Costa Rica - Wanderrundreise     24.03. - 08.04.2018

Letzte Bearbeitung: 04.08.2018 15:31
 
 
 
Hier ist der Detailverlauf unserer Reise durch Costa Rica

 
Samstag, 24.03.2018
Anreise von Berlin-Tegel über Madrid nach San José
Nachdem wir gestern Abend bereits nach Berlin gefahren sind und hier übernachtet haben, ist am Morgen unsere Anreise zum Flughafen Tegel sehr kurz. Pünktlich um 05:15 Uhr steht das Taxi vor der Tür und bringt uns hinüber zum Flughafen. Nachdem wir zu Hause bereits eingecheckt haben, geben wir nur noch schnell am Gate A07 unsere Koffer ab und warten, dass es endlich losgeht. Nachdem es am Donnerstag mit deutlichen Verspätungen ablief, hoffen wir, dass sich die Streikfreude in Frankreich heute in Grenzen hält und wir pünktlich starten können. Als wir dann im Flieger sitzen und den Startzeitpunkt erreicht haben, merken wir, wie sich etwas Unruhe im Flieger breit macht. Kurz darauf nuschelt der Kapitän irgend etwas von technischen Problemen durch den Lautsprecher. Diese lösen sich dann glücklicherweise recht schnell auf und wir können mit ca. 20 Minuten Verspätung endlich starten. Das ist deshalb so wichtig, da wir in Madrid-Barajas nur 55 Minuten zum Umsteigen haben und dabei noch das Terminal wechseln müssen. Kurz bevor wir den Flughafen der spanischen Hauptstadt erreichen, drehen wir noch eine "Ehrenrunde", da wahrscheinlich gerade Überlastung im Luftraum über Madrid herrscht. Trotzdem kommen wir noch halbwegs pünktlich an und bekommen gleich beim Aussteigen "Fastlane-Tickets" in die Hand gedrückt. Nachdem wir im zügigen Laufschritt durch den Bereich T4 gesprintet sind, bringt uns dann der Skytrain in ca. fünfminütiger Fahrt vom Terminal T4 hinüber zum Sattelitenterminal T4S. Dank unserer Expresstickets können wir bei der anschließenden Sicherheitskontrolle an der langen Schlange vorbei gehen und erreichen dann unser Gate S21, wo das Boarding schon im Gange ist. Alles in allem hat das Umsteigen trotz der kurzen Zeit gut funktioniert, da alle Bereiche hier top ausgeschildert sind und man keinerlei Orientierungsprobleme hat. Da noch viele andere Mitreisende ähnlich straffe Umsteigezeiten hatten, verspätet sich der Abflug. Mit 40 Minuten Verspätung startet dann unser Airbus A340-600 in Richtung San José.
 

         

 
 
Ankunft in San José - Posada Canal Grande (Santa Ana - Piedades)
27°C  - bewölkt mit sonnigen Abschnitten
Nach einem langen Flug (ca. 11:30h) landen wir am Flughafen in San José. Relativ schnell kommen wir aus dem Flieger raus und reihen uns mal wieder in eine lange Schlange ein - die Immigración steht an. Das ist trotz der Warteschlange dann relativ schnell erledigt und wir nehmen noch unsere Koffer in Empfang. Am Flughafen nutzen wir dann noch den Geldautomaten, um Colones (1,-EUR = 696 CRC) zu tauschen. Da ist man mit 200.000,- CRC noch nicht wirklich reich und wir werden uns in den nächsten Tagen erst an den komischen Umrechnungskurs gewöhnen müssen. Vorm Terminal werden wir dann bereits erwartet und treffen auf unsere Mitwanderer. Mit einem kleinen Bus fahren wir dann in ca. 30 Minuten zu unserer ersten Unterkunft, der Posada Canal Grande bei Piedades unweit von San José. Dort kommen wir pünktlich zum Sonnenuntergang an und beziehen unser Zimmer. Nach einer Dusche fallen wir dann ziemlich todmüde ins Bett.
 

         

 

          

 
Sonntag, 25.03.2018
Vom zentralen Hochland über die Pazifikküste in den Nebelwald Monteverde bei Santa Elena
35°C  - meist sonnig an der Pazifikküste bei Caldera - 24°C wechselnd bewölkt im Monteverde bei Santa Elena
Bereits um 05:30 Uhr geht die Sonne auf und aufgrund unseres Jetlag sind wir schon lange wach. Nach einer Runde durch das Areal unseres Appartements, wo wir bereits erste Tiere (z.B. Papageien) sehen, geht es dann um 07:00 Uhr zum Frühstück. Es ist sehr lokal geprägt und neben Weißbrot und Marmelade gibt es natürlich auch Gallo Pinto (gefleckter Reis), ein Reisgericht mit Bohnen, was uns sicher in den nächsten Tagen noch öfters begegnen wird. Gegen 08:30 Uhr startet Fabio, unser Busfahrer, den Kleinbus, mit welchen wir über die Carretera Nacional Nr. 27 in Richtung Pazifikküste bei Puntarenas fahren. Die Landschaft wird deutlich trockener und man merkt, dass hier ein deutlich anderes Klima als in der zentralen Hochebene von San José vorherrscht. Nach ca. 01:15 Stunde Fahrt sehen wir dann erstmals in unserer Reise den Pazifik vor uns liegen. Bei Caldera, ein kleiner Ort mit dem bedeutendsten Hafen auf der Pazifikseite Costa Ricas, machen wir einen ersten Fotostopp. Als wir aus dem klimatisierten Bus aussteigen erleben wir den vollen Kontrast - trocken heißes Wetter und 35°C sind schon der Hammer. Nach ein paar Fotos und einem Halt am Supermercado geht es dann weiter auf der Panamericana, einer Straße, welchen den amerikanischen Kontinent fast komplett von Alaska bis Feuerland durchquert. Dann biegen wir in eine kleine Straße ab, welche uns von der Küste wieder hinauf in die Berge bringt. Während der erste Teil der Strecke noch asphaltiert ist, hört auf halber Strecke dann der Belag auf und es geht auf einer Schotterpiste weiter. Unglücklicherweise wird diese gerade noch ausgebaut, so dass wir eine unfreiwillige Pause von mehr als einer Stunde einlegen müssen, ehe es weitergeht. Dann erreichen wir endlich Santa Elena, einen kleinen Ort der in den fünfziger Jahren von us-amerikanischen Quäkern gegründet wurde. Der Ort ist zwar recht klein, besitzt aber durchaus touristische Infrastruktur. Bevor wir im Hotel einchecken, machen wir im Restaurant "Bon Appetit" noch einen Mittagsstopp. Nach dem einchecken in unserer Unterkunft (Monteverde Country Lodge) bummeln wir noch etwas im Außenbereich, wo es bereits viel zu entdecken gibt. Dann machen wir uns auch schon wieder auf den Weg, um an einer Nachtwanderung durch den Dschungel des Monteverde teilzunehmen. Nachdem wir unsere 25,-USD Entrada gelöhnt haben geht es auch schon los. Gleich zu Beginn sehen wir das erste Zwei-Finger-Faultier. Dank der starken Taschenlampe unseres Guides entdecken wir dann noch allerlei Tierisches, wie eine Tarantel, ein Skorpion, riesige Schmetterlinge und hoch oben sogar eine ziemlich giftige Grünnatter. Neben den Tieren ist vor allem die imposante Geräuschkulisse im Wald, welche uns stark beeindruckt. Nach zwei Stunden ist die Tour leider schon vorbei und wir fahren zum Quartier zurück, wo wir bei einem Wein und einem lokalen Bier im Gespräch mit unseren Mitwanderern den Tag ausklingen lassen.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Montag, 26.03.2018
Wanderung durch den Monteverde-Nebelwald im Reserva Bosque Nuboso - Hängebrückentrail von Selvatura
26°C sonnig
Nach dem Frühstück starten wir gegen 08:00 Uhr mit unserem Kleinbus hinauf in die Berge oberhalb von Santa Elena. Von ca. 1.400m schlängelt sich die Piste auf ca. 1.700m hinauf. Nachdem es gestern Abend ziemlich wolkig war, ist heute der Himmel fast wolkenlos und wir haben bestes Wanderwetter. Zu Beginn der Wanderung ist es oben noch etwas frischer, so dass wir ein langes T-Shirt bzw. eine leichte Jacke gut vertragen können. Dann starten wir unseren Nebelwaldspaziergang. Dieser ist keine klassische Wanderung sondern die Natur um uns herum steht im Fokus. Immer wieder staunen wir über die atemberaubende Natur und es entstehen unzählige Fotos. Von einem Aussichtsturm haben wir einen tollen Blick über den Nebelwald und können, wenn auch im Dunst, von der Karibikseite bis hinüber zum Pazifik schauen. In den Wolken am Horizont sehen wir schon unser morgiges Tagesziel - den Vulkan Arenal. Da der Wetterbericht für morgen recht positiv ausschaut, hoffen wir, dass wir den makellosen Vulkangipfel ohne Wolken zu sehen bekommen. Mal sehen, ob das klappt. Unsere Wanderung führt uns in ca. drei Stunden durch den Bosque Nuboso und wir sehen viele interessante Pflanzen, so z.B. die Heliconien, eine Verwandte der bekannten Strelizie. Zurück am Parkeingang fahren wir nach der Wanderung nur wenige Meter talabwärts zum Gelände von Selvatura. Hier starten wir zu den nächsten Programmpunkten. Für nicht ganz billige 40,-USD p.P. erstehen wir unsere Tickets für den Hängebrückentrail und den Kolibrigarten. Zuerst starten wir bei den Kolibris, welche hier "angefüttert" werden. Zum Fotografieren sind die gewandten Flieger eine Herausforderung aber diese fliegenden Edelsteine zu sehen ist ein tolles Erlebnis. Einige kommen sogar bei Ines auf die Hand. Dann geht es auf den Hängebrückentrail, wo wir den Nebelwald nochmal aus einer anderen Perspektive sehen. Der Rundweg führt über insgesamt 8 Brücken, deren längste immerhin 157m misst. Über uns ziehen immer wieder die Teilnehmer der Canopy-Tour an ihren Seilen über den Nebelwald. Kurz vor Ende der Runde haben wir dann noch das große Glück einen Brüllaffen sehr weit oben in den Baumkronen zu sehen. Dann treffen wir uns gegen 15:00 Uhr am Parkplatz von Selvatura, wo bereits unser Bus wartet, welcher uns dann wieder zurück zur Monteverde Country Lodge bringt. Am Abend geht es dann noch in ein lokales Restaurant, wo wir gemeinsam mit unseren Mitwanderern zu Abend essen.
 

         

 

         

 

         

 
Dienstag, 27.03.2018
Vom Monteverde hinüber auf die Karibikseite zum Volkán Arenal bei La Fortuna
29°C meist sonnig
Kurz nach 06:30 Uhr sitzen wir schon beim Frühstück, da wir bereits um 08:00 Uhr aufbrechen. Schnell sind noch die wenigen Dinge im Koffer verstaut und dann fahren wir über staubige Schotterpisten von Santa Elena hinunter in die Ebene. Schnell wechselt die Vegetation und die dichten Wälder im Monteverde gehen in eine grüne Hügellandschaft über. In der Übergangszone fahren wir durch Kaffeeanbaugebiete. Zur Zeit sind die Kaffeesträucher abgeerntet und die typischen roten "Kaffeekirschen" sehen wir leider nicht. Nachdem wir immer weiter die Schotterpiste hinunter gefahren sind erreichen wir die etwas größere Ortschaft Tilaran. Dieser Ort liegt genau auf dem Kamm zwischen Pazifik- und Karibikseite Costa Ricas. Im lokalen Supermarkt füllen wir kurz unsere Vorräte auf und fahren dann weiter in Richtung Karibik. Kurze Zeit später erreichen wir die Laguna de Arenal (Arenalsee), den größten Binnensee des Landes. Dieser ist künstlich angelegt und bildet einen wichtigen Bestandteil der Energieversorgung von Costa Rica. Um den See herum gibt es tolle Natur und wir sehen hier auch viele schöne Häuser und Grundstücke. Nachdem wir einen Ort, der wie eine kleine Kopie der Schweiz anmutet passiert haben, machen wir in Nuevo Arenal einen kurzen Zwischenstopp in der German Bakery. Hier erstehen wir als Frühstücksbeilage für morgen ein deutsches Schwarzbrot, welches wir inmitten der "Weißbrotkultur" sehr vermissen. Dieser Ort entstand als Ersatz für das ehemalige Dorf Arenal, welches beim Anstauen des Stausees dem Wasser zum Opfer fiel. Nachdem wir die eher unscheinbare Staumauer passiert haben, biegen wir rechts ab auf eine Piste, welche uns zum Parque Nacional Arenal führt. Am Eingang machen wir einen kurzen Stopp, da unmittelbar am Eingangshäuschen zum Park an einem Baum eine gelbe Greifschwanzlanzenotter hängt. Dieser ist zwar recht klein jedoch recht giftig. Trotzdem ist es ein tolles Fotomotiv, was man nicht alle Tage sieht. Dann beginnen wir unsere Kurzwanderung auf Fuße des Vulkans El Arenal. Der Weg führt zu Beginn durch dichten Dschungel, bis wir einen kurzen steilen Weg nach oben steigen. Dieser führt auf das Lavafeld des Volkán Arenal von 1992. Nachdem im europäischen Bereich nach Vulkanausbrüchen immer Jahrhunderte kaum Vegetation zu finden ist (z.B. Lanzarote und La Palma), sind hier die Lavafelder schon nach vergleichsweise kurzer Zeit schon wieder sehr begrünt. Von hier haben wir den ultimativen Blick auf den Volkán Arenal, welcher durch seine exakte Kegelform besticht. An den meisten Tagen des Jahres wird der Vulkan durch dichte Wolken umhüllt. Wir haben heute das Glück, dass nur wenige Wolken am Gipfel hängen und sich der Berg in makelloser Schönheit vor uns zeigt. Nach vielen Fotos geht es dann auf gleichem Weg zurück zum Parkplatz, wo der Bus auf uns wartet. Dieser bringt uns dann zurück zum Infocenter des Nationalparks, von wo die zweite Kurzwanderung des heutigen Tages beginnt. Der Weg taucht in üppiges Grün ein und bringt uns in Richtung Seeufer. Bevor wir das Ufer erreichen, biegt ein Pfad seitlich ab, welcher uns noch dichter in den urigen Wald hinein bringt. Zum ersten Mal sehen wir hier die typischen Straßen der Blattschneideameisen, welche in Relation zu ihrem Körpergewicht riesengroße Blätter durch den Gegend schleppen. Von einem Aussichtsturm kurz vor dem See haben wir ein geniales Panorama über die Laguna de Arenal und den Vulkan. Von hier entdecken wir Rotkopfamazonen und auch einen Tukan aber leider waren diese schneller als ich am Auslöser der Kamera. Kurze Zeit später stehen wir dann am Seeufer und erleben auch hier ein tolles Panorama. Die goldgelbe Abendsonne gibt der Szenerie noch eine ganz besondere Stimmung. Dann geht es zurück zum Bus und dabei sehen wir noch einen Nasenbären und mehrere Hokkos. Nach einer reichlichen Viertelstunde Fahrt erreichen wir dann unser nächstes Quartier, das El Arenal Paraiso Resort und Spa. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, treffen wir uns dann noch zum Abendessen im Restaurant des Hauses, welches leider nicht unseren Erwartungen standhalten konnte.
 

         

 

         

 

         

 

 
Mittwoch, 28.03.2018
Tierbeobachtungen auf dem Rio Frio im Caño Negro Reservat unmittelbar an der Grenze zu Nicaragua
35°C  - meist sonnig
Wie immer in den letzten Tagen klingelt der Wecker um 06:00 Uhr. Nach dem Frühstück starten wir gegen 08:00 Uhr in Richtung Norden. Nachdem wir La Fortuna, den größten Ort am Fuße des Volkán Arenal passiert haben, biegen wir in kleinere Nebenstraßen in Richtung Muelle ab. Von hier geht es auf der Carretera Nacional Nr.35 weiter in Richtung Norden und damit zur Grenze zum Nachbarland Nicaragua. Die Fahrt geht durch landwirtschaftliches Gebiet und wir passieren viele Plantagen, wo Ananas, Orangen, Papayas und viele weitere exotische Früchte angebaut werden. In Los Chiles, dem Grenzort zu Nicaragua, machen wir einen kurzen Stopp, um unser Picknick in einer kleinen Tienda abzuholen. Dann geht es nur ein kurzes Stück weiter und wir erreichen die Muelle de Los Chiles, den kleinen Hafen am Rio Frio. Das bedeutet soviel wie kalter Fluss aber angesichts der hohen Temperaturen können wir nicht eruieren, wie der Fluss zu seinem Namen gekommen ist. Dann geht es aufs Boot und wir fahren gemütlich und langsam entlang des Rio Frio. Hierbei kommt es definitiv nicht auf die Länge der Bootsfahrt an, denn wir wollen hier vor allem die Tiere im Bereich des Rio Frio entdecken. Kaum sind wir losgefahren entdecken wir bereits die ersten Spezies in den Bäumen am Ufer. Aber auch sehr viele Vögel können wir hier beobachten. So sehen wir verschiedene Eisvögel (Rotbrustfischer, Amazonfischer und Grünbrustfischer) aber auch Langnasenfledermäuse, Kormorane, viele Reiherarten und Leguane (Iguanas). Nachdem wir schon aus einiger Entfernung die Geräusche der Brüllaffen gehört haben, entdecken wir dann an mehreren Stellen die Affen, welche viele aus der alten Toyotawerbung kennen, hoch oben in den Bäumen. Am Ufer und im Wasser sehen wir dann auch Kaimane und verschiedenen Größen. Während der Bootstour sehen wir noch eine Vielzahl von Vögeln, welche wir aber nicht immer zuordnen können. Dann wendet unser Boot und es geht zurück in Richtung Muelle de Los Chiles. Doch wir passieren unseren Startpunkt und fahren weiter entlang des Rio Frio. Nach ca. 15 Minuten Fahrt erreichen wir dann die Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua. Hier finden wir neben dem obligatorischen Grenzstein auch noch ein großes Schild, welches uns in Nicaragua begrüßt. Direkt auf der Grenzlinie ankern wir unser kleines Boot und machen uns hier für unser Picknick startklar und lassen es uns schmecken. Dann geht es wieder zurück zum  kleinen  Flusshafen bei Muelle de Los Chiles. Nachdem wir von Bord gegangen sind, bringen wir noch schnell die Kühlboxen zurück und fahren anschließend wieder auf der gleichen Strecke zurück ins Arenal Paraiso Resort. Bevor wir unser Quartier erreichen, machen wir noch einen kurzen Stopp im Supermercado. Nach unserer Ankunft stellen wir nur schnell unsere Rucksäcke ab und erkunden die Thermalwasserbecken direkt in unserer Ferienanlage. Das warme Thermalwasser wird nach oben gepumpt und inmitten der landschaftlich und gärtnerisch reizvoll angelegten Anlage befinden sich viele kleinere Badepools. Hier lassen wir es uns gut gehen und wir genießen das Baden mit einmaligen Blick hinüber zum Arenal-Vulkan. Den Abend verbringen wir dann bei einem Glas Rotwein auf unserer Terrasse.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Donnerstag, 29.03.2018
Ins Dschungelparadies - Laguna del Lagarto Lodge bei Boca Tapada
35°C  - meist sonnig
Der heutige Tag beginnt recht ruhig und wir schlafen etwas länger. So geht´s erst kurz nach 07:00 Uhr zum Frühstück. Dann haben wir noch genügend Zeit, um eine ausgedehnte Runde durch das große Areal des Arenal Paraiso Resorts zu drehen. Bei unserem Rundgang nehmen wir alle Thermalbecken in Augenschein, da wir gestern Abend nur in einigen wenigen zu Gange waren. Diese werden gerade für den neuen Tag frisch geflutet und das warme Thermalwasser ergießt sich über eine verbindende Kaskade vom oberen zum unteren Becken. Auf den Weg hinunter kühlt es sich in jedem Becken etwas ab. In der weitläufigen Gartenanlage lassen sich aber auch viele Tiere, vor allem Vögel, entdecken. Neben den Feuertangaren sehen wir auch wieder Kolibris, welche in den Büschen unmittelbar vor unserem Bungalow ihren Nektar sammeln. Zu verhältnismäßig später Zeit gegen 11:00 Uhr fahren wir dann los zu unserem nächsten Etappenziel. Nach zwei kurzen Stopps (Supermercado/ATM) fahren wir wie gestern bis Muelle und biegen hier in Richtung Pital ab. Auch hier legen wir nochmals eine kurze Pause ein. Dann fahren wir weiter über staubige Pisten in Richtung Norden. Die Fahrt führt uns durch scheinbar endlose Ananasplantagen, welche in dieser Gegend besonders gut gedeihen. Inmitten einer solchen Plantage machen wir noch einen kurzen Halt, um die Früchte aus nächster Nähe zu betrachten. Diese Plantagen und auch die hier wachsenden Früchte sind deutlich größer als die, welche wir auf El Hierro gesehen haben. Dann erreichen wir das Tal des Rio San Carlos, dessen Verlauf wir einige Kilometer folgen. In Boca Tapada biegen wir dann in eine andere Piste ab, welche uns nach ca. sieben weiteren Kilometern dann zu unserem Quartier für die nächsten zwei Tage, der Laguna del Lagarto Lodge bringt. Diese Lodge ist zwar einfach und sehr rustikal aber die herrliche Lage inmitten wilder grüner Natur ist einzigartig. Nach einem schnellen CheckIn erkunden wir das Areal und nutzen die Gelegenheit, um mit dem Kanu in der "Lagune" zu paddeln. Dieses ist wirklich ein tolles Erlebnis, wenngleich die Strecke, welche man auf dem Wasser zurücklegen kann, eher überschaubar ist. Die Weiterfahrt wird uns durch umgefallene Bäume verwehrt und wir müssen auch aufpassen, dass wir nicht auf im Wasser liegenden Baumstümpfen auflaufen, was uns bzw. auch anderen dann auch kurz passiert ist. Nach unserer Kanutour treffen wir uns dann noch auf der Terrasse zur Vogelbeobachtung. Einige interessante Dinge gibt es dann schon zu entdecken aber einen Tukan sehen wir leider nur in einiger Entfernung vorbeifliegen. Aus ebenfalls großer Entfernung sehen wir auch noch Amazonen (eine Papageienart) und auch verschiedene Arten von Geiern. Kurz bevor es zum Abendessen geht, entdecken wir noch einen Nasenbären direkt bei uns vorm Balkon in einem Baum. Nach dem Abendessen haben wir dann noch die Gelegenheit, mit Henry eine kurze Kaimantour zu unternehmen. Diese führt uns dann bei Dunkelheit zu genau dem Gewässer, wo wir vor zwei Stunden gepaddelt sind. Henry lockt dann zielsicher "seine" Kaimane an und wir können diese aus nächster Nähe bestaunen. Trotzdem ist es irgendwie komisch, dass die Kaimane ca. 75 Meter von unserem Zimmer entfernt leben und wir gerade noch "in ihrem Zuhause" gepaddelt sind. Dann lassen wir den Tag bei einem kühlen Bier in Kreise unserer Wandertruppe ausklingen.
 

           

 

         

 
Karfreitag, 30.03.2018
Auf Dschungelpfaden durch den immerfeuchten Tropenurwald der Laguna del Lagarto Lodge - Wanderung nach Boca Tapada
33°C  - meist bewölkt - ergiebige Regenschauer
Heute ist wieder zeitiges Aufstehen angesagt. Der Wecker klingelt um 05:45 Uhr doch wir sind eh schon einige Zeit wach. Das liegt u.a. daran, dass es in der Nacht bereits heftig geregnet hat und der tropische Regen auf unser Dach getrommelt hat, was dem Tiefschlaf nicht sonderlich förderlich war. Nach einer kurzen Dusche geht es dann zur Vogelbeobachtung auf die Terrasse. Leider nur aus einiger Entfernung erkennen wir Soldaten-Aras und Tukane und hoffen natürlich, noch weitere Spezies aus nächster Nähe zu entdecken. Nach dem gemeinsamen Frühstück statten wir uns mit Gummistiefeln aus, da die Pfade im Dschungel rund um die Lodge ziemlich schlammig sind. Dann starten wir durch den urwaldartigen Dschungel und sehen alsbald die ersten Pfeilgiftfrösche. Am häufigsten treffen wir dabei den sog. Blue Jeans-Frosch. Die Frösche sind sehr klein (Fingernagelgröße) doch dafür leuchten sie in grellen Farben. Der Pfad schlängelt sich durch dichten Busch und es geht auf teilweise glitschigen Pfaden bergab und wieder bergan. Auf dem Rückweg zur Lodge sehen wir noch einen Klammeraffen und endlich einen Tukan in recht kurzer Distanz vor uns. Nachdem es während unserer Dschungeltour weitestgehend trocken war, setzt unmittelbar bei Erreichen der Lodge der Regen wieder intensiv ein und der Himmel öffnet seine Schleusen. Am Nachmittag geht es dann nochmals los zu einer Wanderung. Diese führt uns entlang der Piste hinunter ins Dorf Boca Tapada. Bevor wir das Dorf erreichen, machen wir noch einen Stopp bei Henry, mit dem wir gestern bereits die Kaimantour erlebt haben. Der hat privat auf seinem Grundstück einen kleinem Garten, indem sich viele Kolibris und andere Vögel tummeln. Hier haben wir ausreichend Gelegenheit zum Fotografieren. Absoluter Höhepunkt ist aber sein "Hausfrosch", welchen wir ebenfalls in aller Ruhe fotografieren können. Dann geht es noch ca. einen Kilometer weiter zum "Kulturzentrum" von Boca Tapada, wo wir uns nach der Wanderung ein kühles Imperial, das ist das lokale Bier, schmecken lassen. Dabei werden wir noch durch Karaoke unterhalten, bei dem sich das halbe Dorf hier versammelt hat und viele nur bedingt talentierte "Künstler" ihr Bestes geben. Dann wartet Fabio, unser Busfahrer bereits vor Ort und wir fahren mit unserem Bus zurück zur Laguna del Lagarto Lodge. Nach dem Abendessen sitzen wir noch in lockerer Runde bei einem Bier zusammen und lassen den Tag nochmals Revue passieren.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Samstag, 31.03.2018
Durch das Regenwaldreservat Tirimbina - Sarapiquis Rainforest Lodge
30°C  - meist sonnig
Auch heute Morgen klingelt der Wecker recht früh gegen 05:45 Uhr, da wir vor dem Frühstück und der Abreise wieder unseren Beobachtungsposten zum "Vögelschauen" einnehmen wollen. Bis das Frühstück um 07:00 Uhr beginnt nutzen wir die Zeit und beobachten die vielen Vögel in der unmittelbaren Umgebung der Laguna del Lagarto Lodge. Nach dem Frühstück packen wir die Koffer in den Bus und starten aus dem Dschungelparadies entlang der Holperpiste wieder zurück in Richtung Zivilisation. Nachdem wir Boca Tapada passiert haben geht es anfangs durch grünes Hügelland entlang des Rio San Carlos. Später geht die Fahrt dann wieder durch die ausgedehnten Ananasplantagen, welche wir bereits auf der Hinfahrt gesehen haben. Hinter Pital biegen wir dann in die neue Straße (Carretera Nacional Nr.4)  ein, welche uns weiter in Richtung Osten führt. Dann biegen wir ab und erreichen kurze Zeit später unser heutiges Ziel bei Puerto Viejo de Sarapiqui. Bevor wir im Hotel einchecken unternehmen wir eine Wanderung durch das idyllische Regenwaldreservat Tirimbina. Bevor wir entlang des Canopy-Trail durch den dichten Regenwald wandern, müssen wir zuerst eine der längsten Swingbridges Costa Ricas mit ca. 250m Länge passieren. Diese überspannt den Sarapiqui-River und führt von der Entrada hinüber ins eigentliche Reservat. Auch hier entdecken wir wieder viele interessante Pflanzen und Tiere und die Zeit vergeht wie im Flug. Nach unserer Runde durch den Regenwald steht dann noch eine Schokoladentour auf unserem Programm. Hier erfahren wir nicht nur viel Interessantes rund im die Kakaopflanze, sondern wir haben die Gelegenheit Kakao in den verschiedensten Formen von der Bohne bis hin zum Getränk bzw. zur fertigen Schokolade zu probieren. Das war sehr interessant und vor allem sehr lecker. Über die lange Swingbridge geht es dann zurück zum Eingang. Kurz bevor wir wieder auf die Hängebrücke einbiegen, flattern uns mehrere Braunschnabeltukane über den Weg. Zurück am Start haben wir dann nur noch ein paar Meter zu gehen und stehen am Eingang zu unserer nächsten Unterkunft, der Sarapiquis Rainforest Lodge, welche sich unmittelbar im Gelände des Tirimbina-Reservats befindet. Schnell haben wir eingecheckt und nutzen die Gelegenheit, um in den herrlich gelegenen Invinity-Pool zu springen. Kaum sind wir im Wasser, fliegen zahlreiche Tukane um uns herum und lassen das Baden zu einem besonderen Erlebnis werden. Am Abend fahren wir dann noch mit dem Großteil der Gruppe ein paar Kilometer zu einem kleinen Restaurant, wo wir gut und preiswert zu Abend essen. Zurück im Hotel genießen wir noch kurz die Abendstimmung auf der Terrasse, ziehen uns dann aber schnell zurück, da morgen ein langer Tag mit vielen Dingen auf dem Programm steht.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Sonntag, 01.04.2018
Durch die Klimazonen Costa Ricas - Auf den Volkán Irazú (3.432m) - Cartago - Savegre-Tal (San Gerardo de Dota)
vormittags 30°C  - meist sonnig - nachmittags im Savegre-Tal (2.200m) 11°C
Auch heute starten wir wieder frühzeitig in den Tag. Nach dem Frühstück sagen wir leider schon der Sarapiquis Rainforest Lodge good bye und starten zu unserer nächsten Reisestation. Bald erreichen wir den wilden Braulio Carillo-Nationalpark, welcher durch eine der Hauptstraßen des Landes durchzogen wird, welche das zentrale Hochplateau der Hauptstadt San José mit der Karibikseite verbindet. Diese Carretera Nacional Nr.4 fahren wir nun entlang und sie führt uns immer weiter bergan bis zu einem Pass in ca. 1.700m Höhe. Dann überqueren wir den Rio Sucio, welcher durch seine markant gelbe Wasserfärbung auffällt. Die orange Farbe erinnert uns  an die Cascada Colores auf La Palma. Immer näher kommen wir dem zentralen Hochplateau und der Hauptstadt San José. Dort liegen auch die nächst größeren Städte Alajuela, Heredia und Cartago. Wir umfahren die Hauptstadt und fahren weiter in Richtung Cartago, der ehemaligen Hauptstadt Costa Ricas. Hier biegen wir in die Carretera Nr.219 ein, welche hinauf zum höchsten befahrbaren Vulkan des Landes führt. Die Straße windet sich in vielen Kurven hinauf durch das grüne Hügelland, welches uns etwas ans Northland in Neuseeland erinnert. Der mit Antennen bestückte Gipfel des Irazú rückt nun immer näher und dann stehen wir erst einmal in der Warteschlange an der Schranke unterhalb des Gipfelplateaus. Nach noch moderater Wartezeit können wir endlich bis zum Parkplatz vordringen und erkunden das Areal hier oben. Zuerst gehen wir ein kurzes Stück zum Kraterrand. Unten im Vulkankrater des im Jahr 1964 letztmals aktiven Vulkans ist ein blaugrüner Kratersee zu sehen. Dieser war früher smaragdgrün, dann war er ganz verschwunden und erst seit Kurzem bildet sich wieder ein klarer See. Die vulkanische Umgebung, der stahlblaue Himmel und die unter uns liegenden weißen Wolken ergeben zusammen eine tolle Szenerie. Zurück am Bus fahren wir noch kurz die letzten paar Meter hinauf zum Gipfel. Auch von hier oben haben wir einen tollen Blick ins Tal von Cartago, welches unter uns liegt aber auch hinüber zum Nachbarvulkan Turrialba, der gerade leichte Aktivität zeigt. Das erkennen wir ein der Rauchsäule, welche aus dem Gipfel aufsteigt. So ist der Zugang zum Turrialba derzeit genau wir der zum Vulkan Poas geschlossen. Auf der gleichen Strecke geht es dann wieder hinunter in Richtung Cartago. Bei einem historischen und verfallenen Krankenhaus, biegen wir kurz ab und erreichen kurz danach die Soda Jenny, einen kleinen Imbiss, wo wir zum Mittagssnack anhalten. Danach geht es zurück hinunter nach Cartago, wo wir die nächsten Stopp an der wichtigsten Kirche des Landes, der Basilica de Nuestra Señora de los Ángeles mit ihrer schwarzen Madonna einlegen. Dann geht es weiter in Richtung Süden. Wieder führt uns die Straße hinauf in Richtung Cerro de los Muertes in über 3.400 Meter Höhe, bevor sie sich kurze Zeit später wieder ins Savegre-Tal absenkt. Nachdem wir die Carretera Nacional Nr.2 verlassen haben, wird die Straße, welche hinunter ins Savegre-Tal führt, immer rustikaler. In vielen engen Serpentinen schraubt sich diese in das Flusstal des Savegre-Flusses hinunter. Kurz bevor wir unsere Unterkunft für die kommenden zwei Tage - das Hotel Savegre - erreichen, gibt es aber erst einmal kein Durchkommen. Die Straße ist von vielen chinesischen Hobbyornithologen, welche mit schweren Fotogrät die Straße belagern, blockiert. So steigen wir ebenfalls für eine Weile aus und versuchen, ein Foto des dort brütenden Quetzal zu erhaschen. Leider lässt sich der Hahn nicht sehen und zeigt uns nur zwei seiner langen Schwanzfedern. Während wir auf ein Foto hoffen, merken wir, dass es hier auf ca. 2.200 m Höhe bei bedecktem Himmel ziemlich frisch ist (11°C). Kurz danach erreichen wir das Savegre-Hotel, wo wir unsere Zimmer beziehen. Dann geht es zum Tagesausklang noch zu einem leckeren Büfett ins Restaurant.
 

         

 

         

 

         

 
Montag, 02.04.2018
Rundwanderung im Los Quetzales Nationalpark - Wasserfall bei San Gerardo de Dota
15°C  - morgens meist sonnig, am Nachmittag zunehmend bewölkt, am Abend ergiebiger Regen
Der heutige Tag bietet die volle Bandbreite des Wetters. Nachdem es bereits gestern Abend recht frisch war, wecken wir heute Morgen bei wolkenlosem Himmel auf. Demzufolge zeigt das Thermometer ganze 8°C an - so stell ich mir die Tropen vor. Da wir hier aber auf 2.200 Meter Höhe sind, ist das nicht ungewöhnlich. Da aber die Sonne intensiv scheint, legen die Temperaturen schnell zu. Nach dem Frühstück starten wir direkt an unserer Unterkunft mit einer ersten Wanderung. Bevor es richtig losgeht, machen wir noch einen kleinen Abstecher in den Wald entlang des Rio Savegre, um hier Vögel zu beobachten. Den Quetzal treffen wir hier zwar noch nicht aber einige andere Spezies flattern uns über den Weg. Dann geht es auf einer Forstpiste nach oben und wir gehen immer weiter bergan. Dann verlassenen wir die Forstpiste und tauchen in einen schmalen Waldpfad ein, welcher uns durch dichten Urwald führt. Die an der Spitze laufenden Mitwanderer haben hier das große Glück, ein Quetzal-Weibchen zu sehen, welches leider ziemlich schnell den Rückzug angetreten hat, so dass ich leider kein Bild dazu beitragen kann. Dafür erleben wir viele andere Vögel auf der Rundtour. Nach mehreren Schleifen durch den herrlichen Primärwald kehren wir nach reichlich drei Stunden wieder zur Unterkunft zurück. Nachfolgend die Wanderung vom Vormittag zum Nachverfolgen...
 

 

         

 

         

 
Nach dem Mittag starten wir dann noch zu einer zweiten Wanderung im Savegre-Tal. Vor unserer Unterkunft überqueren wir auf einer Brücke den Rio Savegre und folgen ein paar hundert Meter der Fahrstraße nach San Gerardo de Dota. Dann biegen wir in einen Waldweg ein und folgen dem Flusslauf immer weiter. Wir passieren eine Forellenzuchtanlage (...die leckeren Lachsforellen gab es am Büfett im Hotel) und schlängeln uns durch den Wald. Dann queren wir abermals den Fluss auf einer alten, klapprigen Hängebrücke und sehen unter uns den ersten Wasserfall. Normalerweise führt der Weg noch einen knappen Kilometer weiter zu einem zweiten Wasserfall. Während ein paar Wanderer aus der Gruppe den (gesperrten) Weg weitergehen, drehen wir um und gehen auf gleichem Weg zurück. Später war zu hören, dass auch sie kurz vor der zweiten Kaskade umgedreht haben. Zurück an der Unterkunft schlendern wir noch durch die Gartenanlage. Diese ist toll angelegt, doch vor allem wimmelt es hier von vielen Vögeln, vor allem Kolibris, so dass wir unzählige Fotos schießen. Die kleinen Flieger sind extrem schnell und daher nur schwierig zu fotografieren. Nachdem es heute früh sonnig war, hat es sich inzwischen weitgehend zugezogen und plötzlich fängt es intensiv an zu regnen. Gerade noch erreichen wir unseren Bungalow und der Himmel öffnet richtig seine Schleusen. Zum Abendessen geht es dann in Regenmontur. Als wir vom Abendessen zurückkommen ist die Welt dann wieder in Ordnung und wir haben wieder Sternenhimmel.
 

 

         

 

         

 
Dienstag, 03.04.2018
Von den Bergen an die Pazifikküste - Cerro de la Muerte - Playa Dominical
Klimaachterbahn pur - Morgentemperatur in San Gerardo de Dota 3°C - nachmittags an der Pazifikküste 33°C

Heute beginnt der Tag beim Frühstück um 06:30 Uhr. Zuvor haben wir bereits unsere Koffer gepackt, so dass wir kurz vor 08:00 Uhr im Savegre-Tal aufbrechen. Da es hier nur eine einzige Straße gibt, müssen wir mit unserem Mitsubishi-Bus die gleiche Piste wieder nach oben fahren. Ein paar Kilometer hinter dem Savegre Hotel machen wir nochmals einen Stopp, um doch noch den Quetzal zu sehen. Nach kurzer Suche haben wir dann auch Glück und sehen ein prächtiges Männchen vor uns auf einem Baum sitzen. Das Savegre-Tal ist weltweit eines der letzten Rückzugsgebiete des legendären Göttervogels der Azteken und es gehört viel Glück dazu, ein Exemplar vor die Linse zu bekommen. Weiter geht dann die Fahrt ca. 1.000 Höhenmeter hinauf bis zur Panamericana, welcher wir jetzt in Richtung Pazifik folgen. Kurz vor dem Cerro de la Muerte (Todesberg) biegen wir in eine Piste ein, auf welcher wir noch ein Stück bergan fahren. Hier in ca. 3.500 Metern Höhe unternehmen wir noch eine kurze Wanderung oberhalb der Baumgrenze. Die Gegend hier hat einen ganz anderen Charakter als die Gegenden, in denen wir in den letzten Tagen waren. In den Ferne sehen wir noch den derzeit aktiven Vulkan Turrialba, welcher gerade eine Aschewolke ausstößt. Dann fahren wir aus 3.500 Metern Höhe entlang der Panamericana hinunter nach San Isidro de El General. Unweit der Stadt machen wir Stopp an einem kleinen Restaurant und fahren dann weiter hinunter zur Pazifikküste zur Playa Dominical. Hier werden wir von tropischen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit empfangen. Schnell checken wir in unserem Hotel Villas Rio Mar ein. Nach einer schnellen Dusche geht es dann ca. einen Kilometer zum Strand. Diese ist eher Surfers Paradise und weniger zum baden geeignet. Trotzdem suchen wir uns ein sandiges Eckchen und lassen uns von den Wellen überspülen. Erfrischend ist das allerdings nicht, da die Wassertemperatur hier bei knapp unter 30°C liegt. Dann laufen wir zurück zu den Villas Rio Mar und springen in den Pool. Der hat leider auch "Kochstufe" erreicht und ist alles Andere als erfrischend. Den Tag lassen wir auf unserer Außenterrasse bei einem kühlen Bier....ja, einen Kühlschrank haben wir Gott sei Dank, ausklingen.

 

         

 

         

 

         

 
Mittwoch, 04.04.2018
Playa Dominical - Quepos - Manuel Antonio
32°C meist sonnig - am Abend kurzer Regenschauer
Auch heute klingelt der Wecker wieder recht früh, doch wir sind durch die vielen Vögel sowieso schon wach. Schon vor dem Frühstück sichten wir die ersten Tukane über uns in den Bäumen. Da es heute erst um 11:30 Uhr weitergeht, nutzen wir die Zeit nach dem Frühstück zu Erkundungen im Umfeld unserer Unterkunft. Dort gibt es einen Sendero, welcher direkt durch einen urigen Wald führt. Hier entdecken wir wieder viele Tiere, so z.B. recht fotoscheue Kapuzineraffen und Tuberkel-Hokkos. Wir nutzen die Zeit bis zur Abfahrt ausgiebig, um dieses Areal zu erkunden. Dann geht es los und wir fahren entlang der Carretera Nr. 34 nach Norden in Richtung Quepos. Nachdem wir den Ort errecht haben, biegen wir nicht direkt in Richtung Manuel Antonio ein, sondern machen noch einen kurzen Abstecher zu einem Mirador, welcher einen tollen Blick auf die Küste bietet. Dann geht es von Quepos aus weiter auf der Stichstraße in Richtung Manuel Antonio. Hier ist wirklich eine tolle Natur und da viele Touristen das ebenfalls ganz nett finden, ist diese Gegend touristisch voll erschlossen und wird vor allem von Gringos gut frequentiert. Nachdem wir in unserem Hotel Playa Espadilla, welches nur wenige Meter vom Strand entfernt liegt, eingecheckt haben, packen wir unsere Badesachen und machen uns auf den Weg zum nahen Strand. Auch hier brausen mächtige Wellen an den Strand doch aufgrund der sandigen Beschaffenheit der Playa macht das Baden hier viel Spaß. Nach dem Sprung in den Pazifik (...es war bei ca. 28°C Wassertemperatur keine wirkliche Erfrischung) gehen wir noch ein Stück südlich des Strandes in Richtung Parque Nacional Manuel Antonio. An einem Mangrovenwald stehen dann Schilder, welche das Weitergehen verbieten, da es in der Lagune auch Krokodile gibt. So schlendern wir zur Unterkunft zurück. Unmittelbar vor der Unterkunft treffen wir dann noch auf eine Gruppe Totenkopfäffchen. Nach einem Bad im Pool und einer kalten Dusche geht es dann zum Abendessen ins Restaurant.
 

         

 

         

 

         

 

         

 
Donnerstag, 05.04.2018
Unterwegs im Parque Nacional Manuel Antonio
31°C Am Morgen meist sonnig - am Abend Gewitter und kurzer ergiebiger Regen
Heute ist nun bereits der letzte "richtige" Wandertag in der Natur Costa Ricas. Nach dem Frühstück brechen wir zu unserer Tour durch den Parque Nacional Manuel Antonio auf. Unsere Unterkunft liegt nur wenige Meter vom Nationalpark entfernt, so dass wir kurze Zeit später am Eingang des Parks stehen. Im Gegensatz zu den Reservaten und Nationalparks, welche wir bisher besucht haben, ist es hier schon ziemlich hektisch. Viele Besucher drängen sich bereits wenige Meter nach dem Eingang, um z.B. ein Faultier, welches hoch oben in den Bäumen hängt, zu beobachten. Dann biegen wir in einen Bereich mit vielen Mangroven ab und stehen kurz danach an der Playa Espadilla Sur. Wir drehen dann weiter unsere Runde durch den Park und passieren dann die Playa Manuel Antonio, welche schon recht belebt ist. Hier treffen wir auf eine Vielzahl von Kapuzineräffchen, welche die Parkbesucher auf ihre Weise unterhalten. Allerdings sollte man dabei alles gut festhalten, denn die Affen interessieren sich einfach für alles was nicht niet- und nagelfest ist. Dann ereichen wir die Zwillingsbucht Playa Gemelos, wo wir den nächsten Stopp einlegen. Dann geht es retour und bevor wir an der Playa Espadilla Sur einen Badestopp einlegen, umrunden wir noch die kleine Halbinsel Punta Catedral. Dann endlich geht es zum Baden an den Strand und wir genießen die Sonne und das herrlich warme Wasser. Dann geht es wieder retour und wir nehmen noch eine alternative Strecke, um wieder zum Ausgang des Parks zu gelangen. Trotz der vielen Besucher haben wir einige Tiere gesehen, wie z.B. Faultier, Frösche, Krebse, Stachelschwein, Hirsche, Waschbären, Brüllaffen und die drolligen Kapuzineräffchen. Den roten Ara haben wir leider nicht entdeckt, was natürlich sehr schade ist. Am Hotel zurück springen wir erst einmal unter die Dusche. Inzwischen hat sich der Himmel schon sehr verdunkelt und kurz bevor wir zum Abendessen aufbrechen wollen, entlädt sich ein heftiges Gewitter und es schüttet wie aus Kübeln. Mit Regenjacke schaffen wir es gerade die wenigen Meter zum Bus, welcher uns ins Restaurant "El Lagarto" bei Quepos bringt. Hier haben wir sehr gut zu Abend gegessen und dadurch, dass das unser letzter richtiger gemeinsamer Abend ist, geht es dann noch auf einen "Absacker" ins Avion, einer Bar, welche in einem für Costa Rica geschichtsträchtigen alten Flugzeug untergebracht ist. Hier geht dann der Tag für uns zu Ende.
 

 

         

 

         

 

 
 
 

         

 

         

 
Freitag, 06.04.2018
Zurück nach San José - Krokodile und rote Aras am Rio Tarcoles - bei Toni dem Maskenbauer in Ciudad Colón
30°C morgens an der Pazifikküste meist sonnig, kurzer Regenschauer - am Abend in Piedades leichter Regen
Am Morgen werden wir durch Regentropfen geweckt. Ein kurzer Schauer geht in Manuel Antonio nieder und sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Nach dem Frühstück gehen wir noch eine Runde auf einem Waldpfad, welcher unmittelbar hinter unserer Unterkunft beginnt und direkt an das Areal des Manuel Antonio Nationalpark angrenzt. Da aufgrund des Regens eine hohe Feuchtigkeit herrscht, springen wir nach der Rückkehr nochmals schnell unter die Dusche. Dann heißt es bereits Abschied nehmen vom Pazifik. Um 10:15 Uhr startet Fabio, unser Fahrer, den Bus und wir fahren via Quepos entlang der Küstenstraße. Teilweise verläuft die Straße kilometerlang schnurgeradeaus und wird meist an beiden Seiten von Palmenhainen gesäumt.  Diese ehemaligen Bananenplantagen sind nunmehr mit Palmen bepflanzt und hier wird Palmöl für die Nahrungsmittelindustrie gewonnen. Kurz hinter dem Urlaubsort Jaco machen wir noch eine Pause in einem Supermarkt, um dann in Richtung Rio Tarcoles weiterzufahren. An der bekannten Crocodile Bridge machen wir einen Fotostopp und sehen unter uns eine Vielzahl von großen Alligatoren. Während wir die Krokodile fotografieren, hören wir schon von einem Baum am Ende der Brücke das typische Krächzen von Papageien. Dann entdecken wir mehrere rote Aras in dem Baum und es ist ein tolles Erlebnis, diese beeindruckenden Vögel in freier Natur zu erleben. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit, um ein paar Fotos zu machen und diesen Moment im Bild festzuhalten. Dann fahren wir weiter und biegen ein paar Kilometer weiter in die Mautstraße in Richtung San José ein, welche wir bereits vom Beginn unserer Reise kennen. Bei Ciudad Colón biegen wir dann vom Highway ab und besuchen Toni, einen Maskenbauer. Nachdem Toni uns etwas zur Tradition und zum Handwerk des Maskenbauens erzählt hat, bekommen wir hier noch ein Mittagessen. Leider meint es das Wetter heute nicht allzu gut mit uns und es beginnt zu regnen. Bevor wir weiterfahren, bekommen wir noch eine Vorführung eines Maskentanzes, welcher uns sehr an die Gigantes aus Barcelona erinnert. Dann geht es weiter in Richtung San José und kurze Zeit später treffen wir das in unserem letzten Hotel, der Posada Canal Grande, ein. Dieses kennen wir ja bereits von unserer Ankunft und es wird uns hier besonders deutlich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Am Abend gehen wir dann noch zum letzten gemeinsamen Abendessen und finden gleich an der Zufahrtsstraße zum Hotel einen ausgezeichneten Italiener.
 

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Samstag, 07.04.2018
Posada Canal Grande (Piedades bei San José) - Abreise in Richtung Madrid
25°C meist sonnig - ab Mittag kurze Regenschauer
Leider ist heute bereits unser Abreisetag von Costa Rica. Gegen 07:30 Uhr gibt es das letzte Frühstück. Nachdem die sonstigen Zutaten beim Frühstück nicht ganz unseren Geschmack treffen (...das allgegenwärtige Gallo Pinto - Bohnen mit Reis- gibt es auch heute wieder), wird uns aber das leckere frische Obst (Papaya, Ananas, Melone und manchmal auch Mangos und Maracujas) sehr fehlen. Während viele aus unserer Reisegruppe am Vormittag noch einen Abstecher nach San José machen, packen wir in aller Ruhe unseren Koffer und genießen die Sonne am Pool. Auch wir hatten die Hauptstadt im Visier, doch da unser Tag besonders lang ist und wir nach dem langen Flug noch einen Abstecher ins Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid geplant haben, entscheiden wir uns für die ruhige Variante. Gegen 13:00 Uhr startet Fabio dann den Bus und wir treffen uns mit den anderen Mitreisenden in San José. Nachdem es den ganzen Vormittag tolles Sonnenwetter war, fängt es nun ziemlich heftig an zu regnen - passend zu unserer Abschiedsstimmung. Nach CheckIn und Passkontrolle geht es dann pünktlich in den Flieger, welcher uns planmäßig zurück auf die andere Seite des Atlantiks bringt.
 

         

 

         

 
Sonntag, 08.04.2018
Unterwegs in der spanischen Hauptstadt Madrid - Rückflug nach Berlin-Tegel
13°C - meist sonnig, leichter Wind
Nach mehr als 10 Stunden Flug landen wir überpünktlich in Madrid. Relativ unkompliziert geht es durch die Passkontrolle und mit dem Skytrain wieder hinüber zum Terminal T4. Hier wollen wir aber nicht 9 Stunden auf dem Flughafen bis zu unserem Weiterflug warten und so fahren wir mit der Metro kurzerhand ins Stadtzentrum von Madrid. Gegen 11:30 Uhr stehen wir dann vor der Oper und gehen hinüber zum Palacio Real - dem Königspalast. Weiter geht unsere Runde zum Mercado de San Miguel, wo es leckere Dinge gibt aber auch großer Trubel herrscht. Nach einer Runde durch den Markt suchen wir uns dann ein kleines Restaurant, wo wir uns leckeren Schinken und Manchego-Käse schmecken lassen. Anschließend geht es weiter über die Plaza Mayor, einen der zentralen Punkte von Madrid. Über die Plaza Sol geht es weiter zur Gran Via und final am Tribunal steigen wir wieder in die Metro, welche uns zurück zum Flughafen nach Barajas bringt. Mit etwas Verspätung geht dann gegen 20:10 Uhr unser Flieger endlich zurück nach Berlin. Glücklicherweise ist unserer weiterer Weg dann recht kurz, da wir bei Jenny in Berlin übernachten.

Im Moment sind wir noch dabei, die vielen sensationellen Eindrücke unserer Reise zu verarbeiten. Das Land Costa Rica, die Natur aber auch die Menschen haben uns einfach begeistert. Die Vielfältigkeit der Pflanzen und vor allem der Tierwelt ist atemberaubend. Noch nie haben wir eine solche Vielzahl von Tieren in freier Natur gesehen wir hier im Herzen Mittelamerikas. In Gedanken lassen wir die Reise nochmal Revue passieren und werden sicher noch eine Weile damit beschäftigt sein, die vielen Bilder, in unserem Kopf und auch die auf unserer Kamera, zu sortieren. Ebenso war es auch ein positives Erlebnis, mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein. Danke an alle für die vielen schönen Gespräche und Urlaubsanregungen.