Spanien - Kanaren - La Palma - 29.01. - 10.02.2017

Letzte Bearbeitung: 07.08.2018 19:40

Sonntag, 29.01.2017

Anreise von Berlin nach Santa Cruz de la Palma - Todoque - Puerto de Tazacorte
20°C - wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten
Glücklicherweise haben wir heute eine sehr kurze Anreise zum Flughafen. Nach ca. 15 Minuten Fahrt erreichen wir Berlin-Tegel. Von hier startet pünktlich unser Airbus A320 der Air Berlin in Richtung La Palma. Nach ca. 5 Stunden kommen wir ebenso pünktlich auf der Wanderinsel im Atlantik an. Schnell und unkompliziert haben wir unseren Mietwagen bei CICAR übernommen und fahren über die Tunnelstraße unterhalb der Cumbre Nueva zum vereinbarten Treffpunkt zur kleinen Plaza in Todoque. Dort treffen wir dann nach kurzer Wartezeit unseren Vermieter Jesús, der uns zur Finca Pe-Pa begleitet. Hier finden wir ein kleines Paradies mit einem tollen Blick auf den Atlantik. Nachdem wir die Koffer abgestellt haben und uns kurz mit der Finca vertraut gemacht haben, starten wir hinunter zur Küste nach Puerto de Tazacorte. Hier bummeln wir an der kleinen Promenade entlang und essen dann in der Taberna del Puerto zu Abend. Inzwischen hat sich auch die Sonne unter den Wolken hervorgeschoben, so dass wir einen farbenprächtigen Puesta del Sol erleben.

         

         

Montag, 30.01.2017

Los Llanos - La Cumbrecita - Puerto Naos - Playa de las Monjas  - Charco Verde
20°C - wechselnd bewölkt, sonnig im Bereich der Cumbrecita
Das Frühstück für heute findet in unserem "Wintergarten" statt, da es draußen doch recht frisch ist. Dafür haben wir den ultimativen Blick auf den Atlantik. Wenn wir in Richtung Norden schauen sehen wir, wie sich die Sonne langsam in der Caldera de Taburiente aufgeht und die Berggipfel in ein goldgelbes Licht getaucht werden. Dann  fahren wir nach Los Llanos de Aridane, wo wir im Mercado Municipal leckeres Obst (Parchitas - Maracujas; Papayas) einkaufen. Nach ein paar weiteren Versorgungseinkäufen fahren wir zurück ins Quartier, um sofort in Richtung Cumbrecita weiterzufahren. Hier besteht eine strenge Reglementierung der raren Parkplätze, so dass wir bereits von zu Hause aus per Internet den Parkplatz für heute geordert haben. Pünktlich zur reservierten Zeit treffen wir an der Schranke am Nationalpark ein und fahren weiter die enge kurvenreiche Strecke hinauf zur Cumbrecita. Dort finden wir schnell einen Parkplatz und starten in nördlicher Richtung unsere Kurzwanderung rund um La Cumbrecita. Diese Runde steht schon traditionsgemäß am Anfang unseres La Palma-Urlaubes und ist der ideale Einstieg für einen La Palma-Aufenthalt. An den beiden Miradores hat man eine tollen Blick in den größten Erosionskrater der Welt - die Caldera de Taburiente. Der Weg befindet sich in ca. 1.300 Meter Höhe und man blickt auf die Randberge der Caldera mit dem Roque de Los Muchachos (2.426m). Nach einer reichlichen Stunde sind wir an der Cumbrecita zurück und fahren die kurvenreiche Straße zum Centro de Visitantes wieder zurück. Hier buchen wir noch schnell einen Parkplatz für den 02.02.2017 und fahren von hier aus weiter hinunter zur Küste nach Puerto Naos. Leider hat es sich ziemlich zugezogen und die Wolken bedecken auch die Westseite der Insel. Nach einem Bummel durch den moderat touristischen Ort Puerto Naos fahren wir weiter zur Playa de la Monjas. Am "Nonnenstrand" haben wir vor vielen Jahren mal gebadet, doch der Zugang ist aktuell wegen Felssturz gesperrt und es gibt auch keinerlei schwarzen Sand in der Bucht zu entdecken. Bis auf eine Rest haben die Wellen den Zugang komplett verschlungen und die ehemals rustikale Badebucht ist zum Baden definitiv nicht mehr geeignet. So fahren wir noch ein kurzes Stück bis zum Charco Verde. Da sich die Sonne hinter den Wolken versteckt hält, fahren wir nach kurzer Zeit zurück in unser Quartier. Unser Vermieter Jesús hat extra ein neues Grillrost und Holz organisiert und so werfen wir heute Abend den Grill an und lassen uns leckeres Rindersteak und Pollo Asado schmecken. Am Abend erleben wir von unserer Finca aus noch einen farbenprächtigen Sonnenuntergang. 

         

         

         

Dienstag, 31.01.2017

Drago bei Puntagorda - Mirador Llano del Jable - Salinas de Fuencaliente - Punta Larga - Playa Zamora Chica - Bodega Teneguia - Charco Verde
vormittags im Nordwesten 11°C stark bewölkt - Regenschauer / nachmittags 24°C sonnig
Nach dem Frühstück starten wir gegen 09:00 Uhr in Richtung Nordwesten. Bei angenehmen Sonnenschein fahren wir durch den Barranco de las Angustias hinauf zum Mirador El Time und weiter entlang der LP-1 nach Tijarafe. Während wir im Aridanetal bei herrlichen Sonnenwetter gestartet sind, verdichten sich die Wolken immer mehr. Kurz vor Puntagorda machen wir einen Fotostopp am schiefen Drago. Dieser Drachenbaum wird inzwischen durch eine Mauer gestützt und ist ein sehr beliebtes Fotomotiv. Leider kommen wir aus der Sonne und sehen voraus einen Regenbogen. Das bedeutet, dass wir aus der Sonnen kommend in den Regen fahren. So brechen wir unser Vorhaben (Wanderung zum Dragohain bei Las Tricias und Buracas-Höhlen) ab und fahren wieder ins Aridanetal zurück. An Los Llanos und El Paso vorbei fahren wir hinauf zum Mirador Llano del Jable, wo wir eine Wanderung starten wollen. Da Ines auf die Mitnahme ihrer Wanderschuhe "verzichtet" hat und außerdem auch hier plötzlich Wolken aufziehen, fahren wir über die Zona Recreativa El Pilar (1.460 Hm) hinunter zur Ostseite der Insel. Via Mazo geht die Fahrt entlang der Ostküste bis hinunter nach Fuencaliente. Bevor wir den Ort erreichen, biegen wir eine Serpentinenstraße hinunter zu den Salinas de Fuencaliente ab. Hier an der absoluten Südspitze der Insel gibt es wieder eine intakte Saline, welche absolut sehenswert ist. Uns begeistern die Farben in den Salinenbecken, welche von blassgrün über gelb bis hin zu einem dominanten rosa reichen. Vorbei an den Salzbecken und den beiden Leuchttürmen drehen wir eine Runde um die Saline und haben in nördlicher Richtung auch den Panoramablick auf die Vulkane Teneguia (letzter Ausbruch 1971) und San Antonio. Wir fahren weiter nach Norden entlang der Westküste. Bevor wir uns auf einer Serpentinenstrecke wieder nach oben "schrauben", machen wir noch einen Fotostopp an der Punta Larga mit ihren Wochenendhäuschen und einigen Kioskos. Am nächsten Strand, der Playa Zamora, schauen wir ebenfalls nach unten auf die Klippenküste. Während an der Playa Zamora Chica noch ein Abstieg möglich ist, bleibt der Hauptstrand  - die Playa Zamora - aufgrund der Felsabbrüche gesperrt. Unser Navi zeigt unser nächstes Zwischenziel, die Playa Charco Verde, in ca. 7,5 km Luftlinie an und wir sehen schon die Felsen rund um den Strand am Horizont. Trotzdem brauchen wir aufgrund der Topografie der Insel fast 45 Minuten reinen Fahrzeit, um dahin zu gelangen. Die Fahrt geht hinauf nach Fuencaliente (...was warme Quelle bedeutet). Am Ortsrand statten wir noch einer der größten Bodegas der Insel namens Teneguia einen Besuch ab. Hier erstehen wir leckeren Teneguia Negramoll Crianza, welchen wir noch am Abend verkosten und als sehr lecker empfinden. Hier in diesem Gebiet sind die Folgen der massiven Waldbrände der vergangenen Jahre schmerzlich sichtbar. Am Ende unserer kleinen Inselrundfahrt steuern wir noch die Playa Charco Verde an, wo wir bei herrlichen Sonnenwetter und wolkenlosem Himmel bei sommerlichen Temperaturen von 24°C den Nachmittag verbringen. Dann geht es zurück zur Finca Pe-Pa, wo wir die warme Abendsonne bei einem Glas Rotwein und Queso de Cabra ahumado genießen.

         

         

         

Mittwoch, 01.02.2017

Ermita Nuestra Señora de las Nieves - Wanderung durch den Barranco de La Madera
19°C meist sonnig auf der Ostseite der Insel
Eigentlich stand für heute die Tour auf dem Roque de los Muchachos auf unserem Programm. Der Blick aus dem Fenster und ergänzend das Livebild der Webcam zeigen uns aber, dass dort oben in 2.426 Metern heute Wolken und Nebel angesagt sind. Der Wetterbericht lag also mal wieder daneben. So fahren wir via El Paso durch den Cumbre-Tunnel hinüber zur Ostseite und parken unser Auto an der bedeutendsten Kirche La Palmas, der Ermita Nuestra Señora de las Nieves. Hier startet auch unsere Wanderung durch den "Holzbarranco" - den Bco. de La Madera. Schon am Einstieg warnen Schilder, dass dieser Weg gefährlich ist und später folgen Sperrschilder wegen der derzeit stattfindenden Bauarbeiten. Trotzdem wollen wir den für uns neuen Wanderweg angehen und starten unseren Aufstieg. Das Tal wird immer enger und hier werden derzeit mit großem Aufwand Wasserrohre installiert, was das Erlebnis beim Aufstieg etwas schmälert. Dann ist die Baustrecke überstanden und der Weg zieht sich immer steiler in dem immer enger werdenden Barranco nach oben. Dann stehen wir nach ca. 02:30 vor einer Steilwand, welche den talgrund markiert und man meint, dass der Weg hier nicht weiter gehen kann. Doch in der Wand ist ein Felstunnel, in welchen sich neben unserem weiteren Weg noch eine Levada befindet. Dank unserer Taschenlampen können wir höhehaltend nach dem steilen Aufstieg den weiteren Weg genießen. Durch die "Fenster" in der Wassergalerie sehen wir immer wieder unseren Aufstiegsweg, welcher schnell mehrere hundert Meter unter uns liegt. Der weitere Weg führt immer abwechselnd durch Felstunnel und luftige aber gut gesicherte Steilwandpassagen und entschädigt uns für die Mühe des langen Aufstieges. Dann wechselt der Weg auf die andere Talseite und führt durch sonnigen Kiefernwald. Da wir noch immer bei ca. 850 Höhenmetern sind ist es logisch, dass der weitere Weg relativ steil nach unten führt. In vielen Serpentinen geht es knieunfreundlich auf rutschigem Kiefernnadelfilz immer weiter nach unten. Uns umweht ein angenehmer Duft nach Kiefernharz und in der Ferne sehen wir die Ostküste und die Häuser von Santa Cruz und Breña Baja. Nach mehr als fünf Stunden Wanderung erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt - die Ermita Nuestra Señora de las Nieves. Zurück geht es über den oberen Cumbre-Tunnel auf die Westseite. Während es im Osten meist sonnig war ist es eher atypisch an der Westseite der Insel wolkig und im Bereich der Cumbre gibt es sogar ein paar Regentropfen. In unserer Finca Pe-Pa ist es trocken und wir erleben auch heute einen schönen Sonnenuntergang hoch über dem Atlantik.

         

         

         

Donnerstag, 02.02.2017

Santa Cruz de la Palma - Ermita de la Virgen del Pino - La Cumbrecita -
23°C - sonnig an der Ostseite, stark bewölkt im Bereich der Cumbrecita
Nach dem Frühstück fahren wir heute an die Ostseite der Insel in Richtung Flughafen. Nein - es geht noch nicht nach Hause, sondern die Eltern besuchen uns aus Teneriffa, welche wir am Aeropuerto abholen. Dann geht es die wenigen Kilometer hinüber in die Hauptstadt Santa Cruz, wo wir unweit des Hafens einen Parkplatz finden. Im Hafen liegt heute die "Mein Schiff 2", was natürlich viele Touristen auf der Flaniermeile, der Calle O' Daly, bedeutet. Trotzdem ist Santa Cruz de La Palma eine kleine und geruhsame Hauptstadt mit viel historischem Flair. Neben den typisch kanarischen Balkonen an den Gebäuden der Avenida Maritima begeistern uns vor allem die kolonialen Gebäude rund um die Plaza de España sowie die Plaza de la Alameda. Nach einem ausgedehnten Bummel durch die Hauptstadt und nach einem leckeren Cortado con Leche condensada fahren wir über die Cumbrestraße hinüber zur Westseite. Nachdem heute Morgen keine Wolke am Himmel zu sehen war und wir auf der Ostseite angenehme Temperaturen von 23°C hatten, haben sich an der Cumbre die Wolken wieder verdichtet und es ist wolkig. Bevor wir hinauf zur Cumbrecita fahren, biegen wir noch kurz zur kleinen Kapelle Ermita de la Virgen del Pino ab. Vor der kleinen Kirche steht eine (namensgebende) gewaltige Kanarenkiefer. Dann passieren wir dank unserer Permiso die Schranke an der Zufahrt zur Cumbrecita und erreichen den kleinen Parkplatz in ca. 1.450 Metern Höhe. Leider ist es inzwischen noch wolkiger und wir können, anders als bei unserer Tour am 30.01., die Calderaberge nicht sehen. Trotzdem starten wir zur kurzen Runde zu den Miradores in die Caldera de Taburiente. Als wir am Auto zurück sind, ist es dann völlig zugenebelt. So fahren wir wieder hinunter ins Aridanetal in unsere Finca Pe-Pa. Obwohl diese nur ca. 5 Kilometer Luftlinie entfernt liegt, ist es hier sonnig und das goldgelbe Licht der Abendsonne macht es angenehm mild bei 22°C.

         

         

Freitag, 03.02.2017

Ermita Nuestra Señora de las Nieves - Auf der LP4 aufs Dach La Palmas - Wanderung vom Mirador de Andenes auf den Roque de Los Muchachos  (2.426m) - Santo Domingo de Garafia - Las Tricias - Puerto de Tazacorte
14°C sonnig auf dem Roque de Los Muchachos / 23°C meist sonnig an der Westküste
Während des Frühstückes ziehen sich die Wolken aus der Caldera zurück. Das können wir zum einen durch einen Blick aus unserem Fenster und zum anderen via Blick in die webcam auf den Roque de los Muchachos nachvollziehen. Via Cumbre fahren wir hinüber hur Ostseite und bevor wir die endlosen Serpentinen hinauf in die Berge angehen, machen wir einen kurzen Stopp an der Ermita Nuestra Señora de las Nieves. Hier begann vorgestern unsere Wanderung und wir wollen die Gelegenheit nutzen, um nochmals die kleine Kapelle mit dem Inselheiligtum zu besichtigen. Die Route führt uns dann immer weiter nach oben. Die bewohnte Zone mit vielen Pflanzen und Blumen lassen wir schnell hinter uns und erreichen einen Bereich mit typischer Fayal-Brezal-Vegetation, wo Baumheide und Lorbeer sich abwechseln. Weiter nach oben kommen wir dann in eine Zone mit unzähligen Kiefernwäldern, durch welche sich die Straße hinauf auf den Rand der Caldera zieht. Nach Passieren der Baumgrenze wird es dann lichter. Am Mirador de Andenes starte ich dann meine Wanderung am Calderarand, während Ines mit den Eltern hinüber zum Roque de los Muchachos fährt. Ich will einfach das Kaiserwetter hier oben nutzen, um die Aussichtstour zu absolvieren. Bei angenehmen 14°C , Windstille und stahlblauen Himmel mache ich mich auf den Weg in ca. 2.400 Metern Höhe hinüber zum höchsten Berg La Palmas. Bei idealen Wanderwetter erreiche ich kurze Zeit nach Beginn die "Pared de Roberto" - eine Lavawand, welche durch die Erosion freigelegt wurde. Der Weg führt dann an vielen der Observatorien vorbei, welche mit ihren silbernen oder weißen Kuppeln einen tollen Kontrast zum blauen Himmel bieten. Hier oben ist auch das GRANTECAN, das größte Spiegelteleskop der Welt. Dann treffen wir uns wieder auf dem Gipfel des Roque und genießen gemeinsam eine tolle Aussicht in die Caldera de Taburiente - den weltweit größten Erosionskrater. Unsere Inselrundfahrt führt uns dann in Serpentinen hinunter nach Santo Domingo de Garafia, von wo aus wir gleich nach Las Tricias weiterfahren. Ein paar Wolken verziehen sich schnell und mit unserem Eintreffen in Las Tricias ist der Himmel fast wolkenlos. Wir machen eine kurze Pause und lassen es uns bei herrlichen Sonnenschein auf der Plaza mit einem Glas Zumo Naranja und einem Cortado gut gehen. Entlang der Westküste fahren wir dann via Tijarafe zurück ins Aridanetal und biegen dann hinunter nach Puerto de Tazacorte ab. Baden können wir hier heute leider nicht, da Mar de Fondo herrscht. Das bedeutet soviel wie "Grundsee", so dass gigantische Wellen an das Ufer brausen und über sich über die Hafenmauern brechen. Nachdem wir in der Taberna del Puerto lecker gegessen haben, fahren wir zum Sonnenuntergang in unsere Finca zurück. Hier werden wir von unseren Vermietern auf eine Flasche Rotwein vom eigenen Weinberg, leckeren palmerischen Käse sowie Jamón Iberico und Chorizo, eingeladen.

         

         

         

         

Samstag, 04.02.2017

Puerto Naos - Charco Verde - Los Llanos - Mirador El Llano del Jable - Aeropuerto - Los Cancajos
22°C meist sonnig
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Eltern fahren wir zu Beginn des Tages hinunter nach Puerto Naos. Bei Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen schlendern wir entlang der Promenade und beobachten die immer noch gewaltigen Wellen, welche bereits seit gestern an der Westküste heranrollen. Nach einer Spazierrunde fahren wir die wenigen Kilometer weiter nach Süden zum Charco Verde. Hier machen wir auch nur einen kurzen Stopp, da hier der Wellengang ebenso sehr intensiv ist. Die Fahrt führt uns zurück nach Los Lllanos, der größten Stadt der Insel, wo wir zuerst den Mercado Municipal - die Markthalle - besuchen. Dann bummeln wir weiter durch Los Llanos und sind von den vielen gut sanierten historischen Häusern begeistert. An der Plaza de España und der benachbarten Plaza Chico ist es besonders idyllisch. Nach dem Rundgang durch die "heimliche Inselhauptstadt" fahren wir via El Paso hinauf zur Zona Recreativa El Pilar. Der Fahrweg hierher geht vom Besucherzentrum der Caldera de Taburiente anfangs durch Lorbeerwald, später durch Kiefernwald auf die Hochebene inmitten von Kiefernwald auf ca. 1.450 Metern Höhe. Dann geht es auf vielen Serpentinen hinunter zur Ostseite. Nachdem wir die Eltern wieder am Flughafen von La Palma abgesetzt haben (...sie fliegen retour nach Tenerife Norte) fahren wir nur eine kurze Strecke hinüber nach Los Cancajos, wo wir am Nachmittag noch ein paar Sonnenstrahlen und auch ein Bad im Meer genießen. Am Abend genießen wir den Sonnenuntergang in einer chilligen Atmosphäre.

         

         

         

Sonntag, 05.02.2017

Große Runde in der Caldera de Taburiente - Von Los Brecitos zur Zona Acampada - Cascada Colores - Dos Aguas - Barranco de los Angustias
22°C meist sonnig
Heute steht die Königstour von La Palma auf dem Programm. Obwohl wir diese bereits vier Mal unternommen haben, ist es ein absolutes Muss bei jeden Aufenthalt auf der Insel. Gegen 08:15 Uhr starten wir bei noch relativer Dunkelheit in Richtung Los Llanos, wo wir im Ortsteil Los Barros die enge Straße hinunter zum Parkplatz in den Barrancogrund fahren. Dort parken wir das Auto und wechseln in eines der dort wartenden Taxis (12,75 € p.P.), welche uns in ca. 30 Minuten Fahrt hinauf zum Mirador Los Brecitos - dem Ausgangspunkt unserer Tour bringt. Die letzten Wolken haben sich inzwischen verzogen und so starten wir unsere Tour bei herrlichem Sonnenschein und blauen Himmel. Der Weg führt durch lichten Kiefernwald und bietet immer wieder herrliche Ausblicke in die Caldera de Taburiente und die Randberge mit dem Roque de los Muchachos. Gegenüber sehen wir immer wieder den Pico Bejenado und die Cumbrecita. Einen ersten Stopp machen wir am Mirador del Lomo del Tagasaste. Nach insgesamt ca. 90 Minuten Wanderzeit stehen wir dann an der Playa de Taburiente. Dieser "Strand" liegt allerdings in ca. 750 Metern Höhe und bietet ein tolles Panorama auf die gigantischen Felswände am Roque de los Muchachos, welche eine Höhe von 2.426 Metern erreichen. Hier holen wir unser Frühstück nach und machen eine erste kleine Pause. Dann geht es hinüber zur Zona Acampada und weiter zur Somada del Palo. Von hier schraubt sich der Weg auf vielen Serpentinen hinunter in den Barranco de Las Angustias - die Schlucht der Todesängste. Hier kommen ein Großteil der ca. 1.500 Höhenmeter im Abstieg zusammen, welche wir heute absolvieren. Den Abstieg kann man mit dem Blick zum Roque Idafe gut nachvollziehen. Anfangs schauen wir auf den alten Magmakern eines Vulkans von oben herab. Später liegt er dann weit über uns. Unten angekommen sehen wir schon orangefarbenes Wasser fließen. Dieses stammt von der Cascada Colores, wohin unser nächster kleiner Abstecher führt. Der künstliche Wasserfall über eine kleine Staumauer bietet ein tolles Schauspiel. Das extrem eisenhaltige Wasser aus der Caldera hat die Wand und den Abfluss in ein kräftiges Orange gehüllt. Farblich wird das durch viele Grünalgen ergänzt, was eine tolle Szenerie ergibt. Dann geht es weiter nach Dos Aguas, wo der Barranco de Taburiente einmündet und wir etwas suchen, um halbwegs trocken über den Fluss zu kommen. Der weitere Weg geht dann immer durch den Barranco de Las Angustias zurück. Ständig geht der Weg quer über den Fluss und an mehreren Stellen führt der Weg aus dem Barrancogrund heraus nach oben, was beim derzeit niedrigen Wasserstand nicht notwendig ist und man den Weg auch im Barranco fortsetzen kann. Beim alten Wasserwerk von La Estrechura muss man allerdings zwingend auf den "Höhenweg" zurück, da hier eine alte Staumauer den Weg im Grund versperrt. Nach ca. 6 Stunden Gehzeit kommen wir dann wieder am Parkplatz an und fahren wieder zurück in unsere Finca. Pe-Pa, wo wir den Tag bei herrlichen Sonnenschein auf unserer Panoramaterrasse ausklingen lassen.

         

         

         

Montag, 06.02.2017

Botanische Genusswanderung im Nordwesten  - Zu den Drachenbaum-Hain und den Buracas-Höhlen bei Las Tricias - Los Llanos
22°C sonnig an der Nordwestküste / am Abend ein paar Wolken im Westen
Nach der gestrigen langen Tour klingelt heute der Wecker erst um 08:00 Uhr. Gegen 09:15 Uhr starten wir via Los Llanos und Tijarafe in den Inselnorden, um die Tor zu den Dragos bei Las Tricias, welche wir eigentlich schon am Beginn unseres Urlaubs geplant hatten, nachzuholen. Bei herrlichen wolkenlosen Himmel erreichen wir Las Tricias und wir haben Glück, dass wir noch einen der Parkplätze unterhalb der Plaza erwischen, welche die Tour etwas verkürzt. Wir wandern vorbei an unzählig in voller Blüte stehenden Mandelbäumen auf teilweise engen Wegen stetig bergab. Nachdem wir einen ersten mächtigen Drago passiert haben, machen wir vor unserem weiteren Abstieg noch einen Abstecher zur alten Gofiomühle, welche inzwischen restauriert wurde und auf einem markanten Bergrücken liegt. Anders als im Rother Wanderführer beschrieben, gehen wir nicht die kleine Straße weiter nach unten sondern wandern das kurze Stück zum Hauptweg zurück und laufen hier zu den zahlreichen Dragobäumen hinunter. So zahlreich wie hier findet man die Drachenbäume nirgendwo auf den Kanaren. Der Weg biegt dann zu den Höhlen von Buracas ab, wo Felszeichnungen der Altkanarier zu finden sind. Auf der anderen Talseite des Barrancos steigen wir wieder nach oben und nach einem kurzen Stück Straße biegt unser Wanderweg wieder in eine grüne Passage mit vielen Pflanzen ein. Dann erreichen wir wieder den Startpunkt und fahren in Richtung Los Llanos zurück. Bevor wir in den Barranco de Las Angustias hinunterfahren, machen wir noch einen Abstecher nach El Jesús, wo wir vorbei an unzähligen Bananenplantagen an die Vorderseite der Abbruchkante oberhalb von Puerto de Tazacorte kommen. Hier haben wir den ultimativen Blick hinunter ins Aridanetal, Los Llanos, die Cumbre Nueva und das unter uns liegende Puerto de Tazacorte mit seinem Hafen. Die weitere Fahrt führt uns dann zurück zur LP2 und zurück nach Los Llanos, wo wir im Due Torri, einem tollen italienischen Restaurant frühzeitig zu Abend essen. Den Rest des Tages chillen wir dann auf unserer Panoramaterrasse.

         

         

         

Dienstag, 07.02.2017

Steiler Aufstieg von La Cumbrecita zum Aussichtsgipfel Pico Bejenado (1.854m)
22°C sonnig
Gegen 08:30 Uhr starten wir von unserer Finca in Richtung El Paso. Weiter geht es hinauf zur La Cumbrecita. An der Eingangsschranke zum Nationalpark wird erst einmal unsere Permiso, welche wir dieser Tage reserviert hatten, kontrolliert und wir können passieren. Unmittelbar am kleinen Parkplatz an der Cumbrecita beginnt unser Aufstieg hinauf zum Bejenado. Dieser Weg ist erst relativ neu und seit 2007 begehbar. Der Weg führt in vielen Serpentinen hinauf und mündet nach einer knappen Stunde Gehzeit in den Weg, welcher von der Pista de Valencia heraufkommt, ein. Diesen Weg sind wir bisher begangen, doch die Anfahrt auf der Forstpiste zum Ausgangspunkt ist etwas heftig und so ist dieser neue Weg eine echte Alternative. Ab El Rodeo ist der Aufstieg stetig aber moderat durch lichten Kiefernwald. Während des gesamten Weges haben wir ein Superpanorama in alle Richtungen. Neben Tiefblicken in die Caldera de Taburiente liegt das Aridanetal uns förmlich zu Füßen. Auch die nachbarinsel La Gomera, El Hierro und im späteren Aufstieg auch Teneriffa sind deutlich sichtbar. Mit bloßem Auge erkennen wir den Gipfel der Fortaleza auf La Gomera und nehmen schon mal gedanklich Maß - in reichlich 6 Wochen sind wir genau dort zum Wandern. Nach ca. 2,5 Stunden stehen wir dann auf dem Gipfel des Pico Bejenado und machen erst einmal eine Pause, um die Aussicht zu erleben. Auf dem gleichen Weg geht es dann wieder zurück zur Cumbrecita. Inzwischen hat sich der "Wolkenwasserfall" an der Cumbre Nueva aktiviert und ein Teil der Wolkendecke der Ostseite schwappt über den Kamm, um sofort von der Sonne aufgezehrt zu werden. Ein ähnliches Schauspiel kennen wir nur vom Encumeada-Pass auf Madeira. Nach der anstrengenden Wanderung organisieren wir uns noch etwas zum Grillen, so dass wir den Tag bei einem gutem Rindersteak inkl. Sonnenuntergang ausklingen lassen.

         

         

Mittwoch, 08.02.2017

Von der Casa del Monte zu den Quellen Marcos y Cordero und zurück durch den Barranco del Agua nach Los Tilos
22°C sonnig

Unsere heutige Tour stand schon mehrfach auf unserem Wunschzettel aber bisher haben wir sie noch nicht begangen. Das wird sich heute ändern und so haben wir den Wecker auf 06:45 Uhr gestellt, was für Urlaubszeiten recht früh ist. Draußen ist es noch stockdunkel und auch als wir in Todoque starten, fängt es gerade mal an zu dämmern. Der frühe Start ist notwendig, da wir gegen 09:00 Uhr in Los Tilos sein wollen. Hier warten die Wandertaxis, welche uns für 15,-EUR p.P. in ca. 50 Minuten Fahrzeit auf einer extrem holprigen Forstpiste nach oben bringen. Dann stehen wir, immer noch durchgeschüttelt, vor der Casa del Monte, dem Startpunkt unserer heutigen Tour. Diese führt uns durch insgesamt 13 Tunnel entlang einer Levada zu den Quellen von Marcos y Codero. Bei besten Wanderwetter starten wir entlang des künstlichen Wasserweges und bald erreichen wir den ersten der Tunnel. Die Taschenlampe leistet uns gute Dienste und der Weg führt teilweise abenteuerlich durch den oberen Barranco del Agua. Der längste Tunnel ist Nr.3 mit 347m Länge. Der abenteuerlichste ist zweifelsfrei Nr. 12. Hier verpacken wir alle möglichen Dinge wie Foto und Handy und machen uns dann selbst "wasserfest". Mit "Vollschutz" geht es dann durch diesen Tunnel, wo das Wasser von allen Seiten in den Felstunnel strömt. Nach dieser Duscheinlage stehen wir dann vor einem steilen Aufstieg. Hier geht der Weg steil nach oben und in die Levada strömen an verschiedenen Stellen das Wasser der Marcos-Quellen herein. Nach dem Treppenaufstieg geht es dann noch ein kurzes Stück und ca. 1 Kilometer nach den Marcos-Quellen stehen wir dann vor der Cordero-Quelle. Diese führt deutlich weniger Wasser. Dann geht es auf steilem Weg hinunter in den Barranco del Agua. Über Treppen und über Geröllfelder geht der Weg und ist am Anfang sehr steil. Später wird er flacher und am Ende mündet der Weg in eine breite Forstpiste. Nach ca. 5 Stunden stehen wir wieder am Ausgangspunkt in Los Tilos.

Hier noch eine kleine Anmerkung zum nachfolgenden gpx-Track. In den Tunnels und dem engen Barranco hatte der GPS-Empfänger so seine Schwierigkeiten, so dass der Track nicht ganz exakt ist. Da es aber keinerlei Wegalternativen gibt, sollte die Orientierung immer gewährleistet sein.

         

         

Donnerstag, 09.02.2017

Zum Aussichtsgipfel Pico Birigoyo (1.814m) - Puerto Tazacorte
20°C meist sonnig, nachmittags teilweise wechselnd bewölkt im Bereich der Cumbre
Nach der langen Tour von gestern, klingelt unser Wecker heute erst gegen 08:00 Uhr. Nach dem obligatorischen Frühstück mit frisch gepressten Orangensaft starten wir via El Paso hinauf zur Zona Recreativa El Pilar. Hier in ca. 1.400 Metern Höhe ist es recht frisch (8,5°C), so dass wir uns die Jacke überstreifen. Der Weg führt zu Beginn entlang der Ruta de los Volcanes. Zuerst durch Kiefernwald und später durch typische Vulkanlandschaft. Leider müssen wir hier auch noch die Folgen vom letzten Waldbrand im August 2016 erkennen. Doch wenn man genau hinschaut hat die kanarische Kiefer die Fähigkeit, selbst aus verkohlten Stämmen wieder neu auszutreiben, so dass wir schon wieder viel "hoffnungsfrohes" Grün erkennen können. Unverständlicherweise sind die offiziellen Aufstiege zu unserem heutigen Wanderziel alle gesperrt. Ohne erkennbare Risiken stehen an mehreren Stellen Schilder "No pasar". Dank unserer Wander-App finden wir noch einen guten Aufstieg, welchen wir vor mehreren Jahren bereits einmal gegangen sind. Inzwischen ziehen erste Wolken auf, welche über die Cumbre ins Aridanetal hinein schwappen. Dadurch wird es etwas windiger doch niemals unangenehm. Nach ca. 1:30 Wanderzeit erreichen wir den Gipfel des Pico Birigoyo und mit unserem Eintreffen ziehen sich die Wolken zu. Während wir noch in der Sonne stehen, ist die Aussicht etwas eingeschränkt. Nach einer Gipfelpause nehmen wir dann die rechte Variante des Abstiegsweges. In vielen Serpentinen windet sich der Weg auf Vulkankegel des Birigoyo hinunter. Dann erreichen wir die Baumgrenze und der Weg führt entlang einer Brandschneise. Dann biegen wir in einen kleinen Seitenweg ein, auf welchen wir in kurzer Zeit wieder am Refugio El Pilar ankommen. Dann fahren wir hinunter ins Aridanetal und weiter nach Puerto Tazacorte, wo wir bei angenehmen Sonnenwetter zwei Stunden am Strand relaxen. Nach ein paar Einkäufen wird heute Abend nochmal final gegrillt, was wir bei einem tollen Sonnenuntergang erleben können.

         

         

Freitag, 10.02.2017

Heimreise
19°C meist sonnig
Am Morgen packen wir schnell unsere Koffer und lassen uns ein letztes Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft schmecken. Gegen 11:00 Uhr kommt unser Vermieter Jesús und seine Frau Maria, um uns zu verabschieden. Die Beiden waren außerordentlich nette Gastgeber und wir haben den Aufenthalt hier auf La Palma und der Finca Pe-Pa sehr genossen. Dann fahren wir hinüber zur Ostseite zum Flughafen bei Mazo. Schnell und unkompliziert ist der Mietwagen zurückgegeben. Da wir gestern schon eingecheckt haben, geben wir nur noch das Gepäck ab und dann geht es auch schon los zurück nach Berlin-Tegel.

Die Tage auf La Palma sind viel zu schnell vergangen und wir hatten auch ausgesprochenes Glück mit dem Wetter. Sicher wird es bis zu unserem nächsten Besuch auf der Insel nicht wieder sieben Jahre dauern. Die Natur und die angenehme Atmosphäre haben uns mal wieder begeistert. Neben einigen bekannten Wanderungen haben wir dieses Mal endlich die Tour zu den Quellen Marcos y Cordero geschafft, was sicher einer der Highlights des Urlaubs war. Nun freuen wir uns schon auf den nächsten Aufenthalt auf dem Archipel - nur noch 6 Wochen uns es geht wieder los - nach La Gomera.