Mexico-City - Cancun - Tulum - Querétaro - San Miguel de Allende     21.03. - 11.04.2015

Letzte Bearbeitung: 11.08.2018 15:00
 

 
Samstag, 21.03.2015
Anreise von Dresden via Frankfurt/M. nach Mexico-City
Bereits im Vorfeld unserer Abreise gibt es allerlei Trubel. Da ja die verarmten Lufthansa-Piloten dringend ihre Frühverrentung ab 55 Jahren erstreiken wollen, erfahren wir am Freitag Morgen, dass unser ursprünglich via München geplanter Flug erst am Sonntag, 07:00 Uhr abfliegt. Auch wenn dass im Vergleich zu den vielen komplett gecancelten Flügen noch besser ist, hätte das bedeutet, dass wir auf dem Münchener Flughafen übernachtet hätten. Also Hotline der Lufthansa gewählt, was an solchen Tagen natürlich mit extremer Geduld verbunden ist. Nach mehrmaligen Versuchen konnten wir dann endlich unsere Tickets auf Frankfurt umbuchen, was unseren Abflug um einiges nach vorn verschoben hat. Trotzdem fahren wir in aller Frühe zum Flughafen Dresden und gehen die erste Etappe nach Frankfurt an. Pünktlich um 13:35 Uhr startet dann auch unsere Boeing 747-8i in Richtung Mexico-City. Über die britische Küste und Irland hinweg geht es hinauf auf den Atlantik. Bei Neufundland erreichen wir die kanadische Küste und unter uns treiben dicke Eisschollen. Weiter geht es über Boston entlang der Ostküste der USA und den Golf von Mexico. So erreichen wir nach 11:40 Stunden Flug unser Ziel pünktlich um 18:50 Uhr Ortszeit. Nach der Migracion und der Zollabfertigung können wir dann endlich Jenny, die schon am Aeropuerto auf uns wartet, in die Arme schließen. Bevor wir zu Jenny nach Xochimilco fahren, machen wir noch einen Abstecher zu einem Tacostand, wo wir ganz leckere Taco al Pastor essen. Nach ca. 45 Minuten Fahrt treffen wir dann in Jennys Häuschen in Xochimilco ein. Nach einer kurzen Dusche fallen wir dann gegen 23:00 Uhr (das bedeutet 06:00 Uhr deutsche Zeit) ziemlich todmüde ins Bett.

         

         

Sonntag, 22.03.2015
Bummel durch Xochimilco - Bootstour auf den Kanälen bei Xochimilco
25°C am Morgen sonnig, am Nachmittag gewittrige Schauer
Heute schlafen wir erst einmal aus, wobei sich schlafen als eher schwierig erweist, da der Jetlag sich noch bemerkbar macht. Gegen 09:00 Uhr frühstücken wir bei schönstem Sonnenschein. Anschließend drehen wir eine Runde durch den Ortsteil von Xochimilco, wo Jenny wohnt. Hier ist es noch recht ursprünglich und urban. Dann starten wir mit dem Auto hinüber zum Abfahrtspunkt der Boote. Als Überrest des großen Sees, welcher früher an der Stelle von Mexico-City war, gibt es hier noch viele zu Zeiten der Azteken künstlich angelegte Kanäle. Hier liegen eine Vielzahl von kunterbunt angemalten Booten vor Anker und warten auf Kunden. Auch wir starten von hier zu unserer reichlich 3-stündigen Runde durch die Kanäle von Xochimilco. Am Beginn treffen wir auf viele andere Boote, meist mit Ausflüglern besetzt. Dazwischen fahren aber auch viele, meist etwas kleinere Boote, welche allerlei zu Essen und zu Trinken anbieten. Ebenso gibt es Boote mit Mariachi-Kapellen, welche ihre Dienste feilbieten. Nach ca. 1 Stunde Fahrt machen wir auf einer kleinen Insel halt, wo es die Alajotes zu bestaunen gibt. Diese endemischen Tiere sind schon etwas Besonderes. Nicht nur, dass sie sowohl mit Kiemen als auch durch die Haut an der Luft atmen können, ebenso wachsen bei diesen Tieren verlorene Gliedmaßen und sogar innere Organe wieder nach. Daher wird gerade im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht, ob sich diese Eigenschaft auch für die Medizin nutzbar machen lässt. Dann geht es durch kleinere Nebenkanäle weiter und um uns herum ist pure Natur. Manchmal drängt sich ein Vergleich mit dem Spreewald auf. Kurze Zeit später weitet sich der Kanal zu einer Lagune und hier sehen wir Pelikane. Zuerst waren nur einige vor Ort doch kurze Zeit später landen immer mehr um uns herum. Dann kehren wir zurück zum Ausgangspunkt zurück. Als wir kurze Zeit später im MEGA-Markt ein paar Lebensmitteleinkäufe erledigen, fängt es draußen an zu regnen. Zurück zu Hause bleibt es dann am Abend ziemlich wolkig. Später am Abend führt uns der Weg dann wie gestern zum Tacostand...sie sind einfach zu lecker...

         

         

         

Montag, 23.03.2015
Mit Jenny am Tecnológico de Monterrey (TEC) - bei Rafas Familie in Moctezuma
23°C am Morgen sonnig, am Abend Regenschauer
Nach dem Frühstück starten wir gemeinsam mit Jenny. Mit dem Microbus fahren wir zusammen zu Jennys Universität, dem Tecnológico de Monterrey. Bevor wir dieses erreichen stehen wir mit unserem klapprigen Gefährt erst einmal im morgendlichen Stau. Dann erreichen wir das TEC und begleiten Jenny in ihren Unterricht. Das ist auch für uns sehr interessant, da gerade deutsche Geschichte auf dem Plan steht. Im späten Mittag ist dann Jennys Unterricht vorbei und Rafa holt uns mit dem Auto ab. Vom Süden Mexico-Citys fahren wir dann ins nördliche Zentrum in Richtung Aeropuerto. Auch auf dieser Fahrt stehen wir immer wieder im Stau, das ist hier in der Riesenstadt an der Tagesordnung. Dann treffen wir uns mit Rafas Papa in dessen Lieblingsrestaurant, dem "Mariscos Popocatépetl". Hier essen wir sehr leckere Gambas und Pulpo a la Parilla (gebratener Octopus). Dann geht es noch weiter zu Rafas Mama und seiner Schwester, eben ein "Familientag". Für den Rückweg nehmen wir dann die öffentlichen Verkehrsmittel. Zuerst in zwei verschiedenen Metro-Linien und anschließend noch ca. 30 Minuten mit dem Microbus. Es erübrigt sich zu sagen, dass natürlich auch heute Abend einiges los ist und wir insgesamt fast 90 Minuten brauchen, um wieder zurück nach Xochimilco zu gelangen. Kaum steigen wir aus öffnet der Himmel seine Schleusen und es beginnt recht heftig an zu regnen.

         

         

Dienstag, 24.03.2015
Unterwegs in Mexico-City - Bummel durch Xochimilco (Santa Maria Tepepan) - Chimalistac - San Angel
25°C am Morgen fast wolkenlos und sonnig, am Abend gewittrige Regenschauer
Heute Morgen weckt uns die Sonne, welche von einem strahlend blauen Himmel scheint. Nach dem Frühstück bringen wir Jenny zum Microbus, da sie ja nicht frei hat sondern arbeiten muss. Wir kaufen im Oxxo vor Ort noch ein paar Flaschen Wasser und erstehen in einer kleinen Fruteria leckere Papaya. Dann drehen wir noch einen Spaziergang durch Santa Maria Tepepan, den Ortsteil von Xochimilco, wo Jenny wohnt. Dann machen wir uns gegen 13:00 Uhr auf den Weg, um Jenny vom TEC abzuholen. Zuvor erstehen wir in einer Kaffeerösterei noch leckeren mexikanischen Kaffee. Dann treffen wir Jenny und fahren gemeinsam mit 2 Mal umsteigen zur Inlingua nach San Angel, wo Jenny's nächster Kurs bereits auf sie wartet. Während Jenny unterrichtet nutzen wir gemeinsam mit Rafa die Zeit und erkunden Chimalistac, einen sehr schön gelegenen Stadtteil von Mexico-City. In recht idyllischer Wohnlage wohnen hier die Schönen und die reichen der Stadt. Ein zentraler Punkt ist die alte Kirche Capilla San Sebastian Martir, welche wir besichtigen. Durch lauschige Gassen geht es dann zurück zu Inlingua. Hier ist man, nur wenige hundert Meter von ruhigen Chimalistac entfernt, plötzlich im Business-Disrikt, wo viele Institutionen (z.B. Nacional Financiera NAFIN) und auch eine der Universitäten von Mexico-City (UNAM) liegen. Gemeinsam mit Jenny schlendern wir dann nach San Angel, wo wir zuerst das Monasterio del Carmen besichtigen. Gegenüber des Klosters befindet sich dann ein kleiner Markt in einem alten kolonialen Haus. Während es im Erdgeschoss allerlei lokale und internationale Delikatessen gibt (der Markt erinnert uns etwas an den Mercado San Pablo in La Laguna auf Teneriffa), sind im Obergeschoss mehrere Boutiquen, z.B. Jenny's Favorit Mina Alvarez, wo wir natürlich nicht eine Einkäufe dran vorbei kommen. Dann bummeln wir durch die alten Gassen von San Angel. Dann wird es langsam dunkel und wir gehen zurück in Richtung Metrobus und essen im Sushi-Roll ganz lecker zu Abend. Dann machen wir uns auf den Rückweg und hier merkt man wieder, dass Mexico-City kein Dorf ist. Zuerst nehmen wir den modernen Metrobus. Der ist wirklich top von der Ausstattung und sehr schnell unterwegs, doch gegen 20:30 Uhr ist hier volle Rushhour. So müssen wir mehrere Busse fahren lassen ehe wir es schaffen, in einen Bus vorzudringen. Die nächsten beiden Etappen geht es dann weiter mit dem eher rustikalen Microbus, welcher den totalen Kontrast zum modernen Metrobus darstellt. Ähnlichkeiten gibt es aber meist beim Füllstand, auch die kleinen Busse sind meist recht gut gefüllt. Nach ca. 90 Minuten Fahrt erreichen wir dann wieder Tepepan.

         

         

         

         

Mittwoch, 25.03.2015
Unterwegs in Mexico-City - Mit dem Turibus quer durch Mexico-City - weiter vom Zocalo nach Bellas Artes und Revolucion
25°C am Morgen fast wolkenlos und sonnig, am Abend gewittrige Regenschauer
Vorab ein Wort zum Wetter. Bisher verlief das an allen Tagen nach dem gleichen Schema. Am Morgen ist keine Wolke am Himmel und die Sonne lacht vom blauen, wolkenlosen Himmel. Durch die intensive Sonne, noch begünstigt durch die "Kessellage" der Riesenstadt bauen sich große Gewitterwolken auf. Ab ca. 14:00 Uhr herrscht dann Gewitterstimmung und es kommt zu lokalen Gewitterregen. Während wir gestern nur ein paar Tropfen abbekommen haben, berichtet Jenny, dass es in San Angel, im Westen der Stadt, intensiv geregnet hat. Während es am Tag teilweise heiß ist, sinken die Temperaturen dann am Abend recht schnell. Man merkt recht deutlich, dass wir uns hier auf ca. 2.300 Meter Höhe befinden.

Auch heute starten wir gemeinsam mit Jenny in Richtung Innenstadt. Während Jenny an der Periferico aussteigt und zum TEC geht, fahren wir mit dem Microbus zur Metrostation General Anaya, wo wir in die Linea Azul, die blaue Linie, der Metro umsteigen. Diese bringt uns direkt ins Stadtzentrum zum Zocalo, wo wir aussteigen. Aus der Metro kommend stehen wir direkt vor der großen Kathedrale. Diese ist die größte auf dem amerikanischen Kontinent und wurde aus Steinen des benachbarten Aztekentempels, des Templo Mayor, erbaut. Aufgrund des instabilen Untergrundes sind viele, meist alte Gebäude, der Innenstadt schief. So sieht man auch den Türmen der Kathedrale an, dass sie nicht gerade aufragen. Dann besichtigen wir die Kathedrale und bestaunen die Größe und den Prunk. Im Hauptschiff finden wir hier auch ein riesiges Pendel, welches von einer Kuppel herunter hängt. Hier wird auf einer Marmorplatte direkt unter dem Pendel der Verlauf und die Entwicklung der Neigung und Senkung dokumentiert. Über die Jahrhunderte weicht das Pendel mehr als einen Meter ab. Nach der Besichtigung entschließen wir uns spontan mit dem Turibus (...ja, der heißt wirklich so) zu fahren. Für sehr preiswerte 140,- Pesos (ca. 8,50 EUR) kann man den ganzen Tag auf mehreren Linien durch die Stadt fahren. So fahren wir entlang des Paseo de la Reforma zuerst in Richtung Revolucion. Dann geht es weiter auf dem Paseo zum Angel de Independencia. Hier auf dem Paseo de la Reforma hat man nicht das Gefühl in Mexico zu sein, denn die riesigen modernen Glasfassaden und die großen Wolkenkratzer (z.B. Torre Mayor 228 m das höchste Gebäude Mexicos) vermitteln eher ein Manhattan-Feeling. Dann fahren wir an den weitläufigen Bosque Chapultepec vorbei und sehen auf einem Hügel schon das Schloss von Maximiliano, dem Habsburger-Kaiser von Mexico. Über das Auditorio fahren wir dann weiter durch die Zona Rosa zurück über La Reforma und zum Zocalo. Inzwischen ist es schon Nachmittag und die Wolken ziehen wieder auf. Vom Zocalo aus bummeln wir auf der Shopping-Meile der Stadt zur Torre Latinoamericana, dem 1956 fertiggestellten Bau, von dem man einen tollen Blick über die Stadt hat. Vorbei an Bellas Artes, dem imposanten Opernhaus, durchqueren wir Central Alameda, einen großflächigen Park und laufen dann weiter zum Revolutionsdenkmal. Hier sind wir heute Morgen bereits mit dem Bus vorbeigefahren und nutzen nun die Gelegenheit, es nochmals aus der Nähe zu bestaunen. Von der Station Revolucion aus fahren wir dann wieder mit der blauen Metrolinie in Richtung Süden. Nach einem kurzen Abstecher zum Walmart steigen wir dann wieder in den Microbus um. Da heute ein Spiel im nahe gelegenen Aztekenstadion stattfindet, ist der Füllstand der "prähistorischen" Microbusse heute noch intensiver. Nachdem wir einige der Busse ziehen lassen mussten gelingt es uns dann in einen vorzudringen. Die ersten Stationen stehe ich nur in der geöffneten Tür und der Rucksack hängt nach draußen auf die Straße - auch das ist eben Mexico. Da jetzt natürlich voller Berufsverkehr herrscht, steht der Bus mehr als dass er fährt. Nach fast zwei Stunden treffen wir dann endlich wieder in Tepépan ein.

         

         

         

         

Donnerstag, 26.03.2015
Unterwegs in Mexico-City - Auf den Spuren von Maximiliano de Habsburgo im Castillo de Chapultepec - Paseo de la Reforma - Angel de Independencia - Zona Rosa
24°C am Morgen fast wolkenlos und sonnig, am Abend gewittrige Regenschauer
Auch heute grüßt beim Wetter mal wieder das Murmeltier. Genau wie gestern und die letzten Tage ist es am Morgen wunderbar sonnig, während sich im Tagesverlauf die Wolken zur Gewitterstimmung zusammenziehen. Im Zentrum der Stadt haben wir Glück und alles bleibt trocken, in Xochimilco hingegen geht am Nachmittag ein kräftiger Schauer hernieder. Nach dem Frühstück zieht es uns auch heute wieder ins Stadtzentrum. Auf dem gleichen Weg wie gestern starten wir gegen 09:15 Uhr in Tepepan und fahren mit Microbus und Metro bis Pino Suarez, wo wir in die Linie 1 in Richtung Chapultepec umsteigen. Dort kommen wir gegen 11:00 Uhr an und schlendern durch den Bosque Chapultepec, einen innerstädtischen Park, indem der Zoo und das gleichnamige Schloss liegen. Hier löhnen wir unseren Eintritt von 64,- Pesos und besichtigen das Schloss vom habsburgischen Kaiser von Mexico Maximiliano. Neben dem tollen Bauwerk mit vielen historischen Exponaten hat man vom Hügel, auf dem das Schloss steht, auch einen tollen Blick über die Stadt. Der Blick fällt markant auf den schnurgeraden Paseo de la Reforma, Maximilians Prachtallee, welche sich direkt bis zum Zocalo fortsetzt. Nach einem ausführlichen Rundgang geht unser Weg hinunter zum Paseo de la Reforma bis hin zum zum Unabhängigkeitsengel - dem Angel de Independencia. Kurz dahinter biegen wir in die Zona Rosa ein. Hier in der Calle Amberes liegt unser Hotel, wo wir bei unserem letzten Aufenthalt gewohnt haben. Nach einem Bummel durch dieses Viertel fahren wir dann mit der Metro von Insurgentes wieder zurück nach Xochimilco. Heute sind wir etwas früher unterwegs und es geht etwas flüssiger. So kommen wir gegen 17:00 Uhr an und können so in der Abendsonne noch die Kolibris unmittelbar an der Eingangstür beobachten. Leider fängt es dann wieder an zu regnen und wir hoffen, dass Jenny noch halbwegs trocken heimkommt. Am Abend geht es dann noch an einen kleinen Straßenverkauf, wo wir sehr leckere Quesadillas essen. Das sind größere Maistortillas, welche individuell gefüllt werden können. Wir wählen verschiedene Zutaten, so u.a. Rindfleisch, Queso Oaxaca und natürlich Cilandro (Koriander). Dazu noch eine scharfe Habanero-Sosse - lecker.

         

         

         

         

Freitag, 27.03.2015
Unterwegs in Mexico-City - Coyoacan
22°C am Morgen fast wolkenlos und sonnig, am Abend bedeckt
Heute starten wir etwas ruhiger in den Tag. Nachdem Jenny am Morgen in Richtung TEC zu ihrem Unterricht startet übernehmen wir derweil einen kurzen Hausputz, muss ja auch sein. Nachdem Rafa das Auto wieder besorgt hat, starten wir im späten Mittag um Jenny abzuholen. Dann fahren wir, wieder durch den scheinbar endlosen Stau, in Richtung Coyoacan. Nach 90 Minuten haben wir dann die ca. 10 Kilometer auch hinter uns gebracht und starten zu unserem Bummel durch einen der schönsten Stadtteile der Stadt - Coyoacan. Zuerst bummeln wir über einen typisch mexikanischen Markt und anschließend durch die engen Gassen. Dieser Teil der Stadt hat sich an vielen Stellen noch seinen kolonialen Charme erhalten. Nach unserem Bummel geht es dann noch zum Sushi-Essen. Dann geht es wieder zurück durch den abendlichen Stau nach Xochimilco zu Jennys Haus.

         

         

Samstag, 28.03.2015
Cholula - Puebla
28°C meist sonnig
Heute ist Samstag und Jenny muss nicht arbeiten. So nutzen wir die Gelegenheit und starten recht früh mit den Auto in Richtung Puebla. Es dauert schon eine ganze Weile, bis wir die Stadt hinter uns lassen können. Dabei erleben wir wie so oft in Mexico-City die riesigen sozialen Unterschiede. So fahren wir auf unserem Weg auch durch Stadtteile, wo man lieber nicht aussteigen will. Über die Autobahn nähern wir uns Puebla. Nachdem wir die markanten Vulkane am Rande von Puebla, den Popocatépetl und die Iztaccíhuatl in den letzten Tagen mehrmals von Tepépan aus sehen konnten, haben sie sich gerade heute meist hinter den Wolken versteckt. Kurz bevor wir Puebla erreichen biegen wir in Richtung Cholula ab. Hier steht die größte Pyramide der Welt, welche noch größer ist als die Cheops-Pyramide in Ägypten und die benachbarten riesigen Pyramiden von Teotihuacán. Allerdings ist diese Pyramide mit Erde überdeckt und nur teilweise ausgegraben und daher auf den ersten Blick nicht so imposant wie die klassischen Pyramiden. Unser Weg führt uns durch die inneren Gänge der Pyramide und anschließend steigen wir hinauf auf die Spitze, wo die spanischen Kolonialisten ein markante Kirche errichtet haben. Von hier oben hat man einen tollen Blick über Cholula - leider aber nicht zu den weiterhin wolkenumhüllten Vulkanen. Von hier oben können wir gut beobachten, wie am Fuß der Pyramide sich gerade Voladores fertig machen, um sich aus luftiger Höhe kopfüber nach unten zu "drehen". Dann geht es weiter nach Puebla. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben bummeln wir durch die Stadt. Das haben aber zum gleichen Moment recht viele Leute vor, so dass es teilweise recht eng wird in den Straßen. Puebla hat im Innenstadtbereich auch jede Menge zu bieten. Rund um den Zocalo finden sich viele koloniale Fassaden, meist reicht mit Azulejos verkleidet. Markantester Punkt ist natürlich die große Kathedrale. Nachdem wir dann noch leckere Cemitas Poblada gegessen haben, machen wir uns auf die Rückfahrt nach Mexiko-City. Nachdem wir den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein unterwegs waren werden wir von einem Gewitterregen in Mexico-City empfangen. Am Abend packen wir dann noch unsere Koffer, den morgen geht es sehr zeitig los in Richtung Aeropuerto.

         

         

         

         

Sonntag, 29.03.2015
Flug von Mexico-City nach Cancun - Tulum - Pyramiden von Muyil
30°C bedeckt, schwülwarm
Zu unchristlicher Zeit gegen 02.15 Uhr klingelt der Wecker. Eine Stunde später machen wir uns dann auf den Weg zum Flughafen. Nachdem wir noch Rafas Papa abgeholt haben, der uns netterweise das restliche Stück zum Flughafen fährt, treffen wir gegen 05:00 Uhr am Aeropuerto ein. Dann checken wir bei der Vivaaerobus, dem mexikanischen Ryanair-Ableger, ein. Pünktlich um 07:00 Uhr starten wir in Richtung Cancun, wo wir nach ca. 2,5 Stunden Flug eintreffen. Leider ist es ziemlich wolkig aber trotzdem tropisch warm. Nach etwas nerviger Übernahme des Mietwagens fahren wir dann in Richtung Tulum. Nach ca. 2 Stunden Fahrt treffen wir dann im San Diegon de la Selva ein, wo wir gleich unser Zimmer beziehen können. Auch wenn es nicht direkt am Meer liegt, so ist es doch wunderschön mit vielen Pflanzen angelegt. Nach einer ersten Dusche starten wir dann weiter in Richtung Süden, um die Pyramiden bei Muyil zu besichtigen. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck von den Mayapyramiden. Nach dem Rundgang geht es wieder zurück nach Tulum, wo wir an den Strand wollen. Das erweist sich als gar nicht so einfach. Dadurch, dass fast das gesamte Areal von Hotels und Urlaubsappartements eingenommen wird, hat man über Kilometer hin keine Möglichkeit das Auto zu parken oder an den Strand zu gelangen. Nachdem wir uns vor Ort befragt haben gelingt es uns dann doch noch, ans Meer vorzudringen. Leider wird der Badespaß im Moment von viel angeschwemmten Seegras behindert. Trotzdem stehen wir am Strand und schauen auf türkisblaues Wasser. Nach dem Abendessen lassen wir den Tag auf unserer Terrasse in der Hängematte ausklingen.

         

         

         

Montag, 30.03.2015
Zona Archeologica und Pyramiden von Tulum - Strand von Xcacel
32°C meist sonnig
Nach einem mexikanischen Frühstück im offenen Poolbereich wollen wir heute die Pyramiden von Tulum, welche in unmittelbarer Nähe liegen, erkunden. Zum Laufen ist es trotzdem zu weit und so fahren wir mit dem Auto die paar Kilometer bis zum Parkplatz. Von hier führt ein Fußweg bis zum Eingang in der große Areal. Nachdem am Morgen noch ein paar Wolken zu sehen waren, haben sich diese jetzt fast völlig verzogen und wir starten unsere Tour bei heißem Sonnenwetter. Auch wenn hier viele Besucher unterwegs sind so verteilen sich diese auf dem weitläufigen Gelände. Highlights sind natürlich die beiden Pyramiden direkt an der Küste. Diese liegen oberhalb von zwei Sandbuchten. Während die nördliche Bucht für Besucher gesperrt ist (...hier legen Meeresschildkröten ihre Eier ab) drängeln sich an der anderen Bucht die badelustigen Touristen. Auch wir steigen die Treppen hinunter aber nicht zum Baden sondern um ein paar Fotos zu machen. Nach dem ausgiebigen Bummel geht es dann zurück zum Auto. Wir fahren nach Norden und kurz vor Akumal biegen wir zum Strand von Xcacel ab. Nachdem wir unsere 20,- Peso p.P. Eintritt gelöhnt haben suchen wir uns am Strand ein ruhiges Plätzchen. Auch hier gibt es leider viel Seegras doch wir finden eine Stelle wo wir gut ins 27°C warme Wasser gelangen können. Wir haben zwar die Schnorchelausrüstung dabei doch leider gibt es nur wenig zu sehen. Am Nachmittag machen wir uns dann noch auf den Weg zu der im Areal befindlichen Cenote. Ganz Yucatan ist relativ karstig und so findet man an vielen Stellen diese Cenoten, eine Art Wasserlöcher, welche teilweise oberirdisch sind, in vielen Fällen aber auch große unterirdische Höhlensysteme bilden. Diese Cenote ist eher klein aber hat glockenklares, erfrischendes Süßwasser. Darin schwimmen viele kleine bunte Fische. Nach dem Erlebnis Cenote und der Abkühlung fahren wir dann zurück nach Tulum, wo wir im Restaurant des San Diego de la Selva gut und lecker zu Abend essen - es gibt ja schließlich was zu feiern  ;-)

         

         

         

         

Dienstag, 31.03.2015
Zu den Maya-Pyramiden von Chichen Itza - Valladolid
33°C meist sonnig
Heute Morgen lacht die Sonne vom wolkenlosen Karibikhimmel. Nach dem Frühstück brechen wir zeitnah in Richtung Chichen Itza auf. Hier stehen die wohl bekanntesten Maya-Pyramiden. Nach mehr als 2 Stunden Fahrt quer über die Halbinsel Yucatan treffen wir in Chichen Itza ein. Nachdem wir an der Riviera Maya im Bundesstaat Quintana Roo die Uhr eine Stunde vorstellen mussten, sind wir hier im Staat Yucatan, wieder in mexikanischer Normalzeit zu Gange. Auch hier sind sehr viele Touristen anzutreffen welche hauptsächlich von den Urlaubsorten Cancun und Playa del Carmen hierher kommen. Natürlich hauptsächlich Amerikaner aber seit langem hört man ab und zu auch ein deutsches Wort in der Menge. Gleich nach dem Eingang treffen wir auf das Hauptheiligtum, die riesige Kukulcán-Pyramide. Bevor wir uns diese näher anschauen, machen wir einen Abstecher zum Pelota-Feld. Danach umrunden wir die Kukulcán-Pyramide und sehen, dass die markanten Treppen der Pyramiden nur auf zwar Seiten fertiggestellt bzw. erhalten sind. Am Rande stehen noch viele kleine Tempel und Pyramiden. Gesäumt durch eine Vielzahl von Händlern, welche verschiedene Kunstgewerbeartikel anpreisen, erreichen wir dann ein weiteres Highlight, das Observatorium der Mayas. Nach dem ausgedehnten Rundgang machen wir uns dann wieder auf die Rückfahrt. Bevor wir den direkten Weg nach Tulum einschlagen machen wir noch im nahe gelegenen Ort Valladolid einen Stopp. Im Innenbreich der kleinen Stadt findet man viel koloniale Architektur und natürlich eine markante Kirche. Nach einer Ortsrunde um den lokalen Zocalo fahren wir dann wieder zurück nach Tulum. Am Abend fahren wir nochmals an den Strand wo leider auch heute wieder viel Seegras zu finden ist.

         

         

         

Mittwoch, 01.04.2015
Cenote Zacil-Ha - Strand von Xcacel
33°C meist sonnig
Nachdem wir gestern recht lange unterwegs waren, wollen wir es heute wieder etwas ruhiger haben. So fahren wir gleich zum Tagesstart zu einer weiteren Cenote namens Zacil-Ha. Diese liegt nur ein paar Kilometer hinter Tulum. Als wir am Morgen hier eintreffen sind nur wenige Besucher vor Ort. So nutzen wir die Gelegenheit, um im glasklaren Wasser zu schwimmen und zu schnorcheln. Diese Cenote ist etwas größer als die von Xcacel. Auch hier schwimmen bunte Fische und unterhalb des Felsens zieht sich die Cenote noch höhlenartig weiter hin. Gegen Mittag kommen dann aber immer mehr Besucher, so dass wir uns entschließen, wieder in Richtung Akumal zu fahren. Zuerst wollen wir einen anderen Strandabschnitt besuchen. Als wir dort ankommen, läuft gerade das volle Animationsprogramm für amerikanische Badegäste ab, so dass wir ganz schnell wieder die Flucht ergreifen und weiter nach Xcacel fahren. Hier finden wir im grünen Ufergebüsch ein schattiges Plätzchen, wo wir den Nachmittag verbringen. Nach einem schönen Badenachmittag führt uns der Weg gegen 17:00 Uhr zurück nach Tulum, wo wir auch heute Abend unsere Terrasse nutzen und es uns gutgehen lassen.

         

         

Donnerstag, 02.04.2015
Abschied von der Karibik - Rückflug nach Mexico D.F.
33°C meist sonnig
Heute ist schon der letzte Tag unseres kurzen Karibikausfluges. Am Morgen packen wir schnell unsere Rucksäcke und genießen die letzten Minuten am Pool des San Diego de la Selva. Dann geht es schon zurück nach Cancun. Dort geben wir unseren Mietwagen ab und checken für den Rückflug ein. Nachdem wir unsere Wartezeit absolviert haben starten wir pünktlich zurück in die Hauptstadt, wo wir gegen 20:00 Uhr eintreffen. Dort werden wir wieder von Rafas Papa abgeholt. Bevor wir zurück zu Jenny fahren, machen wir am Tacostand von "Los Güeros" noch einen Zwischenstopp und lassen uns die wie immer sehr leckeren Tacos al Pastor schmecken.

         

         

Karfreitag, 03.04.2015
Osterbrunch in Ocoyonacac
28°C meist sonnig
Nachdem die letzten Tage schon recht anstrengend waren, schlafen wir heute mal paar Minuten länger. Gegen 10:30 brechen wir dann mit dem Auto in westliche Richtung auf. Wir sind heute bei Rafas Familie zum Ostergrillen eingeladen. Über die heute glücklicherweise staufreie Periferico fahren wir in Richtung Ocoyonacac. Das ist ein kleiner Ort in Richtung Toluca, wo viele Hauptstädter ien Wochenendhaus haben. Durch die Semana Santa (Osterwoche) zieht es natürlich auch viele genau dahin. Während wir in der Stadt staufrei durchkommen, erwischt es uns dann an der Abfahrt nach Ocoyonacac. Nachdem es kein Vorwärtskommen mehr gibt fahren wir wieder auf den Highway auf und nehmen die nächste Abfahrt. Nach 2 Stunden Fahrt treffen wir dann in Ocoyonacac und werden schon erwartet. Den Nachmittag verbringen wir dann in familiärer Atmosphäre. Hier liegen schon ein paar andere Dinge als bei uns auf dem Grill. Neben Chorizo-Würstchen und Kaktusblättern (...übrigens sehr lecker) gibt es sehr dünne Rindfleischstreifen. Das wickelt man dann in Tortillas ein, würzt das noch mit Habanero-Sauce, darüber noch Limette und Koriander. Als Dessert gibt es dann noch gegrillte Kochbanane. Zum Schluss darf ein Tequila natürlich nicht fehlen. Gegen 18:00 Uhr geht es dann wieder zurück. Am Abend packen wir dann schon wieder unsere Koffer, denn morgen geht es ja wieder los.

         

         

Samstag, 04.04.2015
Mit dem Auto nach Norden - Mexico D.F. - entlang der Routa Queso y Vinos - Tequisquiapan - Weingut La Rotonda - Cadereyta - Bernal - Querétaro
30°C meist sonnig
Kurz nach 07:00 Uhr brechen wir mit dem Auto auf. Wie gestern geht es über die Periferico westlich am Stadtzentrum vorbei. Im Norden der Stadt biegen wir dann auf die Autobahn in Richtung Querétaro ein. Bei San Juan del Rio biegen wir ab und erreichen kurze Zeit später unser erstes Ziel - Tequisquiapan. Dieser Ort ist ein sog. Pueblo magico, was man dem Ort in positiver Hinsicht auch ansieht. Hier treffen wir auf viele tolle Fassaden und alte Kolonialarchitektur. Alles ist recht chic herausgeputzt und man hat das Gefühl, eher in Spanien zu sein. Hier nutzen wir das sonnige Wetter für einen ausgedehnten Ortsbummel. Hier in Tequisquiapan ist auch der geofrafische Mittelpunkt Mexicos, was durch ein Denkmal im Ort auch entsprechend dokumentiert wird. Da wir entlang der Routa Queso y Vinos (Käse- und Weinroute) unterwegs sind probieren wir den lokalen Käse und erstehen eine Ecke für das nächste Frühstück. Dann fahren wir weiter nach Norden bis nach Cadereyta. Auch dieses ist ein Puebla magico, auch wenn es nicht ganz mit Tequisquiapan mithalten kann. Auch hier sind die Straßen des Ortes typisch quadratisch angelegt und der Ort wird von typisch spanisch-kolonial anmutenden Flachbauten geprägt. Markantestes Bauwerk ist natürlich auch hier die Ortskirche, welche wir besichtigen. Dann lassen wir Cadereyta hinter uns und fahren weiter nach Bernal. Auch dieser Ort ist ein "magisches Dorf" und wird vom drittgrößten Monolithen der Welt, dem Peña de Bernal überragt. Da dieser Ort wirklich ein Schmückkästchen ist haben bei diesem herrlichen Wetter und durch die Osterfeiertage viele Besucher den Weg hierher nach Bernal gefunden, so dass wir erst nach einigem Suchen einen Parkplatz finden. In den alten Gassen ist es dann wirklich sehr eng, doch das was es hier zu sehen gibt, ist schon außergewöhnlich. Ein kleiner Ort wie aus dem Bilderbuch und viele tolle Fassaden. Natürlich gibt es auch hier eine Unzahl von kleinen Läden und Geschäften, welche allerlei Dinge anbieten. Am Abend geht die Fahrt weiter in die Provinzhauptstadt Querétaro, wo wir im La Hija del Alfarero einchecken. Nach einer kurzen Erfrischung machen wir uns ins Centro Historico auf den Weg. das erreichen wir nach nur kurzem Fußmarsch, da unser Hotel ziemlich in der Innenstadt liegt. Auch hier ist heute Abend, sicher wegen des Osterwochenendes, sehr viel los und es sind unzählige Menschen unterwegs. Auch Querétaro hat eine tolle historische Innenstadt und gefühlte 1000 Kirchen. Am Abend ist alles sehr schön angestrahlt. Nachdem wir heute sehr lange unterwegs waren fallen wir gegen 22:00 Uhr ziemlich müde ins Bett.

         

         

         

         

Ostersonntag, 05.04.2015
Weiter entlang der Routa Queso y Vinos von Querétaro nach San Miguel de Allende
32°C meist sonnig
Nach dem Frühstück drehen wir noch eine Runde durch die Innenstadt von Querétaro. Heute Morgen ist es sehr viel ruhiger und wir genießen das Flair der alten Innenstadt. Wir bummeln entspannt durch die Gassen und über die Plätze der Stadt und sehen sie heute in einem ganz anderen Licht. Gegen 13:00 Uhr brechen wir dann in Richtung San Miguel de Allende auf. Nach 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt. Bevor wir sie erreichen machen wir einen Stopp an einem Mirador oberhalb des Zentrums, von wo aus wir einen tollen Blick über San Miguel (140.000 Einwohner) haben. Trotz der Größe präsentiert sich San Miguel mit einer eher kleinstädtischen Atmosphäre. Die Stadt ist wirklich ein absolutes Highlight und daher sind hier wieder mehr Touristen anzutreffen. Viele Amerikaner und Kanadier haben hier ihr Häuschen im Süden und man merkt schon überall, dass jeder Menge fremdes Kapital hier steckt. Nach einigem suchen finden wir dann unser Boutique-Hotel Casa Colibri. Mit gerade einmal 4 Zimmern ist es ein sehr individuelles Haus mit viel Liebe zum Detail. Das mit viel Aufwand restaurierte Haus bietet sehr viel Charme. So haben wir neben einer großzügigen Lounge eine Dachterrasse, wo man nicht nur toll sitzen und relaxen kann, sondern auch abends einen phantastischen Blick über die Silhouette der Stadt hat. Nach der Begrüßung durch unsere Gastgeber starten wir dann sofort zu einem ersten Bummel durch den Ort. Der Ort wird durch eine Vielzahl von Kirchen geprägt, welche von der größten, direkt am Zocalo gelegen und aus roten Buntsandstein erbaut, überragt wird. Es erübrigt sich zu betonen, dass natürlich auch heute zum Ostersonntag viele Leute in der Stadt unterwegs sind. San Miguel de Allende ist mit Sicherheit eine der schönsten mexikanischen Orte. Es drängt sich ein gewisser Vergleich mit dem spanischen Toledo auf, auch wenn es nicht ganz zu vergleichen ist. Auf alle Fälle aber ist San Miguel ein Kleinod, was wir sehr genießen. Nach einen italienischen Abendessen ziehen wir uns dann mit einem Glas Wein auf die Dachterrasse der Casa Colibri zurück und genießen den Blick über die abendliche Stadt mit ihren erleuchteten Kirchtürmen.

         

         

         

         

         

Ostermontag, 06.04.2015
San Miguel de Allende - Dolores Hidalgo
32°C meist sonnig
Da wir glücklicherweise in San Miguel 2 Tage verbringen, müssen wir heute nicht in aller Frühe starten. So bereiten wir uns unser Frühstück und genießen es in aller Ruhe in der Lounge unserer Casa Colibri. Dann führt uns der Weg hinüber nach Dolores Hidalgo, was wir nach einer knappen Stunde Fahrt erreichen. Nach erfolgreicher Parkplatzsuche besichtigen wir die große Kirche des Ortes. Wie in vielen Orten in dieser Gegend gibt es auch hier einen schön gestalteten Zocalo, welcher inmitten eines Häuserquadrats sehr schön grün mit vielen Pflanzen gestaltet ist. Dann bummeln wir durch die Gassen des Ortes und dann fahren wir auf gleicher Strecke wieder zurück nach San Miguel de Allende. Den Nachmittag verbringen wir dann bei herrlicher Sonne auf der Dachterrasse der Casa Colibri. Ein paar Stunden relaxen zwischendurch sind auch mal notwendig. Im späten Nachmittag drehen wir dann noch eine Runde durch San  Miguel de Allende. Heute ist es deutlich ruhiger als gestern und die Ostertouristen sind nicht mehr in der Stadt. Nach dem Abendessen sind dann die Kirchtürme, von denen es hier reichlich gibt, alle erleuchtet und wir erleben die blaue Stunde am Jardin Allende. Auch die Hauptkirche der Stadt, die Parroquía San Miguel Arcángel, ist inzwischen  angestrahlt und wir genießen die entspannte Stimmung. Während Jenny und Rafa noch weiter hier verweilen, ziehen wir uns auf die Dachterrasse der Casa Colibri zurück und genießen die milde Abendstimmung.

         

         

         

Dienstag, 07.04.2015
Von San Miguel de Allende nach Guanajuato - Rückfahrt nach Mexico-City
33°C meist sonnig
Heute Morgen müssen wir schon wieder unsere Sachen packen. Bevor wir nach Mexico D.F. zurück fahren, steht noch ein weiteres Highlight auf unserer Tourenliste. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt durch fast mediterran anmutende Landschaften erreichen wir die Hauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes Guanajuato. Inmitten von Hügeln gelegen bietet die ehemalige Bergbaustadt sehr viel Charme und Flair. Nachdem wir den Ort erreicht haben fahren wir auf der Suche nach einem Parkplatz durch ein teilweise enges und unübersichtliches Gewirr von alten Bergwerkstollen, welche immer wieder nach oben abbiegen. Dann erreichen wir ein unterirdisches Parkhaus und stehen nach wenigen Treppenstufen nach oben mitten im Centro Historico. Nachdem San Miguel de Allende eher kleinstädtisch, ländlich geprägt war, finden wir hier in Guanajuato eine eher städtische Architektur in kolonial, klassizistischer Ausprägung. Man hat das Gefühl mitten in Spanien zu sein und nicht in Mexico, was durch die Geschichte natürlich nachvollziehbar ist. Wir schlendern vorbei an vielen Kirchen. Besonders sticht die Basílica Colegiata de Nuestra Señora de Guanajuato heraus. Gegenüber des Jardin de la Unión die das klassizistische Teatro Juárez mit seiner markanten Säulenfassade. Überall gibt es zwischen den engen Straßen kleine Placetas, wo kunstvoll geschnittene Fikus-Bäume Schatten spenden. Leider drängt die Zeit uns zum Rückweg, obwohl wir gerne noch länger durch die wunderschöne alte Stadt gebummelt wären. Über Irapuato und Salamanca, vorbei an Querétaro erreichen wir die die Periferico der Hauptstadt. Hier wartet dann wieder der ganz normale Stauwahnsinn auf uns. Nach insgesamt ca. 5 Stunden treffen wir dann wieder in Xochimilco ein.

         

         

         

Mittwoch, 08.04.2015
Unterwegs in Tlalpan - San Angel
28°C meist sonnig
Heute muss Jenny schon recht früh starten. Ihre erste Stunde beginnt bereits 07:30 Uhr aber bis dahin steht ihr noch eine reichliche Stunde Anfahrt quer durch die Stadt bevor. Wir relaxen heute etwas und genießen den Sonnenschein. Außerdem sind bei diesem Wetter die Kolibris vor der Haustür besonders gut zu beobachten. Im Nachmittag fahren wir dann alle mit dem Auto in den Nachbarstadtteil Tlalpan. Auch hier gibt es ein kleines sehr schickes Zentrum, wo man viele historische Bauten findet. Nach einer ausgedehnten Runde fahren wir dann nach San Angel, wo wir vor unserer Heimreise unbedingt noch einmal leckere Sushi essen wollen. Nachdem uns das Essen wieder aus Leckerste geschmeckt hat, steht die Rückfahrt an, welche uns über die Periferico führt. Es erübrigt sich fast zu sagen, dass wir natürlich wieder im Megastau stehen. So brauchen wir für die eigentlich 15 Minuten Fahrt mehr als eine Stunde, um wieder nach Xochimilco zurückzukehren.

         

Donnerstag, 09.04.2015
In der Innenstadt von Mexico-City - Vom Zocalo bis Bellas Artes
28°C meist sonnig
Heute haben wir wieder Gelegenheit für ein gemeinsames Frühstück. Anschließend starten wir gemeinsam mit Jenny mit dem Microbus in Richtung Innenstadt. Während Jenny an der Periferico aussteigt uns in TEC muss, fahren wir weiter bis zur Station General Anaya und steigen dort in die Metro um, welche uns direkt bis zum Zocalo bringt. Ziemlich genau nach einer Stunde Anreise stehen wir dann wieder vor der großen Kathedrale. Bei warmen und sonnigen Wetter bummeln wir durch die Innenstadt und verbringen hier den Tag. Hinter dem Opernhaus Bellas Artes machen wir dann im Park Central Alameda eine Pause. Von hier geht es dann auf dem gleichen Weg wie heute Vormittag wieder retour. Als wir ankommen ist Jenny ebenfalls gerade zurück. In der Nachmittagssonnen sitzen wir dann vorm Haus und schauen den Kolibris zu, welche zum Greifen nah vor uns ihren Durst nach Nektar stillen - großes Kino ;-). Am Abend geht es dann das letzte Mal an den Tacostand, das muss einfach sein.

         

         

         

         

Freitag, 10.04.2015
Vorbereitungen für den Heimflug - Heimreise von Mexico-City via Frankfurt nach Dresden
28°C meist sonnig
Heute heißt es Kofferpacken. Nach dem Frühstück widmen wir uns dann dieser schönen Aufgabe und versuchen dabei so viel wie möglich auch von Jennys Dingen mit in unsere Koffer zu verstauen. Da sich hier nicht gerade wenig Dinge angesammelt haben, steht bei ihrem Rückflug im Juli noch eine große Herausforderung an. Nachdem das erledigt ist genießen wir noch die Sonne und das "Kolibri-Kino" vor der Tür. Gegen 16:30 Uhr starten wir dann mit dem Auto ein letztes Mal durch den Stau in Richtung Aeropuerto. Bevor wir den Flughafen erreichen verabschieden wir uns noch bei Rafas Papa. Dann geht es zum Flughafen Benito Juarez von Mexico D.F. Nach der Verabschiedung geben wir noch unsere Koffer ab (eingecheckt haben wir schon gestern online) und warten, dass es losgeht. Der Flug mit der Boeing 747-8i verläuft dann planmäßig und pünktlich und wir treffen kurz vor 18:00 Uhr via Frankfurt wieder in Dresden ein.

Hinter uns liegen spannende 3 Wochen in Mexico. Wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Auch haben wir dieses mal das Land anders kennengelernt. Bei unserem letzten Besuch haben wir ja im Hotel gewohnt und uns eher in den chickeren Vierteln der Stadt aufgehalten. Bei unserem aktuellen Besuch haben wir bei Jenny in Xochimilco gewohnt und waren hier mitten drin. Die Delegacion Xochimilco gehört auch zu den schönen Vierteln der Stadt und Jenny wohnt sehr ruhig in einem urigen Häuschen. Auf dem Weg durch die Riesenstadt hingegen erlebt man sehr, sehr große Unterschiede. Die Schere zwischen arm und reich ist extrem weit auseinander. So hat man Gegenden mit feinsten Glasfassaden, wo man alle wichtigen Firmen dieser Welt aus Wirtschaft und Handel antrifft, wie man sie in Europa nur selten findet. Hier glitzert alles und man wähnt sich in einer anderen Welt. Nur wenige 100 Meter weiter beginnt dann öfters die andere Realität. Hier wohnen Menschen in primitiven Verhältnissen und man erlebt ständig, wie Menschen durch einfachste Dinge versuchen über den Tag zu kommen. Offen tritt das beispielsweise bei einer Fahrt mit der modernen Metro zu Tage. Hier sind die ambulanten Händler unterwegs, welche vom Kaugummi über Papiertaschentücher bis hin zur schwarz gebrannten CD alle möglichen Dinge verklingeln...meist mit lautstarken Rufen..."Diez Pesos" (10 Pesos = 0,60 EUR). Höhepunkte unseres Aufenthaltes waren sicher die beiden Reisen in die Karibik nach Tulum bzw. unsere Autorundtour in den Norden von Mexico-City zu den Pueblos magicos. So werden wir sicher noch einige Zeit benötigen um die vielfältigen und schönen Eindrücke zu verarbeiten. Am schönsten war es, dass wir 3 Wochen gemeinsam mit Jenny verbringen konnten.