. Erst im zweiten Versuch finden wir eine befahrbare Piste, welche uns auf enger Strecke hinunter zum Strand bringt. Leider hat auch hier schon der Kommerz Einzug gehalten und man wird schon ab dem Parkplatz unter dem Deckmantel des Umweltschutzes zur Kasse gebeten. Wir bleiben nur kurz hier und Schnorcheln  (...ok, die Malediven sind es nicht wirklich), aber es ist einfach nicht unser "Wohlfühlstrand".  Dann fahren wir die rustikale Piste wieder hinauf zur Mainroad und folgen dieser bis ans Ende der Halbinsel. Hier ist ein weiterer großer, langer Sandstrand - der Gerakari Beach. Auch hier ist Schildkrötenzone am Strand aber die Areale sind deutlich besser abgegrenzt als zuvor am Dafni Beach. Trotzdem stellen wir uns die Frage, ob trotz der Schönheit des Strandes es nicht besser wäre, diesen den Schildkröten allein zu überlassen. In einer Ecke fern der gekennzeichneten Nester legen wir unsere Decke aus und verbringen den Nachmittag bei tollem Sonnenschein hier am Gerakas Beach. Dann fahren wir zurück in Richtung Psarou und biegen zum Abendessen hinauf zur Panoramataverne "Lofos" ab. Von hier hat man einen tollen Blick über weite Teile der Insel. Leider kann der Standard der Taverne nicht mit der Aussicht mithalten - da hatten wir dieser Tage schon deutlich bessere Tavernen.
 

         

 

         

 

         

 
Freitag, 27.09.2019
Limni Keriou - Marathia Beach - Bootstour durch die Bucht von Laganas - Cameo Island - Marathonissi - Keri Caves
27°C, meist sonnig,
Nach dem Frühstück geht wie vorgestern die Fahrt in Richtung Limni Keriou. Hier machen wir erst einmal die Tickets für unsere heutige Bootstour klar (15,-EUR p.P.). Da wir bis zur Abfahrt des Bootes noch fast zwei Stunden Zeit haben, machen wir noch einen Abstecher zum Marathia Beach. Ab dem Hafen von Keri geht es über eine sehr steile Stichstraße, welche nur im ersten Gang zu befahren ist, wieder hinauf bis zur Taverna To Votsalo. Hier parken wir den Mietwagen und gehen ca. 300 Meter hinunter zum Kieselstrand. Hier sind wir fast allein und schwimmen eine Runde im klaren Wasser. Dann fahren wir die weniger Meter zurück zum Hafen nach Limni Keriou, wo wir nach kurzer Wartezeit auf ein kleines Boot umsteigen. Zuerst fahren wir quer durch die Bucht von Laganas bis zu Cameo Island. Hier ist der Schildkröten Hotspot und viele Boote und auch größere Schiffe versuchen die Schildkröten zu erspähen. Wenn sich dann eine oder mehrere finden, werden diese total belagert. Ja, es ist sicher sehenswert, diese Tiere zu sehen aber nach dieser "Treibjagd" haben wir schon fast ein schlechtes Gewissen und so würden wir eher empfehlen, diese Tour nicht zu buchen. Beim Ticketkauf war auch nur von einem Ausflug nach Marathonissi und den Höhlen von Keri die Rede und dass man dabei auch Schildkröten sehen könne. Dann fahren wir programmgemäß weiter zur Insel Marathonissi. Das ist schon ein kleines Paradies, wenngleich es nicht gerade einsam hier ist. Wir haben Glück und erwischen gerade eine Zeit, wo nur kleine Boote und damit nur wenige Besucher hier sind. Nach 40 Minuten Badepause fahren wir weiter um die Insel herum. Dann erreichen wir die Klippen und Felsformationen von Keri. Ähnlich wie die Blue Caves im Norden der Insel, sehen wir auch hier eine tolle Klippenküste und türkisblaues Wasser. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem Badestopp und erleben eine tolle Szenerie. Dann geht es zurück zum Hafen in Limni Keriou. Zurück am Auto fahren wir nochmals die wenigen Meter hinüber zu den Stränden von Marathia. Während es heute früh ein kleines Paradies war und wir super klares Wasser hatten, bemerken wir, als wir wieder aus dem Wasser kommen, dass hier das Wasser von einem Teerfilm überzogen ist. Nicht nur, dass meine Haare gut geölt sind, sondern auch die Schnorchelmaske hat einiges abbekommen. Zuerst dachten wir natürlich an das oft fehlende Umweltbewusstsein der Griechen aber dann haben wir mal gegoogelt ist gelesen, dass die Ursache natürlich ist, wenngleich es die Sache nicht angenehmer macht. Hier in der Gegend gibt es natürliche Pechquellen (Springs of Herodotus), aus denen Pech an die Oberfläche tritt. So brechen wir dann die Schnorcheltour schnell ab und fahren zurück nach Limni Keriou, wo wir in der Taverna Keri, sehr gut und in bester Panoramalage zu Abend essen.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Samstag, 28.09.2019
Volimes - Porto Vromi (Anafonitria) - Exo Chora - Loucha - Gyri - Gerakas Beach
28°C, meist sonnig,
Leider beginnt heute bereits unser letzter vollständiger Tag auf Zákynthos. So starten wir am Morgen über Alykes nach Volimes. Dort passieren wir den Ort (...leider finden wir keinen Verkaufsstand mit Kräutern) und fahren weiter in Richtung Porto Vromi. Zu dieser Bucht, wo viele der Bootstouren zum Shipwreck Beach starten, gibt es zwei Stichstraßen. Da wir aus nördlicher Richtung kommen, nehmen wir die, welche vom Kloster Anafonitria hinunter führt. Da wir bereits am Navagio Beach waren, buchen wir keine weitere Bootstour, sondern nutzen die morgendliche Ruhe für ein Bad am kleinen Kieselstrand der Bucht. Dann fahren wir die gleiche Strecke wieder hinauf bis zum "Inselhighway" und kommen kurze Zeit später in Exo Chora an, wo wir ein besonders prächtiges Exemplar der uralten Olivenbäume vorfinden, welche die Insel prägen. Auch z.B. auf Mallorca gibt es einige dieser knorrigen alten Bäume, doch hier sind sie besonders zahlreich. Nachdem wir dann doch ein paar Kräuter erstehen konnten, fahren wir nur wenige Kilometer weiter in die Bergdörfer Loucha und Gyri. Während wir Loucha nur passieren, machen wir im benachbarten Gyri einen Stopp und bummeln durch die engen Gassen. Der Ort wirkt sehr verschlafen und wir treffen, außer wenigen anderen Touristen, niemand in dem Ort. Auf landschaftlich sehr schöner Strecke fahren wir dann hinunter in die große Ebene im Osten der Insel und von dort weiter via Zante Town zum Paralia Gerakas, wo wir vorgestern bereits waren. Hier verbringen wir den Nachmittag bei optimalen Sonnenwetter am Strand und genießen einfach den herrlichen Spätsommertag. Dann fahren wir zurück in Richtung unseres Quartiers, um in der Psarou Taverna ein letztes Mal zu Abend zu essen. Dann packen wir noch schnell unsere Koffer und verabschieden uns sehr herzlich von unserem Gastgeber Dionisis, da wir morgen bereits früh starten müssen.
 

         

 

         

 
Sonntag, 29.09.2019
Heimreise
29°C, meist sonnig,
Leider ist nun der letzte Tag schon da und so klingelt recht früh unser Wecker. Gegen 07:00 Uhr starten wir von unserem Quartier aus in Richtung Flughafen. Kurz zuvor geben wir noch den Mietwagen ab und kommen kurze Zeit später am Airport an. Nachdem wir in den letzten Tagen öfters ins Internet auf den Status der Condor geblickt haben, scheint es für uns nun mit dem Rückflug zu funktionieren. Für die britischen Thomas Cook-Passagiere hingegen sieht es schwierig aus, denn gleich mehrere Maschinen wurden gecancelled. Pünktlich bringt uns dann die Condor wieder zurück nach München, wo wir zurück zu unserem Auto geshuttelt werden, um dann noch zurück nach Hause zu fahren.

Wie bereits die Nachbarinseln, hat uns auch Zákynthos sehr gut gefallen, wenngleich hier natürlich deutlich mehr Tourismus zu spüren ist. Trotzdem findet man inmitten der tollen Natur viele ruhige Ecken. Neben den Highlights Shipwreck Beach und den Blue Caves, hat uns auch der Gerakas Beach und die einsame Westküste sehr gut gefallen. Du dieser Zeit ist Griechenland immer eine Empfehlung, zumindest für Individualreisende wie wir, welche Natur und Ruhe suchen.