Spanien - Kanarische Inseln - La Gomera      30.12.2015 - 23.01.2016

Letzte Bearbeitung: 09.08.2018 10:13
Mittwoch, 30.12.2015
Anreise von Berlin-Tegel über Teneriffa nach La Gomera
24°C, sonnig, wolkenlos
Mitten in der Nacht klingelt unser Wecker. Nach einer schnellen Tasse Kaffee starten wir gegen 04:00 Uhr von zu Hause in Richtung Berlin. Nachdem wir das Auto bei Mc Parking abgestellt haben erreichen wir überpünktlich den "Weltflughafen" Berlin-Tegel. Hier bekommt man immer wieder die Notwendigkeit eines neuen Flughafens demonstriert, denn das sog. Terminal C, welches hauptsächlich von Air Berlin genutzt wird, erinnert eher an eine Wellblecharbeitshalle statt an einen Flughafen. Mit leichter Verspätung starten wir in Richtung Teneriffa, wo wir gegen 13:45 Uhr eintreffen. Hier werden wir mit herrlichen Sonnenschein und blauen Himmel begrüßt - wie im Sommer. Weiter geht es von hier mit dem Shuttledienst, welcher uns zum Fährhafen nach Los Cristianos bringt. Leider haben wir die Fähre um 14:00 Uhr knapp verpasst, so dass wir erst die Fred Olsen um 19:00 Uhr nutzen können. Die Zeit dazwischen nutzen wir für einen kurzen Strandbummel am Las Vistas-Strand. Dann warten wir ziemlich lange darauf, dass die Fähre ablegt, was sie mit 45 Minuten Verspätung dann auch tut. Nach einer ruhigen Überfahrt kommen wir eine Stunde später in San Sebastian an. Es dauert eine halbe Ewigkeit ehe der Kofferwagen aus der Fähre kommt und wir wieder zu unserem Gepäck gelangen. Mit dem Bus fahren wir dann noch über die Insel und gegen 22:30 Uhr haben wir es dann nach fast 18 Stunden Reisezeit endlich geschafft. Hier werden wir schon im Baja del Secreto erwartet und können schnell unser Zimmer beziehen. Nach dem Marathon fallen wir dann nach einer Dusche ziemlich schnell ins Bett.

         

Donnerstag, 31.12.2015 - Silvester
Erster Bummel durchs Valle Gran Rey
24°C, sonnig, wolkenlos
Heute stehen natürlich noch keine Unternehmungen an -  wir wollen erst einmal ankommen. Noch vor dem Frühstück geht es erst einmal zum Einkaufen. Hier decken wir uns mit den notwendigen Dingen ein. In der Fruteria bekommen wir die von uns so geliebten Maracujas und noch eine erntefrische Papaya. So lassen wir uns das erste Terrassenfrühstück bei strahlenden Sonnenschein schmecken. Dazu lesen wir schon traditionsgemäß die letzten Ausgaben des ultimativen Inselmagazins, des Valle-Boten. Gegen Mittag schlendern wir dann nochmals in Richtung Vueltas, wo wir bei Lorenzo im Abisinia noch zwei Plätze für heute Abend reservieren können. Obwohl schon ziemlich ausgebucht, finden sich noch zwei Plätze für uns. Kurze Zeit später stehen wir dann am Hafen und sehen im Hafenbecken mehrere große Rochen ihre Bahn ziehen. Es sieht schon majestätisch aus, wie die großen Tiere durchs Wasser gleiten. Den Nachmittag verbringen wir dann mit Lesen  auf der Terrasse. Gegen 16:00 Uhr bummeln wir dann nochmals kurz nach La Playa, wo schon für die Fiesta heute Abend aufgebaut wird. Dann geht es zurück und wir essen lecker im Abisinia zu Abend. Ines testet die von Lorenzo empfohlene Merluza (Bernsteinmakrele), welche hervorragend mundet. Vor Mitternacht machen wir noch einen Bummel durchs Valle. Zuerst in Richtung Vueltas und dann wieder retour nach La Puntilla, wo wir vorm Hotel Gran Rey einen Platz direkt am Meer finden. Nachdem wir schon gedacht haben, dass das Feuerwerk auch dieses Jahr hier wieder ausfällt, beginnt dieses dann ca. 00:30 Uhr. Feliz año nuevo - ein gesundes neues Jahr an alle.

         

Freitag, 01.01.2016 - Neujahr
Relaxen am Neujahrstag
24°C, sonnig, wolkenlos
Nachdem wir gestern gegen 02:00 Uhr den Tag beendet haben schlafen wir heute erst einmal aus. Natürlich starten wir in den neuen Tag und somit auch ins neue Jahr mit einem ausgiebigen Frühstück auf unserer Sonnenterrasse. Auch heute meint es die Sonne wieder richtig gut mit uns und zeigt sich schon gegen 09:00 Uhr von ihrer besten Seite. Heute lassen wir es sehr ruhig angehen und wir verbringen den Tag bei sommerlichen Temperaturen auf der Terrasse bei der Lektüre des Valle-Boten. Zum Nachmittag zieht es uns dann in Richtung La Playa, wo wir uns am Strand ein Plätzchen suchen und die warme Abendsonne genießen. Zum neuen Jahr wird hier heute besonders intensiv der Sonnenuntergang von Trommlern untermalt.

         

         

Samstag, 02.01.2016
Abstiegswanderung von Arure über Los Granados zurück nach La Calera
24°C, sonnig, wolkenlos
Auch heute ist wieder Kaiserwetter und schon früh scheint die Sonne vom abermals wolkenlosen Himmel. Da uns der 08:00 Uhr-Bus eindeutig zu zeitig ist und der nächste leider erst 13:00 Uhr fährt, entscheiden wir uns gegen den Servicio Regional und starten ca. 10:00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück. Da wir nach oben wollen versuchen wir per Autostopp voran zu kommen, was uns nach ein paar Versuchen auch recht schnell gelingt. Mit anderen Wanderern fahren wir hinauf nach Arure, wo hinter dem Restaurant "El Jape" unsere Wanderung beginnt. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir eine Hochebene, wo viele verlassene Terrassenfelder liegen. Am Horizont erkennen wir hier aus fast 900 Metern Höhe die Nachbarinseln El Hierro und La Palma. Vor allem die hohen Gipfel des Calderarandes von La Palma liegen klar und deutlich vor uns, so dass wir den Bejenado und den Birigoyo ausmachen können. Dann geht es stetig bergab und wir passieren den Mirador de Palmarejo. Nachdem wir die Straße mehrmals queren erreichen wir am Eingang des Tunél de Yorima die alte Valle-Straße, welcher wir ein paar hundert Meter folgen. In einer Kurve zweigt hier der weitere Abstiegsweg hinunter nach Los Granados ab. Von hier aus folgen wir dann der neuen Straße und via Casa de la Seda und El Guro kehren wir an den Ausgangspunkt in La Calera zurück. Die ca. 900 Höhenmeter im Abstieg merken wir dann schon in den Knien. Den Rest des Nachmittages relaxen wir auf unserer Terrasse, um dann am Abend nochmals an die Playa zu bummeln. Neben den obligatorischen Trommeln ist heute noch eine "Fireshow" zu erleben.

         

         

Sonntag, 03.01.2016
Abstiegswanderung von Arure nach Taguluche
23°C, sonnig, wolkenlos
Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir von unserem Apartement aus in Richtung La Calera. Bevor es aus dem Valle hinausgeht, bummeln wir noch über den kleinen Mercadillo, welcher jeden Sonntag an der Estacion de Guaguas stattfindet. Zurück an der Straße finden wir schnell eine Mitfahrgelegenheit hinauf nach Arure. Dieses ist mal wieder die einzigste Möglichkeit nach oben zu gelangen, da am Sonntag der nächste Bus erst am Nachmittag um 16:30 Uhr fährt und damit zum Wandern unbrauchbar ist. Von Arure aus wollen wir die Abstiegswanderung über La Mérica zurück ins Valle angehen. Bevor es auf die Hochebene geht machen wir noch schnell einen Abstecher zum Mirador el Santo. Von hier aus hat man den ultimativen Blick hinunter nach Taguluche und den Galiónbergen. Da uns das Panorama begeistert ändern wir spontan den Plan und entschließen uns zum Abstieg nach Taguluche und weiter über Alojera zu den Chorros de Epina. Die Strecke dahin wird mit 8,4km angegeben und das sollte doch schaffbar sein. Zuerst geht es mit grandioser Aussicht auf einem Schichtband in der Wand entlang. Über uns sind mächtige Basaltsäulen und am Horizont sehen wir die Nachbarinseln La Palma und El Hierro.  Dann windet sich der Weg über Serpentinen hinunter in Richtung Taguluche. Zuerst noch moderat, später hingegen wird der Weg ziemlich "luftig" und man sollte schon schwindelfrei sein. Das letzte Stück des Abstieges ist dann recht steil und wir erkennen bald die Straße oberhalb von Taguluche, welche wir kurze Zeit später auch erreichen. Der Steilabstieg bis hierher ging schon ordentlich in die Knie. Von hier aus erkennen wir auch, dass der Weg nicht, wie angenommen, Höhe haltend zu den Quellen bei Epina führt, sondern sich zuerst hinunter nach Alojera schlängelt und dann wieder steil hinauf aufsteigt. Die Topografie hatten wir dann wohl doch etwas unterschätzt. Somit nutzen wir die Gelegenheit mit einem Mietwagenfahrer, welcher gerade als wir die Straße erreichen vorbeikommt, wieder hinauf zu den Chorros de Epina zu fahren. Kaum hier angekommen halten wir wieder den Daumen auf die Straße und haben Glück, dass wir auch von hier recht schnell ins Valle zurück mitgenommen werden. Gemeinsam mit unseren Mitfahrern besuchen wir noch den Mirador Palmarejo und schauen hinunter ins weite Valle Gran Rey. Zurück in La Puntilla verbringen wir den Rest vom Nachmittag auf unserer Terrasse. Am Abend erleben wir an der Puntilla vorm Hotel Gran Rey den Sonnenuntergang und treffen hier zufällig nochmals unsere netten Mitfahrer vom Nachmittag.

         

         

         

Montag, 04.01.2016
Abstiegswanderung von El Cercado über La Vizcaina zurück ins Valle Gran Rey
23°C, vormittags sonnig, wolkenlos, nachmittags heiter und locker bewölkt
Es erübrigt sich schon fast zu sagen, dass wir auch heute bei herrlichen Sonnenschein mit einem ausgiebigen Frühstück auf unserer Terrasse in den Tag starten. Als wir aufbrechen sehen wir heute ungewöhnlich klar El Hierro vor uns liegen. Sogar die Häuser der Inselhauptstadt Valverde und die Felsformation der Roques Salmor bei Las Puntas sind mit bloßem Auge erkennbar. Danach testen wir uns wieder als Anhalter und haben auch schnell Glück. In der ersten Etappe können wir gleich am Hotel Gran Rey mitfahren und gelangen so hinauf nach Arure. Gerade wollen wir von hier den Abstieg über La Mérica angehen als sich spontan die Gelegenheit zur Weiterfahrt nach El Cercado ergibt. Diese nehmen wir natürlich wahr und so erreichen wir einige Zeit später El Cercado, wo wir an der Bar Maria unseren Abstieg hinunter ins Valle Gran Rey beginnen. Diese Tour ist eine unserer Standardstrecken aber da das Panorama auf dieser Wanderung sensationell ist, steht diese Wanderung, so auch heute, immer wieder fest auf unserer Wanderliste. Die Tour beginnt im oberen Barranco des VGR und zweigt nach ca. 10 Minuten in einen immer steiler werdenden Pfad ab. In vielen Serpentinen führt der Weg sehr aussichtsreich hinunter nach La Vizcaina, einen Ortsteil im oberen Valle Gran Rey. Von hier aus folgen wir der kleinen Nebenstraße durch die Ortsteile El Hornillo und Chelé und erreichen später die Ermita de los Reyes. Hier wird schon für die große Prozession mit anschließender Fiesta an los Reyes (06.01. - Heilig drei König) aufgebaut. Nach einer kurzen Pause an der Ermita geht es dann vorbei an El Guro hinunter nach La Calera. Auch diese Wanderung hat es in sich. Zwar ist der Weg immer relativ gut ausgebaut, doch die mehr als 1.000 Hm machen den Knien wieder schwer zu schaffen. Trotzdem lohnt sich der Abstieg wegen der phantastischen Natur immer wieder. Den verbleibenden Nachmittag nutzen wir zum Relaxen auf der Terrasse, um am Abend nochmals nach La Playa zu bummeln, wo wir den Sonnenuntergang erleben.

         

         

         

Dienstag, 05.01.2016
Relaxen im Valle Gran Rey
23°C, vormittags teilweise wolkig, nachmittags sonnig und am Abend kurzer Regenschauer
Nach der gestrigen Wanderung ist heute wieder ein ruhigerer Tag an der Reihe. Heute früh ziehen ein paar Wolken am Himmel aber direkt an der Puntilla ist es wunderbar sonnig und warm. So drehen wir eine kurze Runde in Richtung Vueltas und Borbalan, wo wir ein paar Einkäufe erledigen, da morgen Los Reyes ist und damit fast alle Geschäfte geschlossen haben. Endlich erstehen wir noch die fehlende, längst überfällige neue Ausgabe des "Valle-Boten", so dass für Lektüre gesorgt ist. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse mit Lesen und der Tourenplanung für die nächsten Tage. Am Abend zieht es uns dann wieder an die Puntilla vors Hotel Gran Rey. Während wir die Sonne untergehen sehen, zieht aus dem oberen Tal ein Regenschauer immer weiter herunter, so dass wir einen tollen Regenbogen erleben. An der Playa kommen heute Abend noch die Heiligen drei Könige, welche die Wunschzettel der Kinder einsammeln. Hier kommen die Weihnachtsgeschenke, wie in ganz Spanien üblich, in der kommenden Nacht, doch uns ist es leider nicht gelungen, den Zettel entsprechend zu platzieren ;-)

         

Mittwoch, 06.01.2016 - Los Reyes
Zum Salto de Agua - Wasserfall hinter El Guro
23°C, vormittags sonnig, etwas windig, nachmittags heiter und locker bewölkt
Nach dem Frühstück starten wir in Richtung La Calera. Da heute Feiertag ist, fährt natürlich kein Bus und somit halten wir mal wieder den Daumen nach oben. Schnell haben wir Glück und fahren mit einem Briten bis Casa de la Seda. Von hier gehen wir gegenüber nach El Guro und starten unsere Wanderung zum Salto de Agua, dem Wasserfall. Nachdem wir die Häuser von El Guro passiert haben steigen wir hinunter ins Bachbett. Diesen kurzen Abstieg hat man inzwischen auch entschärft und man kann problemlos über Stufen hinunter steigen. Zwischen Schilfrohr und Bambus geht es immer weiter im Barranco voran. Es ist vergleichsweise viel Wasser im Tal, so dass manche Stellen etwas rutschig sind. Doch an einigen Stellen sind inzwischen, anders als in früheren Jahren, Seile bzw. an einer Stelle auch eine Holzleiter angebracht, was die Wanderung angenehm entspannt. Nach einer knappen Stunde erreichen wir am Ende des Barrancos den kleinen Wasserfall und legen hier eine kleine Pause ein. Zurück geht es dann auf dem gleichen Weg. Als wir wieder El Guro erreichen hören wir schon aus dem Tal die Prozession, welche zur kleinen Ermita de los Reyes führt. Der Ramos wird von vielen Menschen mit sog. Tambores, einer Art Kastagnetten, begleitet. Als die Prozession die kleine Ermita erreicht, werden viele Böller gezündet, was im ganzen Valle zu hören ist. Die anschließende Fiesta wird sich bis in die Morgenstunden hinziehen. Wir hingegen wandern zurück ins Tal und verbringen des restlichen Nachmittag in der Sonne auf unserer Terrasse. Am Abend steht dann mal wieder ein Bummel nach La Playa auf dem Programm, wo der Sonnenuntergang auch heute intensiv "betrommelt" wird.

    

         

         

         

Donnerstag, 07.01.2016
Hermigua - Playa Caleta - Agulo - Vallehermoso
21°C, vormittags im Norden meist sonnig, nachmittags im Südwesten bewölkt mit sonnigen Abschnitten
Heute übernehmen wir unseren Mietwagen. Das dauert ein wenig und so können wir erst gegen 11:00 Uhr aufbrechen. Via Arure geht es hinauf zur Höhenstraße. Da wir heute mal nicht Wandern wollen machen wir eine kleine Inselrundfahrt. Vorm Roque Agando biegen wir in die kleine Straße hinunter in den El Cedro ab. Nachdem diese lange wegen eines Felssturzes gesperrt war, ist sie momentan am tag wieder befahrbar, doch die Arbeiten sind noch im Gange, den Hang abzusichern. Am Mirador El Rejo machen wir einen kurzen Fotostopp und fahren dann weiter nach Hermigua. Bei schönem Sonnenschein erkunden wir den Ort im Norden Gomeras und fahren dann weiter zur benachbarten Playa Caleta. Bevor wir zur Playa hinunter fahren, machen wir oberhalb von Hermigua noch einen Stopp für ein paar Fotos. Dann erreichen wir die Playa Caleta. Auch hier scheint die Sonnen vom fast wolkenlosen Himmel und vis a vis sehen wir die Nachbarinsel Teneriffa mit dem markanten Teidegipfel. Der hat dieses Jahr nicht ein Krümel Schnee, was in den letzten Jahren nie der Fall war. Weiter geht es nach Agulo. An der Ortsstraße finden wir schnell einen Parkplatz und anschließen drehen wir eine Runde durch den Ort. Hier ist alles extrem ruhig und wir genießen die Stille. Dabei nehmen wir schon mal die markante Rote Wand in Augenschein, welche wir in den nächsten Tagen ersteigen wollen. Nach dem Ortsbummel fahren wir auf der Inselringstraße weiter nach Vallehermoso, wo wir in Richtung Valle Abajo und damit zur Küste weiter hinunter fahren. Das Schwimmbad oberhalb des "Strandes" wird mal wieder saniert. Gegenüber wartet nach vielen Jahren auch das Castillo del Mar auf seine (unwahrscheinliche) Wiedereröffnung. Neben dem fehlenden Elektroanschluss ist es vor allem die Zufahrtsstraße zum Castillo, welche eine Wiedereröffnung in weite Ferne rücken lassen. Die ganze Straße ist voll großer Felsbrocken und diese müssen nicht nur weg geräumt werden sondern es müsste auch die ganze riesige Felswand dahinter befestigt werden. Nach ein paar Einkäufen in Vallehermoso fahren wir dann wieder hinauf zur Höhenstraße und biegen in Apartacaminos hinunter ins Valle Gran Rey ab. Der Sonnenuntergang fällt wegen der vielen Wolken heute bescheiden aus und so geht es direkt ins El Pescador, wo wir heute zu Abend essen.

         

         

         

Freitag, 08.01.2016
Rund um Agulo - Steilaufstieg durch die Rote Wand von Agulo - Mirador de Abrante - Rote Erde bei Juego de Bolas und zurück nach Agulo
21°C, vormittags im Norden meist sonnig, nachmittags im Südwesten bewölkt, kurzer Regenschauer im VGR
Als wir heute Morgen mit dem Mietwagen in den Kreisverkehr in La Calera einbiegen, treffen wir dort zufällig unsere holländischen Bekannten Peter und Christina. da die beiden heute den Kirchenpfad aufsteigen wollen, nehmen wir sie nur bis El Guro mit. Wir fahren weiter zur Höhenstraße und biegen kurz hinter Laguna Grande in die Straße nach Las Rosas im Inselnorden ein. Quer durch urigen Lorbeerwald führt diese Straße und einige Zeit später erreichen wir dann das Besucherzentrum des Nationalparks bei Juego de Bolas. Hier setze ich Ines ab und fahre die Straße weiter bis nach Agulo. Ines macht sich von hier zum Mirador de Abrante, oberhalb der Roten Wand, wo wir uns später wieder treffen werden. Unten in Agulo angekommen starte ich allein zum steilen Aufstieg durch die Rote Wand. Der Aufstieg ist schon ambitioniert aber nach ca. 35 Minuten habe ich das steilste Stück geschafft. Von hier oben hat man den ultimativen Blick hinunter nach Agulo und hinüber nach Teneriffa. Kurz vor einer Staumauer biege ich auf einen neuen, ebenfalls recht steilen, Aufstiegsweg ein, welcher als Diretissima direkt zum Skywalk von Agulo, dem Mirador de Abrante führt. Hier werde ich bereist von Ines erwartet und gemeinsam genießen wir den tollen Ausblick. Dann geht der Weg weiter gemütlich bergan durch die roten Gesteinsschichten von Juego de Bolas. Noch vor dem Besucherzentrum nehmen wir einen Serpentinenweg welcher uns wieder nach unten bringt. Vor Agulo umgehen wir noch den Straßentunnel und erreichen dann wieder den Ort, wo auch unser Mietwagen parkt. Dann fahren wir zurück zur Höhenstraße und die Wolken werden dabei immer dichter. Oben angekommen ist es ziemlich neblig und nass. Als wir unten das Tal erreichen ist es bewölkt aber mild. So verbringen wir noch den Rest des Nachmittages auf der Terrasse. Gerade als wir mit Abendessen fertig sind, kommt aus dem oberen Tal noch ein kurzer Regenschauer herunter. Der Sonnenuntergang fällt aufgrund der vielen Wolken heute wenig farbenfroh aus und daher bleiben wir gleich am Charco del Conde vor unserer Appartementtür, um diesen zu erleben.

         

         

         

Samstag, 09.01.2016
Von Imada durch den Barranco de Guarimiar - Playa del Medio
22°C, vormittags kurzer Regenschauer, danach meist sonnig

Heute könnte man ganze Abhandlungen über das Wetter schreiben. Nachdem wir heute morgen von einem glutroten Himmel über dem Tequergenche geweckt wurden, zogen 10 Minuten später die Wolken ins Tal und es fing an zu regnen. Nach einem kurzen Schauer war weitere 10 Minuten später der Himmel wieder blau und wir konnten auf der Terrasse frühstücken. Da das Wetter heute recht instabil ist entschließen wir uns für eine Wanderung im sonnensicheren Süden. So fahren wir über die Höhenstraße nach Imada, wo wir einen der raren Parkplätze in dem kleinen Weiler ergattern. Kurze Zeit später beginnen wir den Abstieg in einen unserer Lieblingsbarrancos - die Schlucht von Guarimiar. Im oberen Teil fängt die Mandelblüte gerade an und wir gehen durch alte Terrassenfelder. Dann geht es hinunter in den eigentlichen Barranco, welcher sich in abenteuerlicher Wegführung am Felsen entlang zieht. Seit ein paar Jahren ist der Weg auch mit einem Geländer gesichert, was wir aus früheren Begehungen noch anders kennen. Da der Mietwagen allerdings oben in Imada steht entschließen wir uns zu einer Variante, welche wir auch im letzten Jahr schon so praktiziert haben. Kurz vor El Rumbazo drehe ich, um wieder auf dem gleichen Weg nach Imada aufzusteigen und Ines geht den Weg weiter in Richtung Playa Santiago. Mit dem Auto hole ich dann Ines unterwegs ab und wir fahren gemeinsam zu unserem Lieblingsstrand auf La Gomera, der Playa del Medio. Bei Bilderbuchwetter und intensiven Sonnenschein verbringen wir den Nachmittag hier am Meer und können sogar gefahrlos im Meer schwimmen, was hier nicht immer der Fall ist. Dann fahren wir via Alajero, Igualero, Chipude und El Cercado wieder zurück ins Valle Gran Rey. Unterwegs ist es teilweise neblig und die Berge sind oft wolkenverhangen. Im VGR ist es dagegen recht sonnig, so dass wir nach einem Stopp im Quartier den Sonnenuntergang heute wieder an der Playa erleben. Dann zieht es uns mal wieder zum Abendessen ins "Abisinia".

   

         

         

         

Sonntag, 10.01.2016
Von Vallehermoso durch den Barranco Era Nueva hinauf zur Ermita Santa Clara - weiter über die Cumbre Chigueré und anschließender Steilabstieg zur Playa Vallehermoso
22°C, meist sonnig

Auch heute ist wieder Wandertag. So fahren wir via Arure zur Höhenstraße und biegen bei Apartacaminos hinunter ins schöne Tal von Vallehermoso ab. Am dortigen Friedhof parken wir denn hier ist der Einstieg in unsere heutige Wanderung. Nachdem wir das Barrancobett kurz gequert haben, geht es im Barranco Era Nueva immer weiter nach oben. Zuerst auf angenehmen Weg, später wird es dann schnell steiler und der Pfad schraubt sich in Serpentinen ca. 800 Hm nach oben. Die Vegetation wechselt hier ständig und die anfänglichen Palmen werden später von Lorbeerbäumen abgelöst. Immer wieder stehen auch Farne und große Eukalyptusbäume an unserem Weg. Dann erreichen wir einen kleinen Kamm und der Weg geht fast gerade hin zur Ermita Santa Clara. Hier oben hat man einen tollen Blick. Zur Westseite der Insel auf den Weiler Arguamul und die schroffen Klippen. Zur anderen Seite in das grüne Tal von Vallehermoso. Gegenüber sehen wir auch immer wieder den markanten Teidegipfel auf Teneriffa. Nach der Ermita führt der Weg weiter durch Fayal-Brezal-Vegetation mit Lorbeer und Baumheide. Dann geht der Weg über in eine Erosionslandschaft ähnlich der bei Juego de Bolas. Lockere rote Lehmerde wird hier durch den Regen stark ausgewaschen und man sieht allerorts die Bemühungen, die Erdkrume zu halten. Unterhalb an der Westküste sehen wir den Fels von Los Organos, leider nur von der Rückseite ohne die bekannten Basaltsäulen. Nächster markanter Punkt ist eine weitere kleine Kapelle, die Ermita del Coromoto. Der Weg führt weiter auf einer Hochebene, der Cumbre Chigueré und einige Zeit später erreichen wir den Beginn des Abstieges. Der Weg schlängelt sich in vielen Serpentinen hinunter und der Gesamtabstieg beträgt lt. GPS immerhin 994 Hm. Immer wieder machen wir einen Fotostopp, da wir während des Abstieges einen genialen Blick auf die zerklüftete Nordwestküste La Gomeras haben. Von unten dröhnen die Geräusche der wilden Brandung herauf und dieser Küstenabschnitt ist wie sehr viele hier auf der Insel ganz und gar nicht zum Schwimmen geeignet. Nach insgesamt 3 3/4 Stunden Wanderzeit stehen wir dann an der Playa Vallehermoso. Nach kurzer Wartezeit nehmen uns schwedische Touristen mit nach oben zum Auto zurück.

 

         

         

         

Montag, 11.01.2016
Auf die Fortaleza de Chipude - Playa del Medio
23°C, meist sonnig

Auch heute beginnt der Tag mit einem wolkenlosen Himmel. So starten wir am Morgen via Arure und Las Hayas nach Chipude. Heute wollen wir die Fortaleza erklettern, den eindrucksvollen Tafelberg im Südwesten der Insel. Wir starten dabei nicht wie viele vom Weiler Pavon, sondern wir fahren hinter Chipude noch etwas weiter Richtung Igualero und biegen dann in die kleine Nebenstraße ab, welche in den Barranco de Erque führt. Schon nach wenigen 100 Metern allerdings parken wir und starten hier unsere Wanderung. Der Weg führt leicht abschüssig zum Fortaleza-Sattel, wo der eigentliche Aufstieg beginnt. Der deutlich markierte Weg führt in leichten Kehren bergan, bis wir kurze Zeit später den Fuß des Tafelberges erreichen. Während wir aus früheren Zeiten den Aufstieg noch als ambitionierte Kletterei kennen, hat man den Aufstieg inzwischen entschärft und an vielen Stellen Stufen in den Fels geschlagen. Trotzdem sollte man für den Aufstieg schwindelfrei sein, denn trotz aller Erleichterungen geht es an vielen Stellen recht steil nach unten. Ohne große Kraxelei erreichen wir nach kurzem Aufstieg so das Hochplateau und wenden uns dem Gipfelkreuz zu. Hier machen wir erst einmal eine Rast und genießen den tollen Blick über die Insel bis hinüber nach La Palma, welches sehr gut sichtbar ist. El Hierro ist ziemlich umwölkt und wir können nur den Gipfel des Malpaso ausmachen. Dann geht es auf gleichen Weg wieder hinunter und zurück zum Mietwagen. Während wir noch bei blauen Himmel auf dem Gipfel saßen, ziehen inzwischen erste Wolken auf. Dann fahren wir weiter nach Süden hinunter und schon unterwegs geht die fahrt durch die urplötzlich aufgezogenen Wolken. Nach Alajero haben wir die Wolken dann wieder hinter uns gelassen und als wir in Playa Santiago eintreffen gibt es wieder nur Sonne pur. Nach einem kurzen Bummel durch den südlichsten Ort der Insel, fahren wir dann weiter zur nahen Play del Medio, wo wir den Nachmittag bei tollem Sonnenwetter verbringen. Auf dem Rückweg durchlaufen wir dann das gleiche Wolkenschauspiel und bei Igualero durchbrechen wir wieder die Wolkendecke und fahren entlang der Höhenstraße zurück ins Valle, wo es im unteren Tal ebenfalls angenehm sonnig ist.

 

         

         

         

Dienstag, 12.01.2016
Rundtour um den Roque Agando - Waldbranddenkmal - Ermita de las Nieves - Degollada de Peraza - La Laja - Degollada del Tanque - Roque Agando
23°C, meist sonnig

Heute ist sich der Wetterbericht ausnahmsweise mal einig und prognostiziert überall Sonnenschein. Den gibt es dann auch und wir nutzen das herrliche Wetter auch heute für eine Wanderung. Nachdem wir diese die letzten Jahre nicht gegangen sind, steht heute die Runde hinunter nach La Laja an. Entlang der Höhenstraße fahren wir zuerst zur Degollada de Peraza. Hier setze ich Ines ab, die hier auf mich wartet und so die Tour etwas abkürzt. Ich fahre allein zurück zum Roque Agando und parke den Mietwagen direkt am Waldbranddenkmal. Der erste Abschnitt führt zur Ermita de las Nieves aber diese macht ihren Namen glücklicherweise keine Ehre, denn Schnee sieht man natürlich keinen. Dafür ist die Sicht hinüber nach Teneriffa wieder recht gut und wie schon an den letzten Tagen so ist auch El Teide unser ständiger Wegbegleiter. Nach 45 Minuten erreiche ich dann wieder die Degollada de Peraza, wo Ines bereits wartet. Gemeinsam geht es dann steil hinunter ins Tal von La Laja. Der Weg ist zwar gut ausgebaut aber bei Feuchtigkeit sehr rutschig, so dass wir teilweise sehr vorsichtig gehen müssen. Dann erreichen wir das Tal und den Ort La Laja, von wo aus wir unseren Wiederaufstieg hinauf zu den Roques starten. Die Natur ändert hier ihre Szenerie und der Aufstieg führt uns durch dichten Kiefernwald. Immer wieder stehen auch Eukalyptusbäume dazwischen und wir finden zahlreiche Pilze. Da die sich doch etwas von den bei uns heimischen unterscheiden, lassen wir sie lieber stehen. Dann erreichen wir auf halben Aufstieg die alte Schutzhütte Degollada del Tanque bzw. Casa del Manco. Den Zerfall dieser alten Schutzhütte verfolgen wir nun schon seit vielen Jahren und jedes Mal wenn wir wieder hier sind, steht wieder etwas weniger von der Hütte. Die letzten 250 Hm bergan geht der Weg dann meist durch Baumheidewälder. Dann erreichen wir nach insgesamt ca. 4 Stunden Wanderzeit wieder die Höhenstraße und unser hier geparktes Auto, welches uns zurück ins Valle Gran Rey bringt. Nach einer Erfrischung im Pool und einer Dusche geht es zuerst zum Sonnenuntergang an die Playa und anschließend ins El Coco Loco, wo wir hervorragend zu Abend essen.

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Mittwoch, 13.01.2016
Rundtour um Imada über El Azadoe - Playa del Medio
26°C, meist sonnig, nachmittags Schleierwolken und zunehmender Calima

Heute ist der letzte Tag mit Mietwagen. Also wollen wir nochmals in Ecken der Insel fahren, welche mit Bus oder Autostopp nur schwer oder gar nicht erreichbar sind. Wir fahren über die Höhenstraße in Richtung Playa Santiago und biegen am Abzweig nach Imada zum Startpunkt unserer heutigen Tour ein. Heute geht es nicht wie am Samstag durch den Barranco de Guarimiar sondern in einer Rundtour um den Ort Imada. Dazu steigen wir hinter der Bar Acrilia einen Pfad stetig nach oben. Nach den letzten Häusern von Imada zieht der sich in vielen Schleifen über einen Hang nach oben. Am Ende des Aufstieges biegen wir in den Nachbarbarranco ein. Als wir letztes Jahr um die gleiche Zeit hier waren, wehte ein stürmischer Wind und wir waren mit Fleecepulli und Windjacke dick angezogen. Heute hingegen im lockeren T-Shirt bei 25°C ein eher schweißstreibender Aufstieg. Kurze Zeit später erreichen wir den Abzweig, welcher hinauf zum Pajarito führt. Wir biegen aber wieder in Richtung Süden abwärts nach El Azadoe ab. Vor uns liegt der Lomo del Gato (Katzenbuckel), wo verschiedene Wege ins Tal nach Benchijigua und auch nach El Cabezo abzweigen. Wir müssen aber zum Mietwagen zurück und daher nehmen wir den Weg, welcher durch alte Terrassenfelder und blühende Mandelbäume wieder hinüber nach Imada führt. Nach ca. 2,5 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt und fahren hinunter nach Playa Santiago bzw. zur dortigen Playa del Medio, wo wir den Nachmittag bei angenehmen Temperaturen verbringen. Heute ist es der bisher wärmste Tag und die Temperaturen erreichen ca. 26°C. Das liegt am Südostwind der heute anliegt und die warme Luft aus dem nahen Afrika herüber weht. Dadurch ist es auch etwas trüber und der Himmel ist zeitweise von hohen Schleierwolken getrübt. Zurück fahren wir dann über Igualero und die Bergdörfer ins Valle Gran Rey.

    

         

         

Donnerstag, 14.01.2016
Relaxen im Valle Gran Rey
26°C, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, dunstig

Nach den Wanderungen der letzten Tage ist heute "Ruhetag". Auf meiner Morgenrunde zum Bäcker gebe ich noch schnell unseren Mietwagen am Hafen bei "Garajonay" wieder ab. Bei "Pan de Vueltas" erstehe ich dann wie immer die frischen Backwaren für ein ausgedehntes Terrassenfrühstück. Dann bummeln wir gemeinsam noch eine Runde durch Vueltas zum Hafen. Im Hafenbecken sind heute zwar keine Rochen zu sehen, doch tummeln sich dort viele Fische und ein großer Fischschwarm. Wir erstehen noch paar frische Orangen und Maracujas und dann verbringen wir den Rest des Tages auf unserer Terrasse. Obwohl es heute ziemlich wolkig ist, so ist es doch außergewöhnlich warm. Das liegt sicher daran, dass der Wind aktuell aus Südosten, d.h. aus Richtung des nahen Afrika weht.

         

Freitag, 15.01.2016
Abstiegswanderung von der Höhenstraße über Las Creces nach Las Hayas und weiter über den Camino la Tranquilla nach Lomo del Balo
26°C, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, dunstig

Auch heute ist das Wetter ziemlich wolkig aber recht warm. Schon am Morgen erreicht das Thermometer 20°C. Nachdem wir unseren Transfer für morgen organisiert haben, starten wir per Autostopp hinauf zur Höhenstraße. Für heute hatten wir mehrere Wanderoptionen (...je nach Mitfahrmöglichkeit) und so entschließen wir uns, in Las Creces auszusteigen. Durch den dichten Wald gehen wir auf breiten angenehmen Forstwegen in Richtung Las Hayas. Anders als in den vergangenen Jahren ist es hier im Nebelwald recht trocken. Dann erreichen wir Las Hayas und vorbei an der kleinen Kirche und der Casa Efigenia durchqueren wir den Ort. Dann biegen wir in einen Weg ein, welcher uns zurück ins Valle Gran Rey führt. Anfangs schlängelt sich der Pfad noch auf Wiesen entlang und es geht fast eben dahin. Als wir dann in den Camino la Tranquilla einbiegen, ändert sich das allerdings schlagartig. In einer Steilwand steigen wir viele enge aber gut ausgebaute Serpentinen hinunter ins Tal ab. Während des Abstieges haben wir fortlaufend einzigartige Tiefblicke ins obere Valle Gran Rey bis hinunter zum Meer. Als die Häuser dann immer größer werden nähern wir uns Lomo del Balo. In einer Kurve kurz vor der Hauptstraße mit ca. 700 Hm in den Knien erreichen wir dann den Weiler. Nachdem wir zuletzt immer den sog. Mastenabstieg von Las Hayas herunter gegangen sind, haben wir heute erstmals diese Route gewählt, welche uns das Valle wieder aus einer anderen Perspektive gezeigt hat und zu den Top-Touren hier im Tal zählt. Von hier aus geht es dann wieder per Autostopp hinunter nach La Calera.

  

         

         

         

Samstag, 16.01.2016
Lange Abstiegswanderung vom Roque Agando über Benchijigua, Lo del Gato, Pastrana nach Playa Santiago - Schiffstransfer zurück ins Valle Gran Rey
26°C, vormittags leicht bewölkt, nachmittags sonnig, keine Wolken

Da wir heute einen langen Weg vor uns haben klingelt der Wecker bereits um 07:00 Uhr. Für Urlaub ist das ziemlich zeitig, zumal es um diese Zeit auch hier noch stockdunkel ist. Nach einer schnellen Tasse Kaffee geht es auf zur Bushaltstelle, da wir heute den 08:00 Uhr-Bus nutzen, der uns in 1,5 Stunden Fahrt zum Roque Agando an der Höhenstraße bringt. Unmittelbar am Fuß des Roque zweigt unser Wanderweg zuerst recht steil nach unten in den Barranco de Benchijigua ab. Auch in diesem Bereich hat der große Waldbrand vom August 2012 große Narben hinterlassen, so dass einem schon das Herz blutet, wenn man wie wir den Weg noch aus alten Zeiten vor dem Feuer kennt. Nachdem wir einen Wasserkanal queren und den Sockel vom Roque Agando hinter uns gelassen haben, geht der Weg etwas flacher ins Tal von Benchijigua hinein. Hinter uns sehen wir immer wieder aus verschiedenen Perspektiven den Roque Agando, das Wahrzeichen La Gomeras. Nach 1 Stunde Gehzeit erreichen wir den kleinen Weiler Benchijigua, wo wir eine kurze Rast machen und unser fehlendes Frühstück nachholen. Nachdem heute Morgen noch ein paar Wolken am Himmel waren, scheint die Sonne inzwischen von einem fast wolkenlosen Himmel. Nach der kleinen Pause führt uns der Weg immer weiter durch den Barranco und wir sehen auf der gegenüberliegenden Seite Lo del Gato. Nachdem wir den Barrancogrund queren steigen wir kurz vor Pastrana wieder nach oben und erreichen kurze Zeit später den kleinen Ort. Hier geht es wie immer ausgesprochen ruhig zu was aber auch bedeutet, das kaum Autos unterwegs sind, welche uns nach Santiago mitnehmen könnten. Nach den ca. 1.100 Hm Abstieg steht uns der Sinn nach einer kleinen Abkürzung. So aber laufen wir weiter auf der Straße nach Süden und passieren den Weiler Taco. Etwas später haben wir dann Glück und ein spanisches Paar nimmt uns mit und setzt uns sogar direkt an der Plaza in Playa Santiago ab. Da wir bis zur Abfahrt des Bootes noch genügend Zeit haben nutzen wir die Gelegenheit und springen in den Atlantik. Nach dieser Erfrischung gehen wir hinüber zur Hafenmole, wo auch kurze Zeit später die "Excursiones Yani" einläuft, welche uns zurück nach Vueltas bringen wird. In ca. 45 Minuten Fahrt passieren wir die gesamt Südküste La Gomeras mit seinen wilden Felsküsten. Pünktlich treffen wir im Hafen von Vueltas ein und wir erledigen schnell noch ein paar Einkäufe. Den Rest des Nachmittages verbringen wir bei herrlichen Sonnenschein auf unserer Terrasse.

 

         

         

         

         

Sonntag, 17.01.2016

Von Arure über die Montaña Farián nach Las Hayas - Mastenabstieg nach Los Descansaderos - zurück über die Ermita de los Reyes ins Valle Gran Rey

22°C, leicht bewölkt, teilweise böiger Wind

Nach der gestrigen größeren Wanderung teilen sich heute unsere Interessen. Während Ines es sich auf unserer Terrasse gut gehen lässt, zieht es mich abermals zum Wandern. Per Autostopp gelange ich aus dem Tal bis nach Arure, wo ich wie bei unserer Wanderung am 02.01.2016 hinter dem Restaurant "El Jape" abbiege und hinauf auf die Hochebene Montaña Farián wandere. Schon auf den ersten Metern der Wanderung nimmt der Wind schlagartig zu und ich muss erstmalig in dieser Saison die Windjacke überziehen. Am Abzweig zum Mirador Palmarejo nehme ich heute die andere Richtung hinauf nach Las Hayas. Entlang der Hochebene immer mit Blick auf La Palma und El Hierro führt der Weg und einige Zeit später passiere ich den Camino, welcher nach Lomo del Balo hinunter führt. Der Wind wird immer heftiger und man braucht schon einen festen Tritt um nicht weggepustet zu werden. Nach dem durchqueren eines Barrancos führt der weitere Weg dann wieder nach oben und biegt auf die bekannte Route hinunter nach Los Descansaderos, dem sog. Mastenabstieg, ein. Kaum habe ich den Kamm überschritten liegt das Valle Gran Rey im vollen Sonnenlicht vor mir - und, da ich jetzt im Windschatten bin, es ist annähernd windstill. So steige ich den Weg weiter hinunter und genieße das tolle Panorama. In Los Descansaderos angekommen frischt der Wind wieder etwas auf und ich muss das lange T-Shirt wieder aus dem Rucksack heraus holen. Auf der bekannten Strecke via Las Vizcaina, El Hornillo und Chelé erreiche ich die Ermita de los Reyes und einige Zeit später stehe ich dann in La Calera am Ende der Wanderung. Den Nachmittag verbringen wir dann gemeinsam in der Sonne auf der Terrasse. Die heutige Wanderung versuche ich mal auf andere Weise hier darzustellen und binde dazu die Aufzeichung per GPS der Wanderung in die Webseite ein - ich hoffe es funktioniert.

 
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Montag, 18.01.2016
Relaxen im Valle Gran Rey - Playa del Inglés
26°C, sonnig, wolkenlos

Nach den Wandertagen der letzten Tage ist heute mal wieder "Ruhetag". So ist naturgemäß auch der heutige Bericht etwas kürzer. Nach einem besonders ausgedehnten Frühstück machen wir noch schnell ein paar Besorgungen im SPAR-Markt in Borbalán. Da inzwischen keine Wolke mehr am Himmel zu sehen ist, machen wir uns in Richtung Playa del Inglés auf den Weg, wo wir die meiste Zeit des Tages verbringen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Nach unserer Rückkehr im Apartment checken wir noch schnell den Wetterbericht von zu Hause und es widerstrebt uns sehr, sich demnächst mit einem Temperaturunterschied von 40°C auseinander setzen zu müssen. Oder sollten wir doch besser hier bleiben? Am Abend gibt es einen besondern farbenfreudigen Sonnenuntergang, welchen wir vor unserer Haustür am Charco del Conde erleben.

         

Dienstag, 19.01.2016
Abstiegswanderung von Las Creces nach Vallehermoso
24°C, sonnig, fast wolkenlos

Heute ist wieder einer dieser Tage, wo der Wecker um 07:00 Uhr klingelt. Also kein Frühstück, da wir den 08:00 Uhr-Bus erreichen wollen. Dieser bringt uns dann hinauf zur Höhenstraße, wo wir bei Las Creces aussteigen und unsere heutige Wanderung hinunter ins schöne Tal von Vallehermoso beginnen. Nach dem ersten kurzen Teilstück können wir vom Risquillo de Corgo aus bereits hinunter ins Tal schauen. Ebenso grüßt natürlich der Teide herüber. Weiter führt der Weg recht steil aber inzwischen sehr gut ausgebaut weiter durch den Baumheidewald hinunter bis wir die Pista Forestal de la Meseta queren. Kurze Zeit später stehen wir dann an einer kleinen Lichtung, wo wir erst einmal unser verpasstes Frühstück nachholen. Der markante Roque Cano im Tal rückt immer näher und wir kommen an eine Weggabelung. Zuletzt sind wir immer auf dem rechten Abzweig hinunter zum Presa de Encantadora gegangen. Anders heute, da wir uns für die Alternativroute über den Lomo del Corte entscheiden. Dieser Weg ist zwar etwas kürzer aber auch steiler und schwieriger zu gehen. Dann erreichen wir die ersten Häuser von Vallehermoso und bald stehen wir auf der schicken Plaza des Ortes. Nachdem wir hier schon öfters vergeblich nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht hatten, haben wir heute schnell Glück und können bei Tagestouristen aus Teneriffa, welche gerade ins Valle wollen, mitfahren. So sind wir recht zeitig wieder zurück und können die warme Nachmittagssonne auf der Terrasse genießen. Am Abend zieht es uns dann mal wieder ins "Abisinia". Hier noch eine kleine technische Anmerkung: Auch heute binde ich wieder unsere Wanderung als Widget ein. Dieses funktioniert aber nur mit aktiven Javascript und ist somit für einige Browser, speziell bei Mobilgeräten, nicht anzeigbar. Einfach auf den Link  klicken und dann sollte es trotzdem funktionieren.

 
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Mittwoch, 20.01.2016

Abstiegswanderung von Arure über die Hochebene La Mérica zurück ins Valle Gran Rey

23°C, meist sonnig

Auch heute haben wir einen unterschiedlichen Tagesplan. Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Terrassenfrühstück, welches immer das erste Highlight des Tages ist, verbleibt Ines auf der Sonnenterrasse, während ich mich auf die Wandersocken mache und per Autostopp nach Arure fahre. Zufälligerweise wieder mit dem netten Ehepaar aus Bielefeld, welches mich schon am Sonntag mit hinauf genommen hat und die wir gestern Abend auch im "Abisinia" getroffen haben. Am "El Jape" steige ich aus und der Weg führt hinüber auf die Hochebene. Zu Beginn habe ich wieder die tolle Aussicht hinunter nach Taguluche und die Galiónberge. Auch La Palma ist am Horizont sehr deutlich sichtbar und heute schauen nicht nur die Calderagipfel heraus, sondern man kann auch die Häuser der Hauptstadt Santa Cruz bzw. im Süden die von Fuencaliente ausmachen. Der gleiche Blick öffnet sich dann auch in Richtung El Hierro, welches außergewöhnlich klar vor mir liegt. Schnell ist dann die weite Ebene erreicht und der Weg führt zur vorderen Kante, wo sich die geniale Aussicht ins Valle Gran Rey vor mir ausbreitet. Gegenüber am Tequergenche fliegt zur gleichen Zeit der Rettungshubschrauber mehrere Runden und das bedeutet meist nichts Gutes. Bevor ich mich an den Abstieg mache, gehe ich noch vor an die Abbruchkante zum markanten Wacholderbaum und schaue hinunter zur Playa del Inglés. Nach einer kurzen Rast gehe ich auf einem Parallelweg zurück zum Beginn des serpentinenreichen Abstiegsweges. Während des gesamten Weges liegt das Valle Gran Rey wie auf einer Modelleisenbahn unter mir und die Aussicht ist einfach phantastisch, zumal heute das Wetter sehr gut mitspielt. Oft waren wir schon hier oben, wo der Wind ordentlich gepustet hat. Heute ist es fast windstill und die Sonne lacht. In vielen Kurven geht es weiter bergab und ca. 45 Minuten später ist der Abstieg bewältigt und ich stehe in La Calera. Zurück im Quartier springen wir gemeinsam erst einmal in den Pool und verbringen den Rest vom Nachmittag auf der Terrasse. Am Abend schlendern wir dann noch nach La Playa, wo wir den heutigen Sonnenuntergang erleben.

 
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Donnerstag, 21.01.2016

Von Las Hayas nach El Cercado - La Matanza - Degollada del Cerrillal - Kirchenpfad - Ermita de los Reyes und zurück ins Valle Gran Rey

23°C, meist sonnig

Heute steht unser letzter Wandertag auf dem Programm. Trotzdem darf unser geliebtes Terrassenfrühstück nicht ausfallen und erst nachdem wir das in aller Ruhe genossen haben, machen wir uns auf den Weg. Per Autostopp gelangen wir hinauf nach Arure. Dann müssen wir kurz umsteigen und können bei Schweizern in Richtung Las Hayas mitfahren. Die letzte Etappe bis zum eigentlichen Startpunkt unserer Wanderung müssen wir über weite Strecken zu Fuß gehen, da im Moment kein einziges Auto auf dieser Strecke entlang fährt. Als wir dann schon in Sichtweite von El Cercado sind, ergibt sich doch noch eine Mitfahrgelegenheit und so kürzen wir die letzten Kilometer noch etwas ab. Kaum sind wir ausgestiegen stehen unsere holländischen bekannten, welche wir bereits vorgestern in Vallehermoso zufällig getroffen haben, an der Bar Victoria. Nachdem wir uns begrüßt und etwas geplaudert haben, beginnt hier nun die Wanderung hinunter zur "Alm" La Matanza. Durch alte, meist verlassene Terrassenfelder geht der Weg. Gegenüber liegt El Hierro wieder außergewöhnlich klar vor uns und wir können sogar einzelne Häuser von Valverde, Isora und El Pinar ausmachen. Nachdem wir die Einmündung des Weges aus Chipude passiert haben, führt unser Pfad weiter durch eine alte verfallene Levada. Hier oben blühen bereits die Mandelbäume doch es ist auch auffallend trocken. Am Horizont sehen wir bereits die kleine Ermita Senora de Guadeloupe. Bevor wir die Kapelle erreichen geht unser Weg kurz hinunter in den Barrancogrund, um dann auf der anderen Seite wieder zu einer Kammscharte der Degollada del Cerrillal aufzusteigen. Nach einer kurzen Fotorast beginnt hier der Abstieg hinunter auf dem Kirchenpfad. Auch wenn der Abstieg nicht mehr so schwierig wie in der Vergangenheit ist, so ist er doch recht geröllig und man muss trittfest sein. Unten angekommen führt dann der Weg wie schon einige Male in den letzten Tagen vorbei an der Ermita de los Reyes und über El Guro geht es dann das letzte Teilstück hinunter nach La Calera.

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Freitag, 22.01.2016

Relaxen im Valle Gran Rey

25°C, meist sonnig
Heute ist unser letzter richtige Urlaubstag. Das Wandern fällt heute aus und wir gehen es zum Abschluss ganz ruhig an. Zum Terrassenfrühstück gibt es den letzten frisch gepressten Orangensaft, die letzte Papaya und auch die finalen Maracujas. Nachdem wir schon unsere sieben Sachen weitestgehend in den Koffern verstaut haben, bummeln wir noch ein letztes Mal zum Hafen nach Vueltas. Den Rest des Tages verbringen wir bei schönsten Sonnenwetter auf der Terrasse. Traditionsgemäß geht es am Abend dann ins "Abisinia", wo wir bei Lorenzo wie immer das letzte Abendessen genießen.

         

Samstag, 23.01.2016

Überfahrt nach Teneriffa - Heimflug von TFS Reina Sofia nach Berlin-Tegel

25°C, meist sonnig
Zu einer absolut urlaubsuntauglichen Zeit um 03:50 Uhr klingelt der Wecker. Schnell sind die letzten Dinge im Koffer verstaut und nach einem early bird-Frühstück geht es zur Bushaltestelle, wo wir von Autobuses Mesa wieder abgeholt werden. Überpünktlich um 06:30 Uhr treffen wir im Hafen von San Sebastian ein und verstauen unsere Koffer im Gepäckwagen der Fred Olsen-Fähre. Zuvor läuft noch die ARMAS-Fähre in Richtung Los Cristianos aus und vor der Mole wartet bereits die riesengroße "Mein Schiff 4", um an der Mole festzumachen. Von La Palma kommend passt gerade noch unsere Fähre, die Benchijigua-Express hindurch. Den Sonnenaufgang erleben wir dann auf der Überfahrt und nachdem wir unsere Koffern wieder haben, fahren wir mir dem Bus vom Hafen zum Flughafen Reina Sofia. Hier haben wir nun reichlich Zeit, da unser Flieger erst in ca. 4,5 Stunden abfliegen soll. So machen wir es uns noch vor dem Aeropuerto in der Sonne bequem. Als wir dann an den Gates stehen und die Flugtafel checken sind fast alle Flieger ontime - außer einem, nämlich unsere Air Berlin nach Tegel, welche mit ca. 2 Stunden Verspätung ausgewiesen wird. Leider weiß man sowas nicht im Voraus, denn sonst hätten wir locker die nächste Fähre nehmen können. So hocken wir nun stundenlang auf dem Flughafen und hoffen, dass es endlich losgeht. Somit kann ich die Zeit nutzen, um genau diese letzten Zeilen zu schreiben. Jetzt muss nur noch der Flieger kommen und wir dann heute Abend trotz der vermeldeten Wetterbedingungen noch gut und sicher nach Hause gelangen. Inzwischen sind wir mit fast 2 Stunden Verspätung losgeflogen und hoffen, dass der Rest der Heimfahrt reibungslos verläuft.

Leider ging der Urlaub viel zu schnell vorbei und sehnsüchtig erinnern wir uns ans letzte Jahr, wo wir um diese Zeit gerade "Halbzeit" hatten. Das Wetter hat uns im Gegensatz zum letzten Jahr verwöhnt und wir haben durchgehend schönes, sonniges Wetter erlebt. Auch im nächsten Jahr planen wir zu dieser Zeit ganz fest einen Aufenthalt auf unserer kleinen Bananeninsel La Gomera ein.   La Gomera - hasta luego, wir zählen schon die Tage.