Spanien - Kanarische Inseln - La Gomera - El Hierro - Teneriffa  02.01. - 13.02.2015

Letzte Bearbeitung: 11.08.2018 15:07
 

  

 

   

 
Freitag, 02.01.2015
Anreise via Teneriffa nach La Gomera
18°C wechselnd bewölkt, Calima
Schon sehr früh klingelt heute der Wecker und wir machen uns gegen 03:30 Uhr auf den Weg zum Flughafen Leipzig/Halle. Fast pünktlich um 06:50 Uhr startet dann der Flieger nach Tenerife SUR. Nachdem wir die Koffer in Empfang genommen haben fahren wir mit dem TITSA-Bus Linea 111 nach Los Cristianos. Die Estacion Maritima erreichen wir nach kurzem Fußmarsch und die ARMAS-Fähre (30,-EUR p.P.) bringt uns dann pünktlich hinüber nach San Sebastian. Schnell finden wir ein anderes Pärchen mit denen wir uns das Taxi ins Valle teilen, da ja leider immer noch keine Fähre ins Valle Gran Rey fährt. Gegen 17:00 Uhr checken wir dann im Baja del Secreto ein. Am Abend schlendern wir noch in Richtung Vueltas wo wir natürlich in unserem Stammrestaurant, dem "Abisinia" leckere Chopitos zu Abend essen.

         

Samstag, 03.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
19°C wechselnd bewölkt, windig, Calima
Nach dem ersten Terrassenfrühstück wechseln wir zuerst einmal planmäßig unser Zimmer. Nachdem das erledigt ist schlendern wir nach Vueltas. Nach ein paar Lebensmitteleinkäufen lassen wir es uns dann auf der Terrasse gutgehen. Am späteren Nachmittag führt uns dann der Weg nach La Playa wo wir dann in aller Ruhe den ersten Sonnenuntergang der Saison erleben.

         

Sonntag, 04.01.2015
Unterwegs im Valle Gran Rey - Playa del Inglés
  18°C wolkenlos, teilweise starker Calima, sehr windig
Heute Morgen sieht der Himmel ziemlich grau aus. Das liegt nicht etwa an den Wolken sondern es herrscht zur Zeit Ostwind und das bedeutet meistens Calima. Der Wind bringt dann viel Staub aus der benachbarten Sahara herüber und so wirkt das Sonnenlicht wie gefiltert. Dazu weht ein fast schon stürmischer Wind. Im späten Vormittag bummeln wir dann via La Playa zur Playa del Inglés wo wir uns ein windstilles Plätzchen suchen und den Nachmittag dort verbringen. Via Borbalan geht es dann zurück ins Quartier. Am Abend erleben wir dann an der Playa einen Sonnenuntergang, welcher heute wegen des Calima nicht so farbenprächtig ausfällt wie sonst. Zum Abendessen gehen wir dann wieder ins "Abisinia". Wir hoffen, dass der Wind bis morgen früh nachlässt und wir zur ersten Wanderung aufbrechen können.

         

Montag, 05.01.2015
Abstiegswanderung von Arure (Rest. El Jape) über Mirador Cesar Manrique nach Los Granados und weiter nach La Calera zurück ins Valle Gran Rey
  19°C wolkenlos, nachlassender Calima
Heute Morgen sieht das Wetter schon deutlich besser aus als gestern. Der Wind hat sich gelegt und bei angenehmen Sonnenwetter genießen wir auf unserer Terrasse das Frühstück. Neben dem obligatorischen Jamon Serrano lassen wir uns vor allem die saisonalen Früchte wie Maracujas und Papayas schmecken. Dann starten wir zu unserer ersten Wanderung. Da der Busfahrplan auf La Gomera nach wie vor sehr übersichtlich ist, geht es per Anhalter hinauf nach Arure. Hier beginnen wir am Restaurant "El Jape" den Abstieg zurück ins VGR. Dazu wählen wir heute nicht die Standardroute über die Hochebene La Mérica sondern wie schon im letzten März die Route entlang des alten Camino Real, vorbei am Mirador Salmorejo von Cesar Manrique über die alte Straße bis nach Los Granados. Das letzte Stück geht es dann entlang der Straße bis wir nach Las Orijamas abbiegen. Über die Gassen von La Calera laufen wir hinunter nach La Playa und dann zurück in unser Quartier in La Puntilla. Den Nachmittag genießen wir dann bei Windstille und bestem Sonnenwetter auf unserer Aussichtsterrasse. Am Abend ziehen dann noch lautstark die Heiligen drei Könige durch Tal, welche den Kindern, anders als in Deutschland, in der kommenden Nacht die Geschenke bringen.

         

Dienstag, 06.01.2015 - Los Reyes
Wanderung zum Salto del Agua - El Guro
18°C meist sonnig
Natürlich beginnt auch der heutige Tag mit einem ausgiebigen Terrassenfrühstück bei bestem Sonnenwetter. Während wir die warmen Sonnenstrahlen genießen sind aus dem oberen Tal bereits die ersten Böllerschüsse zu hören, denn heute ist Los Reyes. Da sich gegenüber von El Guro die kleine gleichnamige Kapelle befindet wird zu dieser kleinen Kirche hier heute eine große Prozession stattfinden. Dazu wird schon ab dem Vormittag der sog. Ramo, eine Figur aus diversen Früchten erstellt, welche dann unter Kastagnettenklang die Straße hinauf zur Ermita getragen wird. Wir fahren noch vor der Prozession wieder per Autostop hinauf nach El Guro und starten hier zu einer der klassischen Wanderungen im Tal, dem Weg zum Salto del Agua. Nach dem großen Feuer im Jahr 2012 hat sich in El Guro wieder einiges getan und viele zerstörte Häuser sind wieder aufgebaut worden. Dennoch hat sich dieser Ortsteil seinen alternativen Charme erhalten. Durch dichtes Gestrüpp und nach einigen Klettereinlagen erreichen wir den kleinen Wasserfall und machen uns nach einer kleinen Pause wieder auf der selben Strecke auf den Rückweg. Zurück im Baja del Secreto erfrischen wir uns im Pool und verbringen den Nachmittag auf unserer Terrasse. Am Abend schlendern wir dann nochmal nach La Playa wo wir den Sonnenuntergang erleben der auch heute wieder mit Trommeln und einigen Feuershow-Darbietungen zelebriert wird.

         

         

Mittwoch, 07.01.2015
Unterwegs im Valle Gran Rey - (Abgebrochene) Wanderung von Arure nach Las Hayas
  18°C wechselnd bewölkt, Regenschauer,
Auch heute Morgen lacht die Sonne vom Himmel. Nach dem Frühstück bummeln wir zuerst einmal nach Vueltas zum Hafen und dann weiter nach Borbalan, wo wir unsere Lebensmittelvorräte auffrischen. Den restlichen Vormittag nutzen wir dann zum Lesen auf unserer Terrasse. Obwohl im oberen Tal sich ein paar Wolken zeigen, welche nicht weiter bedrohlich aussehen, entschließen wir uns mit dem 13:00 Uhr-Bus hinauf nach Arure zu fahren. Nachdem wir gerade noch im Trockenen waren fängt es bereits ab Los Granados an zu regnen. In Arure angekommen streifen wir uns und unseren Wanderrucksäcken den Regenschutz über, da es inzwischen recht heftig regnet. So erreichen wir die kleine Ermita Virgen de La Salud, wo wir uns unterstellen. Da auch in Richtung Las Hayas, was unser Ziel war, dunkle Regenwolken herüberziehen, entscheiden wir uns zum Abbruch unserer Tour, da diese im Regen und bei frischem Wind keinen rechten Genuss bereitet. Wir haben Glück und können mit anderen Wanderern in deren Mietwagen wieder zurück ins Valle fahren. Unten im Tal scheint die Sonne aber einzelne kurze Regentropfen schaffen es sogar bis hierher an die Küste.

         

Donnerstag, 08.01.2015
La Dama - La Rajita - Playa del Medio - Playa Santiago
18°C wechselnd bewölkt, überwiegend Sonne, Berge in den Wolken und teilweise ziemlich windig
Nach dem Frühstück übernehmen wir unseren Mietwagen, welcher uns in den kommenden 7 Tagen über die Insel bringen wird. Wir fahren über Arure aus dem VGR nach oben und nehmen dann die Strecke weiter über Las Hayas, El Cercado nach Chipude. Hier biegen wir in Richtung Fortaleza ab. Dieses mal nicht um auf den Tafelberg hinaufzusteigen sondern um wieder einmal hinunter nach La Dama zu fahren. Hier werden noch, anders als im Valle, im größeren Stil Bananen angebaut. Seit unserem letzten Besuch ist auch eine asphaltierte Straße der Holperpiste hinunter nach La Rajita gewichen, so dass wir zur alten Fischfabrik hinunter zur Küste fahren. Hier ist es herrlich ruhig und man ist fast ganz allein in der steinigen Bucht. Nachdem wir einige Zeit die warme Sonne genossen haben fahren wir wieder hinauf und machen noch einen kurzen Fotostopp an der Plaza mit der kleinen Ermita in La Dama. Wieder oben in Chipude angekommen fahren wir weiter nach Igualero und biegen hier hinunter in Richtung Alajero und Playa Santiago ab. An der Playa del Medio verbringen wir dann den Nachmittag in der Sonne. Zum Baden ist es allerdings schwierig, da teilweise hohe Wellen an den Strand kommen und das bei den großen Steinen am Ufer nicht ganz ungefährlich ist. Dann geht es über die Höhenstraße wieder zurück ins Valle Gran Rey. Während es oben am Garajonay in ca. 1.400 Metern Höhe sehr windig und recht frisch ist, erreichen wir das Tal bei moderatem Sonnenwetter. Allerdings hat auch hier der Wind etwas aufgefrischt. So suchen wir uns ein windgeschütztes Plätzchen an der Playa und erleben auch heute hier den Sonnenuntergang. Inzwischen hat es der glutrote Feuerball auch geschafft an der Insel El Hierro "vorbeizukommen".

         

         

Freitag, 09.01.2015
Im Inselnorden - Steilaufstieg durch die Rote Wand von Agulo hinauf zum Mirador de Abrante und Abstieg zurück nach Agulo
19°C meist sonnig
Gegen 09:30 Uhr starten wir nach dem Frühstück in Richtung Höhenstraße. Bei La Laguna Grande biegen wir in die enge Straße nach Las Rosas, welche durch imposanten Laurisilvawald führt, ab und erreichen das Besucherzentrum in Juego de Bolas. Da Ines den Steilaufstieg durch die Rote Wand nicht mit absolvieren möchte, setze ich sie hier ab und fahre hinunter nach Agulo zum Einstieg in die Tour. Nach ca. 45 Minuten teilweise sehr steilen Aufstieges erreiche ich die obere Kante der Steilwand. Der Teide auf Teneriffa hüllt sich mehr und mehr in Wolken nachdem wir ihn heute früh noch im Dunst gesehen haben. Oben in der Steilwand angekommen ist ein neuer Weg gebaut worden, welcher nicht mehr den Umweg über den Stausee macht sondern direkt, in einem weiteren recht steilen Aufstieg, hinauf zum Mirador de Abrante führt. Hier treffe ich mich mit Ines. Nach ein paar Fotos vom Mirador hinunter nach Agulo machen wir uns gemeinsam an den Abstieg hinunter nach Agulo. Der Weg führt über die markante Rote Erde von Juego de Bolas. Der Weg ist mittlerweile auch hergerichtet und nicht mehr so rustikal, wie wir ihn noch vor einigen Jahren erlebt haben. Nachdem wir die Inselhauptstraße überquert haben umgehen wir noch den Tunnel von Agulo und erreichen dann den Ort Agulo. Am Horizont sehen wir den markanten Pescante von Hermigua und auch der kleinere Ableger von Agulo ist tief unten zu erkennen. Das sind die Überreste der alten Bananenverladestationen. Da es im Norden keine Häfen gab (...und gibt) hat man lange Ausleger zum Verladen der Früchte auf Schiffe gebaut. Heute stehen nur die Überreste dieser Anlagen. Dann bummeln wir noch durch den alten idyllischen Ort Agulo mit seiner maurisch anmutenden Kirche. Am Auto zurück nehmen wir den "Inselhighway" via Vallehermoso wo wir noch ein paar Einkäufe erledigen. Dann geht es die neu ausgebaute Straße hinauf zu den Chorros de Epina und weiter zurück ins Valle Gran Rey.

         

         

Samstag, 10.01.2015
Von Imada durch den Barranco de Guarimiar - El Rumbazo und wieder zurück - Playa del Medio
  21°C wolkenlos, diesig - starker Calima,
Heute Morgen ist es mal wieder sehr diesig. Der Calima (...oder auch Scirocco oder Africano) ist zurückgekehrt. Auf unserer Fahrt über die Höhenstraße sehen wir morgens noch ganz schwach den Teide auf Teneriffa, während er am Mittag schon nicht mehr zu sehen ist, so staubig ist die Luft. Da aber ansonsten keine Wolke am Himmel ist steht unserer Wanderung durch den Barranco de Guarimiar nichts im Wege. Wir fahren nach Imada wo wir neben der Bar Acrilia wie immer unseren Parkplatz finden. An der Dorfstraße ist der Einstieg zum Barranco und wir gehen im oberen Abschnitt durch verlassene Terrassenfelder. Die ersten Mandelbäume blühen bereits und überall grünt es, da es in den letzten Wochen schon mehr Niederschläge als üblich gegeben hat. Nach einiger Zeit erreichen wir dann den Einstieg zum eigentlichen Barranco und der Weg führt nun, zwar gut ausgebaut aber teilweise etwas steiler, in die Schlucht hinunter. Der Weg führt im weiteren Verlauf ziemlich exponiert an der westlichen Barrancoseite entlang und ist an der Engstelle seit ca. 4 Jahren mit einem Geländer gesichert. Unten im Tal sehen wir nun bereits El Rumbazo. Einige Male sind wir von dort nach Targa aufgestiegen. Da man aber von dort nur per Autostop weiterkommt oder die Straße die mehreren Kilometer zurück nach Imada laufen muss, entschließen wir uns für eine andere Variante. Während Ines das Tal weiter hinunter wandert mache ich mich wieder auf den Rückweg und gehe wieder aufwärts nach Imada zurück, wo der Mietwagen parkt. Dort wieder angekommen fahre ich hinunter nach Playa Santiago und von dort hinauf in Richtung Pastrana, wo mir Ines bereits entgegen kommt. Dann fahren wir die wenigen Kilometer an die Playa del Medio, wo wir auch heute den Nachmittag bei bester Sonne verbringen. Aufgrund des Calima gibt es heute leider keinen farbenprächtigen Sonnenuntergang zu bestaunen und so machen wir uns bereits gegen 18:00 Uhr auf den Weg ins "Abisinia".

         

         

Sonntag, 11.01.2015
Rund um die Insel - Taguluche - Alojera - Rundwanderung durch den Nebelwald von Las Creces - via Las Rosas nach Vallehermoso - Castillo del Mar
  20°C wolkenlos, sehr diesig - sehr starker Calima,
Die heutige Wetterangabe ist leider nur relativ richtig. In allen Wetterberichten ist zwar strahlender Sonnenschein ohne Wolken vermeldet aber leider stimmt das nur bedingt. Richtig ist, dass es keine einzige Wolke am Himmel gibt (...daher auch hier das Sonnensymbol) doch leider wird die Luft heute noch deutlich mehr als gestern vom Saharastaub des Calima getrübt. Damit fehlt den meisten Bildern heute auch die Farbbrillanz. Da keine Fernsicht zu erwarten ist fahren wir am Morgen hinauf via Arure an die Westküste ins Palmendorf Taguluche. Der Ort liegt in ziemlicher Abgeschiedenheit und ist nur auf einer engen, oftmals von herunter gestürzten Steinen überzogenen, Straße zu erreichen. Wir drehen eine Runde durch den Weiler und machen an der fotogenen kleinen Ermita de Buenviaje einen kurzen Fotostopp. Dann schlängeln wir uns bis zum Abzweig nach Alojera die Serpentinenstraße wieder hinauf und fahren in den Nachbarort. In Alojera fahren wir durch die enge Straße durch den Ort hinunter zur Playa de Alojera. Hier ist es relativ einsam und anders als im Valle Gran Rey säumen nur wenige kleine Häuser den rustikalen Steinstrand mit seiner alten Mole. Dann geht die Fahrt wieder hinauf zur Höhenstraße wo wir kurz hinter Apartacaminos bei Las Creces halten. Von hier aus starten wir eine Rundwanderung durch den Lorbeerwald. Neben vielen Farnen und natürlich vielen Lorbeerarten findet man hier auch Baumheide und viele wilde Blumen. Da es hier oben in ca. 1.200 Metern Höhe oft sehr nebelig ist hängen an vielen Bäumen die markanten Flechten wie Bärte an den Zweigen. Dann geht die Fahrt weiter auf der Höhenstraße und wir biegen kurz vor Los Roques in die Straße hinunter nach Hermigua ein. Leider müssen wir feststellen, dass ab dem Abzweig El Cedro die Straße wegen eines Felssturzes im Nationalpark gesperrt ist, so dass wir wieder auf die Carretera Dorsal zurückfahren und via Las Rosas auf die Nordseite der Insel gelangen. Nachdem wir Vallehermoso erreicht haben biegen wir hinunter ins Valle Abajo ab und erreichen die Playa de Vallehermoso. Neben einer geschlossenen Badeanlage liegt hier das Castillo del Mar - leider auch seit vielen Jahren ohne Besuchsmöglichkeit. Die Straße ist mit vielen Felsbrocken übersät und eine angebliche Wiedereröffnung im April 2015 scheint uns angesichts dieses Zustandes eher fraglich. Ein paar Fotos später fahren wir wieder hinauf nach Vallehermoso und via Epina zurück ins Valle. An einen tollen Sonnenuntergang ist wegen des Calima auch heute nicht zu denken.

         

         

Montag, 12.01.2015
Rundwanderung von Vallehermoso über den Barranco de la Era Nueva  zur Ermita Santa Clara - Cumbre de Chijeré - Ermita de Coromoto - Abstieg zur Playa de Vallehermoso - Vallehermoso
20°C wechselnd bewölkt, starker Calima
Auch heute hat uns der Calima fest im Griff. Im Vergleich zu gestern hat er zwar etwas nachgelassen aber trotzdem ist noch alles trüb und man merkt den vielen Staub in der Luft. Nach dem Terrassenfrühstück starten wir über Arure und Chorros de Epina nach Vallehermoso, wo wir am Friedhof des Ortes parken. Hier beginnt unsere Rundwanderung, welche uns hinauf durch den eindrucksvollen Barranco de la Era Nueva führt. Neben zahllosen Palmen finden sich hier auch viele Wacholderbäume, welche uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf unser nächstes Ziel, die Insel El Hierro, geben. Nachdem der Weg anfangs noch moderat ansteigt schlängelt er sich später in vielen Serpentinen hinauf zum Teselinde-Massiv. Kurz vor der Ermita Santa Clara schwenken wir in einen Quergang ein, welcher uns in ca. 5 Minuten Wegstrecke zur Ermita Santa Clara bringt. Hier machen wir eine kleine Rast und genießen trotz des trüben Wetters den grandiosen Tiefblick an die wilde Nordwestküste der Insel und das Tal von Arguamul. Dann führt uns der Weg weiter auf der Cumbre Chijeré bis wir nach ca. 20 Minuten eine weitere kleine Kapelle, die Ermita de Coromoto erreichen. In der Gegend kann man auch die Rückseite des Los Organos-Massivs erkennen. Leider kann man die markanten "Orgelpfeifen" nur von der Seeseite aus sehen und nicht von unserer Wanderung aus. Nachdem wir den Weg weiter auf der Cumbre Chijeré gehen, erreichen wir einige Zeit später den Beginn des Steilabstieges hinunter zur Playa de Vallehermoso. Schade, dass es durch den anhaltenden Calima sehr trüb ist und wir so die phantastischen Aussichten zur zerklüfteten Nordküste La Gomeras nur "gefiltert" zu sehen bekommen. Seit unserer letzten Begehung ist der Weg deutlich entschärft worden und lässt sich nun, trotz der steilen Topographie, gut begehen. Nach ca. einer Stunde Steilabstieg erreichen wir dann die Playa de Vallehermoso. Hier haben wir Glück und wir können per Autostopp die fast 4 km hinauf nach Vallehermoso mitfahren, wo unser Auto parkt.

         

         

Dienstag, 13.01.2015
San Sebastian - Hermigua - Playa de la Caleta
18°C wechselnd bewölkt, starker Calima
Calima...und kein Ende in Sicht. Auch wenn uns alle Wetterberichte (wetteronline.de; aemet.es; eltiempo.es) volle Sonne vorhersagen, so scheitern sie in den letzten Tagen allesamt bei der Beschreibung des tatsächlichen Wetters, von Prognosen mal ganz zu schweigen. Auch wenn sich der Saharastaub vielleicht nicht auf den Satellitenbildern ablesen lässt so brauchen doch die Meteorologen einfach nur mal aus dem Fenster zu schauen um zu sehen, dass ungetrübter Sonnenschein irgendwie anders ist. Trotz der falschen Wetterprognose wird das Wetter allerdings auch nicht anders. Sehen wir es positiv, es ist deutlich wärmer als in Deutschland und es regnet nicht - die Luft ist halt staubig. So fahren wir heute Morgen über die Höhenstraße nach San Sebastian. Schon von oben sehen wir, dass der Hafen heute gut belegt ist. Neben den beiden Fähren von ARMAS und Fred Olsen liegt die AIDAcara an der Mole. Schon auf der Fahrt kamen uns ein paar Busse mit Kreuzfahrern entgegen und auch in der Stadt treffen wir eine Vielzahl der etwas anderen Touristen (...deutlich an dem "schicken" AIDA-Anhänger zu erkennen) an. Nach einer Runde am Hafen machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Playa Nueva und schlendern dann durch die Gassen der Inselhauptstadt. Über die Carretera del Norte fahren wir nach Hermigua. Nachdem wir den Ort durchfahren haben fahren wir hinunter zum Meer, wo an der Straße zum alten Pescante eine kleine enge Straße hinüber zur Playa de la Caleta führt. Inzwischen ist die Straße trotz der Enge sehr gut befahrbar. Als wir vor vielen Jahren das erste Mal hier waren war es noch eine staubige Holperpiste. Unten an der Playa angekommen erkunden wir kurz das Areal. Normalerweise hat man von hier einen tollen Blick hinüber nach Teneriffa doch nur mit viel Mühe kann man im Calimadunst die Flanke der Punta del Teno erkennen. Vom Teide ist allerdings nichts zu erkennen. Auf gleicher Strecke fahren wir dann wieder zurück nach Hermigua. Da die Straße durch den El Cedro leider noch immer gesperrt ist fahren wir über Agulo, Las Rosas und die Höhenstraße zurück ins Valle Gran Rey. Bevor wir ins Apartment zurückgehen machen wir noch einen Bummel in La Playa.

         

         

Mittwoch, 14.01.2015
Rundwanderung um Imada - El Azadoe - Imada - Playa del Medio
21°C meist sonnig, in den Bergen wolkig und ein strammer Wind
Ja, es gibt ihn doch noch - den blauen Himmel. Nachdem es heute Nacht teilweise schon fast stürmisch war hat der Wind in der Nacht scheinbar den Calima vertrieben. So sehen wir heute Morgen seit ein paar Tagen erstmals wieder den blauen Himmel und die Sonne scheint ungefiltert vom fast wolkenlosen Himmel. An unserem letzten Tag mit Mietwagen hier auf La Gomera fahren wir heute wieder über Arure und die Höhenstraße nach Imada. Unterwegs zieht es sich zu und auf der Carretera Dorsal fahren wir durch den Nebelwald, wo der Nebel wallt. Das ist eben typisch Gomera-Wetter. Während wir unten bei angenehmen 20°C losgefahren sind, sinkt hier oben auf ca. 1.450 Metern Höhe die Temperatur auf ca. 9°C. Dazu pustet der Passat sehr heftig. Sobald wir am Parajito nach Süden abbiegen wird es schnell sonniger aber der Wind bläst doch noch sehr heftig. In Imada angekommen suchen wir uns einen der raren Parkplätze und machen uns auf den Aufstieg in Richtung El Azadoe. Zuerst führt der Weg in vielen Kehren teilweise recht steil hinauf. Als wir an einer Felsspitze auf die andere Talseite wechseln liegt der Wind voll an und man muss mit festem Schritt gehen, um nicht vom Weg gepustet zu werden. Dann biegen wir in Richtung El Azadoe ab und der Wind lässt, da wir jetzt im Windschatten laufen, schlagartig nach. Von der Kammscharte El Azadoe steigen wir wieder in einen kleine Barranco hinunter der auf der Gegenseite kurz ansteigt und dann auf dem gleichen Höhenlevel zurück nach Imada führt. Dort angekommen fahren wir hinunter nach Playa Santiago und verbringen bei angenehmen Sonnenwetter den Nachmittag an der Playa del Medio. Das Meer ist heute sehr ruhig und so springen wir mehrmals in den ca. 18°C "warmen" Atlantik. Dann geht es via Alajero und die Höhenstraße zurück ins Valle, wo wir endlich mal wieder einen farbenfrohen Sonnenuntergang an der Playa erleben können. Am Abend geht's dann wieder ins "Abisinia", wo Lorenzo der Wirt meinte, dass der Calima in den nächsten Tagen wiederkehren würde...hoffentlich liegt er damit daneben...

         

         

Donnerstag, 15.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
20°C meist sonnig, sehr diesig, wieder Calima
Leider hat Lorenzo doch Recht behalten. Der Calima meldet sich heute wieder zurück aber glücklicherweise nicht in der Intensität von vorgestern. Heute kann man das Blau des Himmels erkennen doch leider zeigt sich die Sonne den ganzen Tag wieder durch einen Staubschleier. Trotzdem ist keine Wolke am Himmel und es ist trotz der staubigen Luft angenehm. Da wir heute Morgen den Mietwagen abgeben und somit den Tag sehr geruhsam angehen, genießen wir bei (getrübten) Sonnenschein in aller Ruhe das Frühstück auf unserer Terrasse. Anschließend bummeln wir zum Hafen nach Vueltas und dann weiter nach Borbalan. Die meiste Zeit des Tages verbringen wir dann mit einem guten Buch auf der Terrasse. Da auch der Sonnenuntergang heute durch den anhaltenden Calima nicht sonderlich farbenfroh ausfällt, lassen wir den Tag bei einem Glas Rotwein (Viña Norte aus Tacoronte/Tenerife) auf unserer Terrasse ausklingen.

         

Freitag, 16.01.2015
Abstiegswanderung von Arure über die Hochebene von La Mérica hinunter nach La Calera ins Valle Gran Rey (800 Hm)
20°C meist sonnig, am Abend regnerisch im oberen Tal und starker Wind
Heute Morgen lacht die Sonne und der Calima ist nun hoffentlich endlich vorbei. Wir Frühstücken bei bestem Sonnenwetter auf der Terrasse und entschließen uns, heute den Abstieg über die Hochebene La Mérica anzugehen. Da der 08:00 Uhr-Bus lange weg ist und der nächste erst 13:00 Uhr fährt, versuchen wir wieder per Autostopp unser Glück. Schon nach kurzer Zeit finden wir eine Mitfahrgelegenheit und erreichen so Arure. Anfangs weht hier oben ein frischer Wind doch auf dem weiteren Weg lässt dieser dann schnell nach und weite Teile unserer Wanderung erleben wir bei Windstille ...was sich im Laufe des Abends dann aber ändern soll. Vorbei am nach Jahren Bauzeit nun fast fertigen Mirador El Santo biegen wir in den Weg ein und lassen uns an dieser Stelle vom tollen Panorama hinunter nach Taguluche und den Galionbergen beeindrucken. Auch die Nachbarinseln La Palma und El Hierro können wir deutlich sehen und mit bloßem Auge erkennen wir Ortschaften wie Fuencaliente und Santa Cruz auf La Palma. Mit tollem Blick auf das obere Valle Gran Rey und hinüber nach Las Hayas, El Cercado und Chipude sowie zur Fortaleza gehen wir auf der La Mérica-Hochebene entlang. Dann erreichen wir die vordere Kante der Ebene und das untere Tal liegt wie im Modellformat vor uns. Nach einer kurzen Rast geht es dann in vielen Serpentinen - wenig kniefreundlich - ca. 800 Hm nach unten. Dann erreichen wir La Calera und schlendern von dort aus zurück in unser Quartier, wo wir die späte Nachmittagssonne auf unserer Terrasse genießen. Gegen Abend ziehen dann ein paar Wolken auf und plötzlich, wie aus dem Nichts, sehen wir im Obertal Regen aufziehen. Ein paar kleine Tropfen schaffen es bis an die Küste und somit bildet sich auch ein Regenbogen vor dem Tequergenche. Auch der Wind wird ziemlich frisch, so dass wir den Sonnenuntergang heute nur in der Light-Version am Charco del Conde erleben.

         

         

         

Samstag, 17.01.2015
Abstiegswanderung von El Cercado - Alm La Matanza - Oberer Barranco de Argaga - Degollada del Cerrillal - Kirchenpfad zur Ermita de los Reyes und zurück ins Valle Gran Rey
20°C meist sonnig,
Auch heute Nacht war es wieder recht windig. Einem Terrassenfrühstück steht trotzdem nichts im Wege, da der Wind am Morgen etwas nachlässt. Dann drehen wir eine kurze Runde in Richtung Vueltas und Borbalan um einige Dinge einzukaufen. Vor allem füllen wir unsere Vorräte bei Maracujas und frischen Orangen auf. Jeden Morgen lassen wir uns ein Glas frisch gepressten Orangensaft aus Naranja del Pais (frische Orangen von La Gomera) schmecken. Da aktuell die Straße zwischen Las Hayas und dem Parajito geteert wird fährt der Bus nur an Wochenenden über die Dörfer. Da am Sonntag ohnehin der Busverkehr noch übersichtlicher ist als sonst, bleibt also nur der Samstag für eine Busanreise nach El Cercado. Also nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit dem 13:00 Uhr-Bus noch oben. Nach genau 1 Stunde Fahrt erreichen wir dann endlich El Cercado, den Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung zurück ins Valle Gran Rey. Hier oben in mehr als 1.000 Meter Höhe ist es etwas frischer doch glücklicherweise fast windstill, so dass wir die Wanderung bei besten Bedingungen genießen können. Zwischen Agaven, Palmen und entlang alter Terrassenfelder geht der Weg in Richtung Alm La Matanza. Da es in den letzten Monaten hier oft geregnet hat sind die alten Felder mit einem tollen Grün überzogen. Dann erreichen wir die Alm und die Kreuzung, wo der Weg aus Richtung Chipude einmündet. In den Felsscharten hier oben steht viel Wasser was wir hier oben bisher selten erlebt haben. Dann geht der Weg entlang einer verfallenen Levada weiter im oberen Teil des Barranco de Argaga. An vielen Stellen blühen schon die Mandelbäume. Am Horizont sehen wir dann auch die markante Ermita de Guadeloupe. Noch vor der Ermita steigen wir in den Barrancogrund hinunter, um auf der anderen Seite wieder zur Kammscharte Degollada del Cerrillal aufzusteigen. Von hier hat man den ultimativen Blick in zwei Richtungen. Zuerst auf unsere bisherige Wegstrecke im oberen Barranco de Argaga und auf der anderen Seite hinunter ins Valle Gran Rey. Hier beginnt dann auch unser Abstieg hinunter über den Kirchenpfad. Seit kurzem ist der Kirchenpfad deutlich besser zu begehen als in der Vergangenheit, wo eine Vielzahl von kleinen Vulkangesteinen den sog. "Kugellagereffekt" erzeugt haben. Nach fast genau 1 Stunde nach der Degollada del Cerrillal sind wir dann unten angekommen und gehen noch die wenigen Meter bis zur Ermita de Los Reyes, der Namensgeberin für den Abstiegsweg. Von hier geht es dann via El Guro entlang der Straße hinunter nach La Calera und weiter nach La Playa. Hier erleben wir heute einen tollen Sonnenuntergang, welcher nach Tagen des Calima sich heute wieder von seiner besten Seite zeigt und natürlich entsprechend "betrommelt" wird.

         

         

Sonntag, 18.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
19°C wechselnd bewölkt, teilweise böiger Wind
Nachdem wir die letzten beiden Tage intensiver gewandert sind, steht heute mal wieder ein etwas ruhigerer Tag auf dem Programm. Wir dehnen das obligatorische Terrassenfrühstück recht lange aus und lassen es uns in der warmen Januarsonne gutgehen. Aus den Bergen schieben sich immer mal wieder ein paar dunklere Wolken ins Tal und auch der Wind pustet teilweise etwas heftiger. Im Nachmittag bummeln wir dann zum Hafen nach Vueltas, wo wir am kleinen Strand noch ein paar Sonnenstrahlen mitnehmen. Dann essen wir im El Pescador zu Abend. Traditionell stehen hier (...anders als der Name des Restaurants vermuten lässt) leckere Pollo asados (Grillhähnchen) auf unserer Speisekarte.

         

Montag, 19.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
19°C meist sonnig, teilweise sehr stürmischer Wind
Auch heute lassen wir es wieder etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück drehen wir eine kurze Versorgungsrunde durch das Valle Gran Rey. Dabei haben wir immer den Blick nach oben in Richtung Berge gerichtet, wie sich das Wetter entwickelt. Nachdem es heute Nacht bereits sehr windig war, hatte der Wind am Vormittag zuerst eine Pause eingelegt, so dass wir eigentlich mit dem 13:00 Uhr-Bus hinauf fahren wollten. Da aber gegen Mittag der Wind wiederum zulegt nutzen wir das im Tal sonnige Wetter und schlendern zur Playa. Den Nachmittag verbringen wir bei moderatem Wind auf unserer Terrasse, um am Abend nochmals zum Sonnenuntergang nach La Playa zu schlendern. Auf dem Rückweg ist es dann abermals sehr windig. Auch für morgen sagt der Wetterbericht windiges Wetter voraus... Hoffen wir mal, dass er wie so oft daneben liegt.

         

Dienstag, 20.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey - Playa del Inglés
19°C meist sonnig,
Auch heute ist wieder "Ruhetag" und so ist unser Tagesbericht eher kurz. Nach dem dem Frühstück geht es nach La Playa, wo wir bei "Arte en Piel", den Lederkünstlern, vorbeischauen. Neben allerlei Accessoires aus Leder kann man hier noch handgemachte Schuhe für günstiges Geld erstehen. Dann geht es weiter zur Playa del Inglés. Nachdem der Wind heute im Tal nur moderat weht ist es hier ziemlich windig. So halten wir uns hier nur kurz auf und schlendern via La Playa wieder zurück ins Apartment, wo wir den Nachmittag beim Lesen auf der Sonnenterrasse verbringen. Am Abend folgt dann der rituale Sonnenuntergang an der Playa.

         

Mittwoch, 21.01.2015
Wanderung vom Parajito über den Mirador de Tajaqué zum Roque Agando
18°C meist sonnig,
Heute Morgen ist es wieder recht angenehm im Valle Gran Rey, so dass wir wie immer unser ausgiebiges Frühstück bei schönem Sonnenschein genießen.  Nach einer anschließenden Versorgungsrunde (...wir sind hier ja Selbstversorger) ist unser Plan von El Cercado wieder zurück ins Valle abzusteigen. Nach den ruhigeren Tagen ist nun heute wieder "Wandertag". Nachdem an den letzten Tagen die Straße nach El Cercado wegen Asphaltarbeiten gesperrt war und ein Schild das Ende der Arbeiten für den 20.01. avisierte, hat sicherheitshalber die nette Dame an der Rezeption bei der Busgesellschaft angerufen, wie die Busse denn nun fahren. Dort wusste man es allerdings auch nicht, so ist es eben hier auf La Gomera. Also haben wir dann einfach beim Fahrer des 13:00 Uhr-Busses das Ticket (...gemeinsam mit mehreren anderen Mitwanderern) nach El Cercado gelöst, was auch kein Problem war. Am Abzweig nach Las Hayas bzw. El Cercado stand dann allerdings eine große Straßenbaumaschine vor uns und der Bus fuhr einfach entlang der Höhenstraße weiter. Somit mussten wir bis zum Parajito, unweit des Garajonay, dem höchsten Punkt La Gomeras, weiterfahren. Hier standen wir allerdings mitten in den Wolken und es wehte ein strammer Wind. Somit kam dann unser "Plan B" zum Zuge und wir sind vom Parajito via Olsen-Hütte und dem Mirador de Tajaqué auf dem Kamm entlang gelaufen. Glücklicherweise verlief der Weg dann meist im Windschatten aber von den Aussichten, welche man eigentlich von hier hat, war wegen der dicken Wolken nichts zu sehen. Manchmal riss es kurz auf und wir konnten einen kurzen Blick ins Tal von Benchijigua erhaschen. Dann wurde es merklich sonniger und als wir die Los Roques, mit dem markanten Roque Agando erreichen, war der Himmel blau und relativ wolkenfrei. So zeigte sich auch der Teide gegenüber auf Teneriffa mal wieder. Eigentlich wollten wir vom Roque Agando mit dem Bus zurückfahren aber als wir dort ankommen findet sich ein Mietwagenfahrer, welcher uns mit zurück ins Valle Gran Rey nimmt. Hier kommen wir bei tollem Sonnenwetter an und die alten These, dass es auf La Gomera hinter jeder Ecke anderes Wetter gibt, hat sich mal wieder bestätigt.  Am Abend erleben wir den Sonnenuntergang mal vor unserer Haustür am Charco del Conde und essen im "Abisinia" zu Abend.

         

         

Donnerstag, 22.01.2015
Abstiegswanderung von El Cercado nach La Vizcaina und weiter über El Hornillo, Chelé, El Guro nach La Calera
18°C meist sonnig, in den Bergen wolkig und teilweise windig
Auch am heutigen Morgen sieht das Wetter im Valle Gran Rey recht sonnig aus. Anders als in den letzten Jahren ist es jedoch deutlich frischer und unbeständiger. Während es unten an der Küste meist moderat sonnig ist, ziehen, anders als wir es in den letzten Jahren erlebt haben, in den Bergen meist dunkle Wolken über die Cumbre. So spielen wir jeden Tag "Wetterlotto", denn den einschlägigen Wetterprognosen kann man nur sehr bedingt trauen. So wird uns auch für heute strahlender Sonnenschein prognostiziert, welchen wir am Morgen zu unserem Frühstück auch haben. Immer geht der Blick hinauf nach Arure und hier sieht es, wie auch schon in den vergangenen Tagen, sehr "heterogen" aus. Blauer Himmel wechselt aller paar Minuten mit dunklen Wolken in allen Schattierungen irgendwo dazwischen. Trotzdem entscheiden wir uns für den Mittagsbus hinauf in die Berge. Auch heute stellt sich die Frage, welche Route er wohl fahren wird? Wir sind mutig und hoffen, dass er heute wieder planmäßig über El Cercado fährt und werden heute, anders als gestern, auch nicht enttäuscht. Nach ca. einer Stunde Fahrzeit sind wir in El Cercado angekommen und steigen bei 8°C und einem frischem Wind aus dem Bus aus und ziehen uns schnell die Windjacken über. Hier starten wir unsere Abstiegswanderung über La Vizcaina hinunter ins Valle Gran Rey. Im oberen Bereich ist es ziemlich windig und wir müssen wegen dem strammen Wind die Kapuzen überziehen. Je weiter wir nach unten kommen desto mehr lässt der Wind nach und wir können das immer wieder tolle Panorama ins obere Tal genießen. Dann zeigt sich die Sonne wieder und wir haben bestes Wanderwetter. Das Tal haben wir ständig vor uns und steigen in vielen Serpentinen auf einem steilen aber gut ausgebauten Weg hinunter. Dann erreichen wir La Vizcaina und laufen entlang der Nebenstraße über die Ortschaften El Hornillo und Chelé weiter hinab ins Tal. Dann erreichen wir die Ermita de los Reyes und wechseln durch den Barranco hinüber nach El Guro. Auf der Straße geht es dann die letzten paar Meter hinunter nach La Calera und zurück ins Quartier.

         

         

Freitag, 23.01.2015
Abstiegswanderung von Las Hayas über den Mastenabstieg nach Los Descansaderos - La Vizcaina, El Hornillo und Chelé zurück ins Valle Gran Rey
19°C im Tal meist sonnig, in den Bergen Regen und ein starker Fallwind hinunter ins Valle Gran Rey
"For seasons in one day" -gut, den Winter klammern wir mal aus aber ansonsten trifft es das Wetter am heutigen Tag...je nachdem, wo man gerade ist. Nach dem gewohnt ausgiebigen Terrassenfrühstück bei schönsten Sonnenschein gehen wir den Tag bis zum Mittag sehr ruhig an. Da Ines heute die Sonne genießen will, mich es aber eher in die Berge zu Wandern zieht, bleibt Ines im Apartment auf "Terrassien" und ich nehme den 13:00 Uhr-Bus und fahre aus dem Tal hinauf nach oben. Schon an der Haltestelle bekomme ich erste Zweifel, ob meine Idee so richtig ist. Während ich auf den Bus warte sehe ich wie oben die ersten Regenschwaden über die Cumbre ziehen. Da aber das Wetter genauso schnell wieder besser wird nehme ich trotzdem den Bus. Dann spiele ich eine Runde "Wetter-Lotto", wie ich es bisher selten erlebt habe. Im Tal scheint nach wie vor die Sonne und selbst als ich Arure erreiche, liegt der Ort noch im Sonnenschein aber in östlicher Richtung (...genau dort, wo ich hin möchte) ziehen heftige Regenschauer über den Kamm. Über mir schaut die Sonne durch die dunklen Wolken und in östlicher Richtung kann ich strahlend blauen Himmel sehen. Ab Apartacaminos schüttet es dann aus allen Rohren und da bald La Hayas erreicht ist, ziehe ich den Regenschutz über den Rucksack und machen auch die Kamera regendicht. In Las Hayas angekommen hat der Regen zwar etwas nachgelassen aber trotzdem streife ich mir die volle Regenmontur über und starte die Wanderung zurück ins Valle Gran Rey. Vorbei an der Casa Efigenia geht es hinüber zum Barranco de Valle Gran Rey, wo der eigentliche Abstieg beginnt. Jetzt herrscht ein Mix aus Sonnenschein und heftigen Regen, so dass sich ein wunderschöner Regenbogen über den letzten Häusern von Las Hayas bildet. Glücklicherweise beruhigt sich das Wetter etwas und der Weg geht nun steil hinunter in vielen Serpentinen nach Los Descansaderos im oberen Tal. Insgesamt sind es ca. 1.000 Höhenmeter Abstieg wieder hinunter ins Tal. Die Regenjacke tut trotzdem gute Dienste und die Kapuze schützt vor dem immer noch sehr heftigen Wind beim Abstieg. Zwischendurch kommen immer wieder Abschnitte (wo auch die Fotos entstanden sind), wo der blaue Himmel dominiert. Dann erreiche ich die Straße und gehe fast den gleichen Weg wie gestern über La Vizcaina, El Hornillo und Chelé, vorbei an der Ermita de los Reyes zurück nach La Calera. Unterwegs wurde das Wetter immer besser und ab El Guro ist es wieder angenehm mild. Nach kurzem Duschen im Apartment gehen wir abends noch ins "Pinocchio" zum Abendessen.

         

Samstag, 24.01.2015
Abstiegswanderung von Chipude zur Alm La Matanza- Oberer Barranco de Argaga - Degollada del Cerrillal - Kirchenpfad zur Ermita de los Reyes und zurück ins Valle Gran Rey
21°C im Tal meist sonnig und angenehm mild, in den Bergen kühl und ein frischer bis stürmischer Wind
Auch heute spielen wir wieder das beliebte "Wetterlotto". Es zeigt sich, dass es DAS Wetter auf den Kanaren nicht gibt. Hinter jeder Ecke, in jedem Barranco und manchmal nur ein paar 100 Meter weiter ist ein völlig anderes Wetter. So haben wir den bisher wärmsten Morgen im Tal und nach dem Frühstück und einer Versorgungsrunde machen wir uns startklar für unsere Wanderung. Der Mittagsbus bringt uns hinauf nach Chipude. Während im Tal weiter die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel scheint, wird es oben ab Arure deutlich wolkiger und es weht ein strammer Wind. Als wir in Chipude aus dem Bus aussteigen streifen wir uns erst einmal die Windjacken über starten an der kleinen Plaza unsere Abstiegswanderung über reichliche 1.000 Hm zurück ins Tal. Die heutige Route ist eine Alternative zu dem Weg, welchen wir am letzten Samstag von El Cercado aus gemacht haben. In La Matanza treffen sich die beiden Wege und weiter geht es dann auf der gleichen Strecke wie vor einer Woche. Bald ist die Degollada del Cerrillal erreicht und wir starten unseren Abstieg entlang des Kirchenpfades hinunter ins Valle Gran Rey. Inzwischen hat sich der Wind gelegt und wir wandern bei Sonnenschein abwärts ins Tal. Auf dem Abstiegsweg treffen wir mehrere verschiedene aufwärtsgehende Wanderer, welche uns jeweils fragen, ob man sich oben von einem Taxi abholen lassen kann!! Der eine war mit kleineren Kindern unterwegs und man fragt sich schon, ob die sich irgendwann mal zum Weg informiert haben? Wo es nur Wanderwege und Barrancos gibt fahren nun mal keine Taxis - ohne Worte. Unten angekommen geht es dann über die Ermita de los Reyes und La Calera zurück ins Quartier. Am Abend zeichnet sich nach dem Sonnenuntergang noch wunderbar unser nächstes Etappenziel - die Nachbarinsel El Hierro - am Horizont ab. In knapp einer Woche sind wir dann dort.

         

         

Sonntag, 25.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
21°C meist sonnig
Nachdem wir die letzten Tage viel gewandert sind ist heute wieder "Ruhetag" angesagt. Daher gibt es heute nicht allzu viel zu berichten. Nachdem sich ein paar wenige Wolken am Vormittag verzogen hatten, lachte die Sonne bis zum Abend vom blauen Himmel und zeigte sich von ihrer besten Seite. Am Abend bummeln wir noch zum Hafen von Vueltas, wo sich die goldgelbe Abendsonne an der Felswand des Tequergenche abzeichnet. Zum Abendessen sind wir heute mal wieder im "El Pescador".

         

Montag, 26.01.2015
Großer Wandertag - Abstiegswanderung von Las Creces nach Vallehermoso - weiterer Abstieg von Las Hayas über den Mastenabstieg nach Los Descansaderos und zurück ins Valle Gran Rey
22°C meist sonnig, fast windstill
Heute ist in jeder Beziehung ein besonderer Tag. Ganz besonders ist dabei natürlich der Geburtstag von Jenny. Somit stehen wir in einer globalisierten Welt vor der Frage, wann gratuliert man zum passenden Zeitpunkt, wenn sich die "Jubilarin" weit ab in einer anderen Zeitzone im fernen Mexico befindet? Da wir aufgrund unseres heutigen Tagesprogramms sowieso zu einer unchristlichen Zeit aufstehen müssen, entscheiden wir uns für die Variante nach mexikanischer Zeit und klingeln pünktlich mit unserem Wecker, der um 06:00 Uhr kanarische Zeit klingelt, nach Mexico durch. Dort ist es gerade Mitternacht, so dass wir pünktlich sind. Nach der Gratulation gönnen wir uns noch eine halbe Stunde, bis wir dann wirklich aufstehen müssen, um noch den 08:00 Uhr-Bus zu erwischen. Dazu haben wir uns entschlossen, da alle Wetterportale für heute bestes Wanderwetter vorhersagen - und sie sollten recht behalten. Wir haben Glück und ergattern noch einen der raren Plätze in einem der beiden Busse und fahren hinauf bis Las Creces zur Höhenstraße. Hier oben ist es trotz (...oder sicher gerade wegen) der wenigen Wolken ziemlich frisch, so dass wir uns nach dem Aussteigen erst einmal die Fleecejacken überziehen. Dann beginnen wir den Abstieg durch einen urigen Lorbeerwald hinunter ins herrliche Tal von Vallehermoso. Zuerst erreichen wir den Risquillo de Corgo, wo wir einen ersten tollen Blick hinunter ins Tal von Vallehermoso mit dem markanten Roque Cano haben.  Dann queren wir die Forstpiste la Meseta und steigen weiter die ca. 900 Hm ins Tal hinunter.  Da ich am Smartphone eine Aufzeichnung der GPS-Daten entdeckt habe, füge ich für unsere heutigen Wanderungen mal die Höhenprofile mit hinzu. Bisher sind wir immer die steile Variante über den Lomo del Corte gegangen doch dieses mal nehmen wir den Weg hinunter über den Stausee Presa de La Encantandora. Als wir in Vallehermoso ankommen geht es zur Estacion de Guagua und wir fahren wir der Linie 4 bis Las Hayas hinauf. Da Ines' Bedarf an Wandern für heute gestillt ist, fährt sie allein mit dem Bus hinunter ins Valle Gran Rey. Ich hingegen nehme nochmal den "Mastenabstieg" mit weiteren 1.050 Hm, welchen ich am Freitag bereits gegangen bin. Da es da allerdings vom Wetter eher schwierig war und heute der bisher wetterstabilste Tag ist, gehe ich die Strecke nochmals an. Hinter der "Casa Efigenia" beginnt der Weg, welcher zuerst durch den kleinen Ort führt und dann nach kurzer Zeit zur Abbruchkante des Barranco de Valle Gran Rey führt.  In vielen steilen aber gut ausgebauten Serpentinen führt der Weg hinunter nach Los Descansaderos und dann weiter über La Vizcaina, El Hornillo und Chelé zur Ermita de Los Reyes. Von hier ist es nicht mehr weit und ich bin wieder in unserer Unterkunft angelangt, wo Ines auf der Terrasse schon auf mich wartet.

  

Las Creces - Vallehermoso                                                  "Mastenabstieg von Las Hayas in VGR

 
Es war heute ein recht intensiver Wandertag. Es waren zwar "nur" 16,5 km aber die Topografie war nicht ganz ohne. Es waren fast 2.000 Höhenmeter im Abstieg und das ist schon ganz ordentlich - sagen zumindest meine Knie. Den späten Nachmittag verbringen wir dann gemeinsam bei bestem Sonnenschein auf der Terrasse und erleben heute einen besonders tollen Sonnenuntergang.

         

       

Dienstag, 27.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
22°C meist sonnig,
Nachdem der gestrige Tag recht intensiv war, werden wir die letzten beiden Tage hier auf La Gomera nochmal zum Ausspannen nutzen. Außerdem meint es die Sonne, ebenso wie gestern, richtig gut und den ganzen Tag scheint sie vom fast wolkenlosen Himmel. Auch vom meist frischen Wind der letzten Tage ist heute nichts zu spüren, so dass wir das warme Klima nochmals ausnutzen müssen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird es ab Donnerstag auf El Hierro und sicher auch in der übernächsten Woche auf Teneriffa etwas rauer vom Klima sein. Nach dem Frühstück checken wir noch schnell bei Bintercanarias für unsere beiden Flüge GMZ-TFN-VDE (Gomera-Tenerife Norte-Valverde) online ein und verbringen den Tag mit einem guten Buch auf der Terrasse. Am Abend zieht es uns dann mal wieder zum Sunset nach La Playa, wo wir die Sonne farbenprächtig untergehen sehen.

         

Mittwoch, 28.01.2015
Relaxen im Valle Gran Rey
22°C meist sonnig,
Auch an unserem letzten Tag hier auf La Gomera steht vor allem Ruhe und Erholung auf unserem Tagesprogramm. Daher auch heute nur ein kurzer Text. Nach dem Frühstück packen wir den ersten Teil unserer Koffer zusammen und hinterlassen einen Teil unserer Grundausrüstung im Apartment... für nächstes Jahr. Etwas zeitiger als die letzten Tage machen wir uns dann auf den Weg nach La Playa, um den letzten Sonnenuntergang hier auf Gomera zu zelebrieren. Dieser wird natürlich auch heute entsprechend "betrommelt". Traditionsgemäß geht es heute Abend nochmals in "Abisinia", wo es die finalen Chopitos gibt. Bei Lorenzo bestellen wir für Fin de diciembre schon mal einen Tisch....Wir sind schon auf morgen gespannt, was uns auf unserer nächsten Station unserer Reise auf der Nachbarinsel El Hierro erwartet. Somit fällt der Abschied von La Gomera nicht ganz so schwer. Hasta proxima año La Gomera.

         

Donnerstag, 29.01.2015
Transfertag - Von La Gomera über Tenerife Norte (Los Rodeos) nach El Hierro (Valverde)
Etwas eher als in den letzten Tagen klingelt heute der Wecker, welchen wir bisher nur ausnahmsweise mal benutzt haben. Schnell sind die Koffer gepackt und ein letzter Cafe con Leche getrunken und ab geht es zur Bushaltestelle, welche sich neuerdings direkt vor unserem Apartment befindet - wie praktisch. Mit dem Flughafenbus der Linie 6 fahren wir dann zur größten Cafeteria der Welt, wie der Miniairport von La Gomera genannt wird. Der Aeropuerto ist richtig schick und angenehm doch es gibt meist nur 4 Flugbewegungen am Tag. Zwei Flieger aus Tenerife Norte landen und starten wieder. Dann steigen wir in die kleine Propellermaschine Typ ATR 72 der Bintercanarias und starten zur großen Nachbarinsel. Über den Süden und Osten von Teneriffa geht der kurze, 30-minütige Fug und dann steht auch schon die Landung auf dem Nordflughafen an. Hier oben in Los Rodeos ist es deutlich wolkiger und auch frischer. Im Moment, wo diese Zeilen entstehen, warten wir auf unseren Weiterflug nach Valverde, wo wir, wenn alles pünktlich läuft, gegen 14:40 Uhr landen. Mit dem Mietwagen geht es dann zu unserer nächsten Unterkunft, der Casa de mi Abuela Maria. Wir sind schon sehr gespannt auf unseren ersten Aufenthalt auf der kleinsten aller Kanareninseln und hoffen, dass auch das Wetter auf unserer Seite ist.

         

         

Pünktlich um 14:00 Uhr startet unsere kleine ATR 72 von Los Rodeos. Vorbei am markanten Gipfel des Teide geht es über La Gomera hinweg in Richtung El Hierro. Leider ist es ziemlich wolkig aber kurz sehen wir das Valle Gran Rey da unten zwischen den Wolken. Dann ist auch schon El Hierro erreicht. Nach schneller und unkomplizierter Mietwagenübernahme bei CICAR fahren wir via Valverde durch den langen Tunnel hinüber ins Golfotal, wo wir in Frontera, Ortsteil Los Llanillos unser Quartier in der Casa de mi Abuela Maria haben. Nach ein paar Einkäufen beziehen wir unser Ferienhaus. Dieses ist ein renoviertes altes Kanarenhaus und wir haben sogar eine Sauna und ein Jacuzzi. Einziger Wermutstropfen ist das nicht funktionierende Internet. Morgen werden wir dann aufbrechen, um die Insel zu erkunden.

         

Hier noch ein kleiner Film von unserer Unterkunft hier auf El Hierro

Freitag, 30.01.2015
Erkundungsrunde quer über El Hierro bis ans Ende der (alten) Welt
21°C meist sonnig,
Bei recht wolkigen aber doch milden Wetter frühstücken wir auf der westlichen unserer beiden Terrassen. Dann brechen wir zu einer ersten Erkundungsrunde über die Insel auf. Von Los Llanillos fahren wir nach Sabinosa und dann weiter eine Serpentinenstraße hinunter nach Pozo de la Salud. Wie an vielen Stellen El Hierros wird auch in dieser Ecke der Insel viel Wein angebaut. In Pozo de la Salud gibt es eine heilsame Schwefelquelle welche direkt am Meer liegt. Dort befindet sich auch das gleichnamige Hotel. Eigentliches Highlight sind die schroffen Klippen und die Atlantikwellen, welche sich in stürmischen Getöse an den Klippen brechen. Am Horizont erkennen wir auch die Nachbarinsel La Palma, wo die südliche Cumbre Vieja sich durch die Wolken zeigt. Dann geht es weiter auf einer engen aber sehr gut ausgebauten Straße an den Westzipfel der Insel. An der Küste sehen wir die Playa Arenas Blancas, die einzigen etwas helleren Strände der Insel, welche aber zum Baden definitiv nicht geeignet sind. Über eine abbiegende Schotterpiste erreichen wir einen der sandigsten Strände El Hierros - die Playa El Verodal. Trotzdem herrscht hier keinerlei Badebetrieb, da zum einen der Strand unmittelbar unter einer Felswand liegt und somit hohe Steinschlaggefahr besteht, was viele Felsbrocken am Strand auch augenscheinlich belegen. Andererseits herrschen hier auch heftige Unterströmungen, so dass man riskiert, in Amerika wieder an Land zu kommen - falls man es schafft. Also lassen wir es bei einer Besichtigung und fahren statt dessen die steile Serpentinenstraße hinauf zum Hochplateau La Dehesa. Zwischendurch machen wir am Mirador de El Lomo Negro noch einen Fotostopp. Weiter geht es auf einer engen aber gut asphaltierten Straße bis zum Abzweig zum Leuchtturm Faro de Orchilla. Während die ersten Kilometer noch geteert sind, geht die Straße dann in einer Schotterpiste über. Im strahlenden Sonnenschein und bei Windstille erreichen wir dann den alten Leuchtturm. Hier an dieser Stelle markierte einst der Nullmeridian, bevor dieser nach Greenwich verlegt wurde, das Ende der alten Welt. El Hierro war bis dato der westlichste Punkt der bekannten Welt. Nachdem wir uns die Piste wieder nach oben "geschüttelt" haben fahren wir weiter auf der Hochebene La Dehesa. Hier sehen wir auch schon die ersten Exemplare der Wahrzeichen El Hierros, die windgepeitschten Wacholderbäume - die Sabinas. Dann erreichen wir das Santuario Virgen de los Reyes, das Hauptheiligtum der Insel. Wenn das Wetter mitspielt planen wir von hier eine Rundwanderung durch den Wacholderbaumhain weiter bis zum Mirador de Bascos. Heute fahren wir erst einmal weiter entlang der Höhenstraße bis zum Mirador El Julán. Hier hat man einen tollen Blick auf die schroffe Südflanke und das Mar de Calmas. Die Bergstraße führt durch grüne Kiefernwälder und hier oben herrscht eine unbeschreibliche Stille. Dann erreichen wir El Pinar und machen einen Abstecher zum Mirador de Tanajara. Hier hat man einen tollen Blick über El Pinar aber auch nach La Gomera, welches man durch die Wolken sieht und hinüber nach Teneriffa mit dem markanten Teidegipfel. Auf der Weiterfahrt in Richtung San Andres machen wir noch einen Abstecher zum Mirador de las Playas. Der Blick von hier oben hinunter ins Tal ist einfach atemberaubend. Mehr als 1.000 Meter schaut man hinunter an die Küste und sieht die Felsformationen von Roque Bonanza und das Parador-Hotel im Miniformat unten liegen. Einige Fotos später fahren wir dann über San Andres und die Inselhauptstadt Valverde durch den langen Tunnel wieder zurück ins Golfotal. Bevor wir in unsere Unterkunft zurück fahren, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum ehemals kleinsten Hotel der Welt, nach Las Puntas. Hier hat man nicht nur einen tollen Blick auf die Küste und die vorgelagerten Roques de Salmor sondern auch auf die schroffen Hänge des Golfotales und die Küste. Dann erreichen wir unsere Casa de mi Abuela Maria. Nachdem wir uns auf dem Grill eine leckeres Entrecot de Res  zubereitet haben lassen wir den Tag in der Sauna ausklingen. An fast allen markanten Stellen wo wir heute waren hat die Insel El Hierro eine tolle Möglichkeit geschaffen, frei und kostenlos ins Internet zu gelangen. Leider funktioniert dieser tolle Service genauso wenig wie das Internet in unserem Quartier. Ich denke fast, dass es die gleiche Ursache hat und momentan das Internet generell gestört ist. So werden diese Zeilen wahrscheinlich erst auf Teneriffa online gehen.

         

         

         

Samstag, 31.01.2015
Vom Golfotal über die alte Serpentinenstraße in den Süden der Insel - Cala de Tacorón - La Restinga
21°C meist sonnig,
Zunächst ein paar kurze Ausführungen zum Wetterbericht bzw. zu den Wetterangaben. Es ist definitiv nicht möglich eine einheitliche Wetterangabe zu machen. Somit bezieht sich die Angabe auf den Teil der Insel, wo wir die meiste Zeit des Tages verbracht haben. Dadurch, dass wir hier innerhalb kürzester Zeit große Höhenunterschiede überwinden ist die Temperatur und der Bewölkungsgrad auch sehr verschieden. Während wir im Golfotal ca. 17°C bei oft bewölktem Himmel haben, sind es oben auf der Cumbre ca. 9°C und entweder strahlend blauer Himmel oder dichter Nebel. Im Süden ab El Pinar bis La Restinga ist es nur noch sonnig und je nach Höhenlage von 16° - 22°C warm.

Nach einem leckeren Frühstück auf der Terrasse mit frisch geernteten Maracujas und einer leckeren El Hierro Ananas (...die werden hier auf der Insel angebaut), fahren wir die alte Verbindungsstraße über Frontera hinauf zur Cumbre. Dieses war bis zur Eröffnung des Tunnels zwischen Mocanal und Las Puntas die einzige Möglichkeit ins Gofotal zu gelangen. Teilweise liegen die Gipfel wolkenfrei doch immer wieder schieben sich Passatwolken vor die Sonne. Unterhalb der Cumbre fahren wir dann durch Lorbeer- und Baumheidewald, wie wir in von der Nachbarinsel La Gomera her kennen. Oben angekommen wird es dann schon deutlich nebliger und kurze Zeit später geht es im dichten Nebel nur noch langsam voran. Wir biegen zwar von der Straße kurz zum Mirador de Jinama ab aber hier stehen wir mitten in den Wolken und vom grandiosen Blick ins Golfotal ist leider nichts zu erkennen. Weiter fahren wir dann entlang der Hochebene Meseta de Nisdafe, welche mit ihren saftig grünen Wiesen, vielen Feldsteinmauern und weidenden Kühen etwas an Irland erinnert. Da es bei san Andres immer noch total neblig ist entscheiden wir uns spontan um und fahren in den, meist sonnigen, Inselsüden. Via El Pinar, wo wieder die Sonne scheint, fahren wir in den trockenen Süden. Bevor wir den südlichsten Ort der Insel, La Restinga, erreichen, biegen wir in eine kleine asphaltierte Nebenstraße ein, welche durch Lavagebiet, was uns an Lanzarote erinnert, hinunter zur Küste führt. Am Ende der Piste liegt die kleine Cala de Tacorón. Diese kleine Lavabadebucht liegt am Fuße der gigantischen Steilwand von El Julán. Um einen Mini Sandstrand liegen mehrere Lavabecken mit glockenklarem Wasser, in die man mittels Leitern gefahrlos in den Atlantik steigen kann. Hier genießen wir die warmen Sonnenstrahlen und nutzen die Gelegenheit zum Baden. Da heute Samstag ist, sind auch viele Herreños hier zu Gange. Viele Angeln und andere sind mit der gesamten Familie hier zum BBQ. Anschließend fahren wir die paar Kilometer weiter nach La Restinga, den südlichsten Ort der Insel. Um den Fischerhafen liegen ein paar Häuser und auch ein paar Fischrestaurants. Trotzdem hat der Ort einen eher rauen Charme, so dass wir nach kurzem Bummel wieder zurück fahren. Für den Rückweg nehmen wir wieder die alte Bergstraße ins Golfotal und erleben das selbe Wetterwechselspiel wie heute Vormittag. In Frontera machen wir noch einen Fotostopp am markanten Kirchturm der Iglesia Nuestra Señora de Candelaria. Nach ein paar Lebensmitteleinkäufen geht es dann retour ins Quartier, wo wir am Außengrill ein paar leckere Rumpsteaks auflegen. N ach dem Abendessen geht es natürlich wieder in unsere eigene Sauna.

         

         

         

Sonntag, 01.02.2015
In den Nordosten El Hierros - Mirador de la Peña - Pozo de las Calcosas - Charco Manso - Tamaduste - Las Playas - Parador de El Hierro - La Caleta - Raya de la Llania (Kurzwanderung)
  19°C wechselnd bewölkt, sonnige Abschnitte, Regenschauer und dicke Wolken in den Bergen,
Heute Morgen sind deutlich mehr Wolken an der Cumbre. Zu Beginn des Tages fahren wir nur wenige Kilometer nach Frontera und schauen uns den Wochenmarkt an. Ganz nett aber ca. die Hälfte aller Stände wird von Deutschen betrieben. Durch die Tunnelstraße via Las Puntas fahren wir hinauf nach Erese und weiter nach Guarazoca, wo sich der Mirador de la Peña, ein Werk von César Manrique, befindet. Wir haben Glück und die Wolken hängen zwar über uns, doch der gigantische Blick hinunter ins Golfotal liegt offen vor uns. Nach vielen Fotos fahren wir dann zurück auf die Hauptstraße. Nachdem wir in Mocanal die Ortskirche besichtigt haben, fahren wir eine kleine Nebenstraße hinunter in Richtung Pozo de las Calcosas. Oberhalb der Bucht parken wir und schauen hinunter zu den Häusern und den Meeresschwimmbecken. Diese laden heute weniger zum Schwimmen ein. Umso mehr brausen die Atlantikwellen über die Lavafelsen herein. Über den kleinen Ort Echedo fahren wir dann weiter an der Küste zum Charco Manso. Auch hier liegt zwischen Vulkanklippen eine kleine Bucht, wo man bei ruhigen Wetter Baden kann. Optisch imposant ist ein Lavabogen, welchen das Meer ausgespült hat. Dann führt uns die Fahrt wieder hinauf auf die Hauptstraße. Am Horizont sehen wir La Gomera. Ebenso erkennen wir, dass der Süden und Südwesten Gomeras im Sonnenschein liegt, während hier eher dichte Wolken ziehen. Via Valverde fahren wir dann weiter nach Tamaduste. In unmittelbarer Nähe des Flughafens gruppieren sich hier ein paar Häuser um eine tief eingeschnittene Lavabucht. Nach einer Runde durch Tamaduste geht es weiter entlang der Ostküste. Am Fährhafen La Estaca vorbei fahren wir durch zwei Tunnel an die Ostküste El Hierros. Dieser Abschnitt nennt sich Las Playas, da es hier einige Stellen gibt, wo man baden kann. Heute ist das allerdings eher schwierig. Am Fuße riesiger Felswände, welche mehr als 1.000 Meter hoch sind, fahren wir bis zum Ende des Tales, wo sich das Parador-Hotel befindet. Leider ist es hier heute auch etwas windig, so dass wir nach ein paar Fotos auf der gleichen Strecke wieder zurück fahren. Bevor wir durch den Tunnel fahren fällt unser Blick auf eines der Wahrzeichen El Hierros, den Roque Bonanza, ein Felsentor aus Lava mitten im Meer. Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Stopp in La Caleta, wo wir bei angenehmen 22°C die warme Sonne genießen. Dann geht die Fahrt via Valverde hinauf auf die Mesata de Nisdafe. Für die Weiterfahrt nehmen wir die Straße nach Frontera. Bevor wir ins Golfotal hinunter fahren, machen wir an der an der Raya de la Llania einen Stopp und unternehmen eine Kurzwanderung durch den Lorbeerwald. Leider macht sich wie so oft hier der Nebel breit, so dass die Aussicht vom Mirador de la Llania gleich null ist. Dann geht der Weg weiter durch Baumheide- und Lorbeerwald und nach einigen Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden, finden wir dann doch das Auto wieder und fahren hinunter ins wolkenverhangene Golfotal.

         

         

         

Montag, 02.02.2015
Über Pozo de la Salud hinauf auf die La Dehesa - Santuario Virgen de los Reyes - Wanderung zum Wacholderhain El Sabinar und weiter zum Mirador de Bascos - Cala de Tacorón - Cala Maceta - Cala Los Sargos - Charco Azul
20°C im Süden wechselnd bewölkt mit vielen sonnigen Abschnitten, im Norden bedeckt,
Heute Morgen ist es recht frisch. Das Thermometer unserer Außenterrasse zeigt nur 13°C an, die bisher kälteste Morgentemperatur auf den Kanaren. Trotzdem frühstücken wir draußen und starten anschließend via Sabinosa und Pozo de la Salud in den absoluten Inselwesten. Anders als am Freitag fahren wir heute ohne weitere Abstecher direkt zur La Dehesa über die enge Serpentinenstraße hinauf auf das Hochplateau. Hinter dem Santuario Virgen de los Reyes fahren wir noch ein Stück die inzwischen zur Piste gewandelte Straße weiter und parken den Mietwagen an einer Kreuzung, wo es zu dem Wacholderhain El Sabinar abzweigt. Mit sturmfester Ausrüstung gehen wir zu den Wahrzeichen der Insel - den windgeformten Sabinas. Überall auf dem Hochplateau stehen skurril geformte Bäume, welche dem Wind zwar getrotzt haben dabei aber mächtig "zerzaust" worden sind.  Das berühmteste Exemplar, welches so fast jeden Wander- und Reiseführer von der Insel ziert und auch auf dem Etikett unseres momentanen Lieblingsweines Viña Frontera zu finden ist, steht gleich am Beginn eines kleinen Pfades. Nach einer Runde zu den "Windflüchtern" geht es dann weiter zum südlichsten Aussichtspunkt Europas, dem Mirador de Bascos. Auch hier weht ein strammer Wind doch der grandiose Tiefblick vom rustikalen Aussichtsbalkon hinunter ins Golfotal entschädigt für alles. Nach vielen Fotos machen wir uns wieder auf dem Rückweg, wobei uns am Rande der Zuwegung ein kleines Schildchen auffällt, dass wegen akuter Abbruchgefahr der Aussichtspunkt gesperrt sei. Ok, alles gut gegangen und so erreichen wir einige Zeit später wieder das Mietauto. Die weitere Fahrt führt uns dann analog der Route vom Freitag durch die Kiefernwälder am Fuße des Malpaso (1.501m, höchster Berg der Insel). Immer wieder geht der Blick über die gigantische Wand von El Julán nach unten, wo das Mar de Calmas liegt. Via El Pinar fahren wir in den Süden zur kleinen Badebucht Cala de Tacorón, wo wir den Nachmittag bei überwiegend Sonne und Temperaturen um 20°C verbringen. Dann fahren wir wieder über die Bergstraße zurück ins Golfotal. Bei der Fahrt über die Cumbre zeigt das Autothermometer hier in ca. 1.350 m Höhe gerade mal noch 7°C an. Bevor wir ins Quartier zurückfahren, inspizieren wir noch einige Badeplätze an der Golfoküste im Norden. Zuerst zum wahrscheinlich schönsten und besten Badeplatz, der Cala Maceta. Hier wurden verschiedene künstliche Badebecken, auch für Kinder, zwischen die Lavasteine angelegt, so dass man gefahrlos baden kann. Es ist schon ein tolles Schauspiel, wenn draußen die Atlantikwellen hereindonnern und in den Becken zuvor das Wasser glatt plätschert. Nur ab und zu spritzt mal eine der Wellen uns Badebecken. Anschließend besuchen wir noch die gleich nebenan gelegene Cala Los Sargos und die Charco Azul. Letztere sind im Gegensatz zu Cala Maceta eher naturbelassen und machen einen rustikalen Eindruck. Zurück in der Casa de mi Abuela Maria werfen wir mal wieder unseren tollen Außengrill an und legen ein leckeres Rumpsteak auf.

         

         

         

Dienstag, 03.02.2015
In die Hauptstadt Valverde - Mirador de Isora - La Restinga - Cala de Tacorón
  19°C wechselnd bewölkt, Regenschauer in Valverde und im Inselosten; wechselnd bewölkt im Inselsüden, abends lockere Bewölkung mit Abendsonne im Golfotal
Auch heute Morgen prägen die Wolken das Wetter im Golfotal. Von blauen Himmel oder Sonne ist leider nichts zu sehen. Nach dem Frühstück, was wir trotzdem bei 15°C outdoor auf unserer Terrasse stattfinden lassen, fahren wir über die Tunnelstraße nach Valverde. Unterwegs wird die Fahrt immer wieder durch regen begleitet. Als wir in Valverde, der Inselhauptstadt ankommen, hat sich der Regen glücklicherweise erst einmal verzogen. Auch, wenn Valverde Hauptstadt ist, so ist es eher ein kleines Dorf. Trotzdem ist im centro urbano einiges zu sehen. Markanter Mittelpunkt ist die Iglesia Nuestra Señora de la Concepción. Diese alte Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert ist der Mittelpunkt der Minicapitale. Einige schicke alte Bürgerhäuser und das markante Gebäude des Ayuntamiento runden das Centro von Valverde ab. Da es inzwischen wieder regnet gehen wir zurück zum Auto und fahren in Richtung Süden, in der Hoffung auf besseres Wetter. Auf den Weg dahin machen wir einen Abstecher nach Isora. Hier, in 900 Meter Höhe hatten wir ursprünglich ein Quartier gebucht. Als wir auf das Autothermometer schauen und dort 8°C lesen können sind wir froh, dass wir umgebucht haben. Wenige Meter hinter dem Ort Isora befindet sich der gleichnamige Mirador de Isora. Auch von hier hat man einen atemberaubenden Tiefblick nach Las Playas vom Roque Bonanza bis hin zum Parador. Über kleine Nebenstraßen erreichen wir wieder die Hauptstraße nach La Restinga. Dort angekommen ist es leider auch nicht sonnig aber deutlich wärmer. Bei 19°C drehen wir eine Runde durch den Ort und entlang der Marina. Da es inzwischen wenigstens etwas auflockert fahren wir, wie bereits an den Vortagen, zur nebenan liegenden Cala de Tacorón. Hier verbringen wir bei angenehmen Temperaturen und ab und zu etwas Sonne den Nachmittag. Dann geht es über die Bergstraße wieder zurück ins Golfotal. Bevor wir ins Tal hinab fahren biegen wir am Raya de la Llania kurz in eine Nebenstraße ab. Diese führt auf ca. 1.360 Metern Höhe immer entlang der Cumbre bis zum Cruz de los Reyes. Von hier ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Malpaso. Da aber draußen Temperaturen von 6,5°C herrschen und man die Hand vor lauter Nebel nicht vor den Augen sieht, fahren wir wieder zum Raya de la Llania zurück und biegen hier ab hinunter ins Golfotal. Anders als in den letzten Tagen lichtet sich der Nebel schon bei ca. 1.000 Höhenmetern und als wir das Tal erreichen, ist die Cumbre weitestgehend wolkenfrei. So schnell geht das hier auf El Hierro. Am Abend sehen wir mal wieder blauen Himmel sowie die Abendsonne und genießen das in unserer Grillecke bei einem Glas Viña Frontera.

         

         

         

Mittwoch, 04.02.2015
Zum Arco de La Tosca - Auffahrt zur La Dehesa und weiter zur Raya de la Llania - Wanderung durch den Monteverde zur Fuente El Lomo - Cala de Tacorón - Valverde - Cala Maceta
19°C wechselnd bewölkt
Auch heute Morgen ist das Wetter nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Bei kühlen 14°C gibt es Frühstück und es ziehen sogar ein paar Tropfen Regen durchs Golfotal. Trotzdem fahren wir nach einem kleinen Schwenk nach Frontera auf der "unteren" Straße nach Pozo de la Salud und zweigen in dem folgenden Lavagebiet hinter den Playas Areanas Blancas in Richtung Küste ab. Wir wandern ein kurzes Stück durch pechschwarze Lava, was uns sehr an Lanzarote erinnert. Dann erreichen wir die wilde Küste und vor uns liegt der größte Lavabogen der Insel - der Arco de La Tosca. Überall brausen mächtigen Wellen herein und hier merkt man schon, dass man nicht am Mittelmeer ist. Dann geht es zurück zum Auto und wir fahren wieder die tolle Serpentinenstraße hinauf zur Hochebene La Dehesa. Heute lassen wir die kleine Ermita de los Reyes links liegen und fahren gleich die Forststraße weiter hinauf zum Raya de la Llania bis in 1.350 Meter Höhe. Hier oben beträgt die Temperatur dann noch 7°C und wir stehen mitten in den Wolken. Es regnet zwar nicht wirklich aber die uns umhüllende Passatwolke ist derart feucht, dass wir die Regenjacken überziehen und auch die Rücksäcke abdecken. Hier unternehmen wir eine Rundwanderung durch den Lorbeerwald, welcher uns sehr an las Creces auf der Nachbarinsel La Gomera erinnert. Hier ist das Areal vielleicht noch etwas urwüchsiger. Dann erreichen wir eine gefasste Quelle, die Fuente El Lomo. Der Weg geht weiter zur Höhenstraße und unser Pfad führt eigentlich weiter über den Bailadero de Brujas (Hexentanzplatz) und weiter zum Mirador de Golfo, wo wir am Sonntag schon waren. da auch heute keine Sicht nach unten ins Tal zu erwarten ist, kürzen wir das letzte Stück ab und gehen zum Raya de la Llania zurück. Dann fahren wir wieder zum Tagesausklang in den Inselsüden zur Cala de Tacorón, wo wir zwar auch keine richtige Sonne haben, dafür aber angenehme Temperaturen um die 20°C. Den Rückweg nehmen wir heute mal über die Meseta de Nisdafe und Valverde, wo wir in der Fabrica de Quesadilla (Käsekuchenfabrik) noch einmal schnelle anhalten müssen. Durch den Golfotal-Tunnel geht es dann zurück ins Tal. Bevor wir zurück ins Apartment fahren, um unsere Koffer zu packen, machen wir noch einen Abstecher zur Cala Maceta. Morgen klingelt schon recht früh der Wecker, da wir morgen früh mit der Morgenmaschine wieder hinüber nach Teneriffa fliegen, wo der letzte Abschnitt unseres Urlaubs beginnt. Wenn wir dann hoffentlich wieder online sind, kann ich die Berichte und Bilder unseres Aufenthaltes hier auf El Hierro dann hochladen.

         

         

Donnerstag, 05.02.2015
Transfertag - Rückflug von El Hierro (Valverde) nach Tenerife Norte - Puerto de la Cruz - La Laguna
15°C wechselnd bewölkt
Heute Morgen klingelt noch vor 6 Uhr der Wecker. Das macht sich notwendig, da um 08:50 Uhr unser Flieger zurück nach Teneriffa geht. So packen wir noch die letzten Dinge in den Koffer und nach einem kurzen Early-bird-Frühstück fahren wir via Tunnelstraße und Valverde zum Flughafen. Dort treffen wir kurz vor 08:00 Uhr ein, geben den Mietwagen ab und checken ein. Dann geht es auch schon los und die Binter bringt uns in 40 Minuten hinüber nach Teneriffa. Leider ist es recht wolkig, so dass wir von La Gomera unter uns nichts sehen können. Umso majestätischer zeigt sich El Teide, da dieser natürlich um einiges aus der Wolkendecke heraus ragt. Nur wenige Minuten nach der Landung in Los Rodeos haben wir unsere Koffer und während der 5 Minuten Wartezeit auch schon den Mietwagen übernommen. Wenn es nur überall so schnell und unkompliziert gehen würde. Über die Nordautobahn erreichen wir dann unser nächstes (...und leider auch letztes) Quartier unserer kleinen Rundreise. In der Finca San Diego in La Matanza haben wir ein tolles Quartier gefunden. Einzig und allein ist das Wetter auch hier das Thema. Im Lokalradio war auf der Herfahrt zu hören, dass es nur 2 kältere Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gab. Nach kurzem CheckIn in unserem Quartier machen wir uns dann auch auf den Weg nach Puerto de la Cruz, wo wir die Eltern treffen. Dann fahren wir gemeinsam in Richtung La Laguna, wo wir einen Bummel durch die historische Altstadt unternehmen. Die alte Hauptstadt der Insel hat einiges an alten Bauwerken zu bieten. Zurück geht es dann auf dem gleichen Weg. Nach ein paar Einkäufen geht es dann zurück ins Quartier wo wir den Abend ausklingen lassen.

         

         

Freitag, 06.02.2015
Über La Orotava und Aguamansa zum Parque Nacional del Teide - Durch die Cañadas - Roques Garcia - über Vilaflor in den Inselsüden - Las Galletas - entlang der Westküste und Icod de Los Vinos zurück in den Norden
15°C wechselnd bewölkt, in den Cañadas strahlender Sonnenschein 2°-12°
Heute ist es leider wieder wolkig. Auch wenn es trocken ist, so frühstücken wir das erste mal in den letzten 5 Wochen indoor, da das Thermometer am Morgen in La Matanza auch nur ca. 10°C zeigt. Dann fahren wir via Puerto de la Cruz in Richtung Teide hinauf. Zuerst passieren wir La Orotava und die ersten 1.000 Höhenmeter sind dann in Aguamansa erreicht. Dort wechselt die Vegetation wieder und wir kommen durch die Corona forestal, die Baumzone. Bei knapp unter 2.000 Hm erreichen wir dann El Portillo, den Eingang zum Nationalpark. Nachdem wir zwischendurch durch die Wolken gefahren sind sehen wir nun endlich strahlend blauen Himmel. Hier zeigt das Autothermometer ganze 2°C. Unter uns liegt eine weiße dichte Wolkendecke, was von oben deutlich imposanter ist, als wenn man sich die Wolken, wie meist, von unten betrachten muss. Dann fahren wir durch die Cañadas del Teide. Es ist wie immer ein tolles Farbenspiel was uns immer wieder aufs Neue begeistert. Die verschiedensten Farben des Lavagesteins, von fast weiß über braun- und rote Schattierungen bis hin zum tiefen schwarz mancher Lavabrocken. Dazu der azurblaue Himmel. Einfach grandios. Was uns überrascht ist, dass es heute fast windstill ist und dass die Temperaturen in den Cañadas schnell ansteigen und erstaunliche 12°C auf ca. 2.300 Metern Höhe erreichen. Das ist fast das Temperaturniveau von La Matanza! Natürlich ist man hier oben nicht alleine und neben vielen Mietwagenfahrern sind natürlich auch Reisebusse unterwegs und auch die AIDA hat ihre Passagiere hierher geschickt. Nach der intensiven, angenehmen Ruhe von El Hierro ist es ziemlich anders doch die tolle Szenerie muss man einfach genießen. Der Trubel erreicht an den Roques Garcia seinen Höhepunkt, denn hier hat man den tollen Blick zum Teide für einer imposanten Felskulisse. Über die Uncanca-Ebene vorbei am Zapatero de la Reina (Schuh der Königin), einem Felsgebilde, welches wie ein Damenabsatzschuh aussieht, fahren wir an der Südseite via Vilaflor hinunter in den Süden. Schon von oben sehen wir, dass anders als sonst, auch im Süden eine dichte Wolkendecke anliegt und der sonst so sonnensichere Süden auch kein Strandwetter bietet. Somit fahren wir nicht wie geplant an die Playa de Tejita sondern direkt nach Las Galletas, wo wir um die neue Marina schlendern. Dann geht es über die Autobahn in Richtung Westen und um die Insel herum zurück in den Norden. Während der Fahrt entlang der Westseite fällt unser Blick hinüber auf La Gomera, wo um San Sebastian herum es wunderbar sonnig ist, tja falsche Insel...;-). Über Icod de los Vinos vorbei am Drachenbaum geht es dann zurück nach La Matanza. Bevor wir das Quartier erreichen kaufen wir im Alcampo noch was zum abendlichen Grillen in unserer Unterkunft ein... und erstehen sogar unseren Lieblingswein aus El Hierro - den Viña Frontera.

         

         

Samstag, 07.02.2015
Über La Orotava und Aguamansa zum Parque Nacional del Teide - Rundwanderung in den Cañadas von den Roques Garcia zur La Catedral
16°C wechselnd bewölkt, in den Cañadas strahlender Sonnenschein 2°-8°
Heute starten wir nach dem Frühstück wieder entlang der gleichen Route wie gestern. Da es derzeit auf Teneriffa nicht nur im Norden sondern auch im Süden sehr wolkig und dementsprechend kalt ist versuchen wir die Wolken zu umgehen. Da gibt es nur eine Möglichkeit - über den Wolken zu sein. Hier auf Teneriffa ist das in den Cañadas möglich, so dass wir einfach wieder hinauf fahren. Die Wolken reichen im Gegensatz zu gestern bereits bis El Portillo und erst auf der weiten Ebene der Cañadas brechen die Wolken auf und es liegt der strahlend blaue Himmel über uns. Allerdings ist es heute deutlich kühler aber meist windstill. Erst später, bei unserer Wanderung, pustet hin und wieder kurzzeitig ein kalter Wind durch die Cañadas. Aber durch die strahlende Sonne empfinden wir es sehr angenehm. Ohne größere Zwischenstopps fahren wir direkt zu den Roques Garcia und erwischen einen der raren Parkplätze. Hier starten wir unsere Rundwanderung. Vorbei am Fuß der Roques Garcia geht der Weg bis zum Ende der Felsformation. Die ganze Tour liegt in ca. 2.250 Metern Höhe, was man beim gehen auch spürt. Dann geht es in kurzen Serpentinen hinab in die Uncanca-Ebene und weiter zur markanten Felsformnation La Catedral. Immer wieder erleben wir einen tollen Blick über die weite Ebene und die Cañadas-Randberge mit dem Guajara und dem Sombrero de Chasna. Natürlich ist auch der Teidegipfel immer präsent. Von La Catedral steigen wir einen kurzen Anstieg wieder nach oben zum Parkplatz am Fuße der Roques Garcia. Wir fahren retour bis El Portillo und nehmen zur Abfahrt die Route über Izaña (hier bzw. mit der "Außenstelle" auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma befinden sich die größten Observatorien der nördlichen Hemisphäre) und den Esperanza-Wald. Leider wird schon bald der Nebel extrem und wir kommen nur im Schritttempo vorwärts. Ab 1.000 Meter lichten sich dann die dicken Wolken und wir kommen zügig voran. Vorbei am Nordflughafen geht es dann zurück nach La Matanza. Heute nutzen wir die Gelegenheit zu einer kurzen Runde im (beheizten) Pool. Die Abendstimmung erleben wir dann auf unserem Meerblickbalkon bei einem guten Glas Rotwein.

         

         

Sonntag, 08.02.2015
Ins Tenogebirge - Über Buenavista del Norte nach Masca - Puerto de la Cruz
17°C wechselnd bewölkt
Zuerst mal wieder zum Lieblingsthema - dem Wetter. Alle Wetterdienste sind sich für heute einig, Dauerregen auf der gesamten Insel, was das spanische Wetterportal eltiempo.es sogar zu einer Unwetterwarnung bewogen hat. Somit ist es nur logisch, dass wir heute das erste Mal hier in La Matanza blauen Himmel sehen, als wir am Morgen erwachen. Auch erstmalig sehen wir den majestätischen Teidegipfel wolkenlos über dem Orotavatal. Kurz vor 09:00 Uhr hat sich die Sonne dann über den Kamm geschoben und wir können heute das Frühstück auf unserer Terrasse genießen. Heute ist alles "seitenverkehrt" auf der Insel. Da der Wind eher aus südlichen Richtungen kommt, liegt die Wolkendecke eher im Süden an der Cumbre und der Inselnorden im Puerto de la Cruz hat daher weniger Wolken als in den letzten Tagen. Daher beschließen wir ins sonst öfters wolkige Anagagebirge zu fahren. Kurz hinter Tacoronte öffnet sich der Blick in den Nordostzipfel der Insel und wir sehen, dass dieses keine gute Idee war. Auch dort hängt alles voller Wolken und so drehen wir und fahren wieder in die Gegenrichtung. Da im Nordwesten die Sonne scheint geht unsere Fahrt via Icod, Garachico und Buenavista del Norte hinauf ins Tenogebirge. Während unten an der Küste milde Temperaturen und Sonne vorherrschen, wird es mit jeden Meter, welchen wir nach oben fahren, wolkiger und kühler. Am Mirador de Baracán machen wir einen ersten Stopp und bestaunen die tolle Bergkulisse des Tenogebirge. Am Horizont sehen wir sehr nah die Nachbarinsel La Gomera. Dort ist es auch recht grau und wolkenverhangen. Über viele Serpentinen schlängeln wir uns dann nach Masca hinunter. Dort haben wir Glück und finden schnell einen Parkplatz. Dann drehen wir eine Runde durch den kleinen Weiler der natürlich schon eine tolle Lage mitten im Barranco de Masca hat. Allerdings ist man hier nicht ganz allein, denn viele andere Touristen finden es hier ebenfalls ganz nett. Für die Wanderung durch den Barranco sind wir heute leider zu spät dran aber falls das Wetter mitspielt gehen wir schon mal die Optionen durch. Lang ist es her, dass wir den Barranco hinunter zur Playa de Masca und wieder hinauf gegangen sind. Dann geht es auf der anderen Seite des Tales wieder hinauf. Einige Mietwagenfahrer sollten besser diese Strecke meiden, da viele aus Angst bei jeden entgegenkommenden Fahrzeug anhalten. Da viele Fahrzeuge entgegenkommen, bleiben einige fast pausenlos stehen und normales Überholen ist hier unmöglich. Dann erreichen wir Santiago del Teide und fahren über Erjos und El Tanque wieder hinunter zur Küste. Dann bummeln wir gemeinsam mit den Eltern noch eine Runde durch Puerto de la Cruz. Nach 5 Wochen auf eher wenig touristischen Inseln ist man hier in einer anderen Welt. Auch haben viele Gebäude hier schon viel "Patina" angesetzt und bedürfen einer Renovierung. Dann fahren wir zwei wieder in unser Apartment San Diego nach La Matanza zurück. Dort angekommen springen wir in unseren beheizten Pool. Am Abend ziehen sich dann dunkle Wolken rund um den Teide zusammen und, das sei zur Ehrenrettung der Meteorologen gesagt, sicher regnet es auf weiten Teilen der Insel. Vielleicht sehen wir den Teide morgen auch mit einer weißen Haube?... Nachtrag: Gerade lese ich auf einer lokalen Webseite, dass es heute tatsächlich in den Cañadas geschneit hat.

         

         

Montag, 09.02.2015
In den Parque Nacional del Teide - Wanderung vom Centro de Visitantes in El Portillo zur Fortaleza
17°C meist sonnig,
Heute morgen ist der Himmel wieder blau - geht doch. Auch wenn es dadurch etwas frischer ist aber mit Sonne und freier Sicht auf El Teide geht der Tag doch ganz anders los. So starten wir nach dem Frühstück über die bekannte Strecke über Aguamansa hinauf in den Nationalpark. El Teide hat sich zwar inzwischen ein Wolkenhäubchen aufgesetzt aber als wir in El Portillo ankommen ist gutes Wanderwetter. Aufgrund der frühen Stunde gibt es noch genügend Parkplätze am Besucherzentrum und hier starten wir unsere Wanderung durch die Cañadas bei frischen 2°C. Am Teide sehen wir noch weite Schneeflächen vom gestrigen Wintereinbruch. Auf unserer Strecke ist vom Schnee nichts mehr zu sehen, nur noch ein paar Eisstellen am Boden, was eher vom Nachfrost kommt. Ohne größere Steigungen geht der Weg ziemlich eben durch die Cañadas in ca. 2.100 Metern Höhe. Vorbei an einem markanten Felsen, dem Roque del Peral, erreichen wir nach ca. 1 Stunde  eine sandige Hochebene, die Cañada de los Guancheros. Der ursprünglich geplante Weg aus unserem ziemlich betagten Wanderführer aus dem Jahre 2002 können wir dann leider nicht mehr gehen, da dieser aus Naturschutzgründen gesperrt ist. So nehmen wir den Weg am Fuße der Fortaleza. Eigentlich hätten wir während der ganzen Strecke da ultimative Teidepanorama aber El Teide zieht es vor, sich mehr und mehr in Wolken zu hüllen. Bevor wir die Cañada de los Guancheros wieder verlassen, biegen wir in den markierten Sendero Nr. 29 hinauf zur Degollada del Cedro ab. Hier oben steht zwischen zwei uralten kanarischen Kiefern die kleine Kapelle Cruz de Fregel. Auch wenn rings um uns bereits dichte Wolken treiben, so sind wir mitten in der Sonne und nutzen die kurze Rast für ein Sonnenbad bei angenehmen Temperaturen und bei totaler Windstille. Dann geht es auf gleichem Weg wieder zum Besucherzentrum bei El Portillo zurück. Je weiter wir dorthin kommen, desto gigantischer werden die Wolken- und Lichtspiele um uns herum. Während wir noch Sonne haben ziehen um uns herum dunkle Wolken auf uns es wird auch wieder deutlich kühler. Am Auto zurück fahren wir dann noch bis kurz vor die Talstation der Teleferico in der Hoffnung, doch noch die weiße Haube des Teide aus nächster Nähe zu sehen. Doch El Teide legt wahrscheinlich gerade nach in Sachen Schneehaube. So geht es hinunter zur Nordküste, anfangs wieder durch die Wolken aber unterhalb von Aguamansa durchbrechen wir die Wolken und als wir in La Matanza ankommen, lacht die Sonne bei angenehmen Temperaturen. Das nutzen wir für ein kurzes Bad im Pool. Anschließend werfen wir den Grill an und lassen es uns bei Abendsonne auf unserer Terrasse schmecken.

         

         

Dienstag, 10.02.2015

In den Westen Teneriffas - Garachico - Los Silos - Masca - Los Gigantes - Rückfahrt über das Teidegebiet - La Montañeta (El Monasterio)

17°C wechselnd bewölkt
Nach dem gestrigen Wandertag ist heute wieder "Fahrtag" angesagt, da wir auch die Eltern heute mit dabei haben. Nach dem Terrassenfrühstück fahren wir auf der TF-5 weiter Richtung Westen und machen in Garachico einen ersten Stopp. Hier bummeln wir durch den alten Küstenort, dessen alter Hafen im Jahre 1703 vom Lavafluss eines Vulkanausbruchs verschüttet wurde. Bis dahin war Garachico einer der bedeutendsten Häfen der Insel und somit findet man auch heute noch viele alte historische Fassaden. Nach der Ortsrunde fahren wir weiter nach Los Silos und machen, nachdem wir den Ort passiert haben, noch einen Abstecher zum Meer zur Playa Charco de las Arañas. Dieser Strand ist nicht allzu attraktiv aber unterhalb einen markanten Walfischskeletts an der kleinen Promenade sind natürliche Lavabadebuchten. Diese sind zwar rustikal aber haben glockenklares Wasser. Trotzdem springen wir nicht hinein sondern fahren weiter über Buenavista del Norte hinauf nach Masca. Wie schon am Sonntag nehmen wir die Strecke über den Mirador de Baracán. Da wir heute allerdings um einiges später dran sind, finden wir in Masca keinen Parkplatz, so dass wir auf der anderen Seite des Talkessels die Serpentinenstraße wieder hinauf fahren. Von Santiago del Teide fahren wir dann weiter zur Westküste nach Los Gigantes. In der Hoffnung auf Sonne machen wir die fahrt hinunter in den Urlauberort. Allerdings werden wir enttäuscht. Wir sehen zwar La Gomera zum greifen nah vor uns aber die Sonne können wir nicht entdecken. Außer der wirklich sehr imposanten Steilküste von Los Gigantes gibt es nicht viel Sehenswertes. Der Ort ist fest im Griff des Massentourismus und ist, ähnlich wie Los Cristianos, eher britisch geprägt. Nach der Ruhe der vergangenen Wochen fällt es schwer diesen Rummel zu ertragen. Um einen Blick auf die imposanten Steilwände zu bekommen führt uns der Weg zur kleinen Playa Los Guios. Nach einem Cortado con Leche machen wir uns wieder auf den Weg hinauf via Tamaimo und weiter nach Chio. Hier nehmen wir die Westauffahrt zum Teidegebiet. Schon ab ca. 1.000 Metern Höhe werden wir von dicken Wolken eingehüllt. Wir haben Hoffnung, dass wir in der Höhe die Wolken durchbrechen und blauen Himmel vorfinden. Als wir die Cañadas erreichen ist immer noch alles im dicken Nebel. Selbst nach Boca Tauce geht es noch im Schritttempo vorwärts, da man die Hand nicht vor Augen sieht. Kurz nach dem Parador wird es plötzlich heller und durch die Wolken schimmert blauer Himmel. Als wir nur ein paar hundert Meter weiter die Teidebasis an der Teleferico erreichen ist vor und blauer Himmel und wir sehen den Teide in seiner ganzen gigantischen Dimension vor uns. Kurz nach El Portillo tauchen wir bei der Abfahrt dann wieder in die Wolken ein. Im Orotavatal hingegen ist es teilweise sonnig und relativ mild. So fahren wir nach La Montañeta ins Mesón El  Monasterio, wo wir gut zu Abend essen. Dann geht es zurück nach La Matanza, wo wir auf unserem Panoramabalkon noch die blaue Stunde bei einem Glas Rotwein genießen.

         

         

Mittwoch, 11.02.2015
Über das Teidegebiet in den Süden - Cañadas del Teide - Chio - Playa de Tejita
20°C meist sonnig,
Heute Morgen ist das Wetter in La Matanza schon sehr wechselhaft. Auch in der Nacht hat es teilweise sehr ergiebig geregnet. Am Morgen haben wir zur Meerseite hin blauen Himmel und auch in der Inselmitte ist der Himmel fast wolkenlos. So sehen wir den Teidegipfel mit leicht purpurroter Färbung vom Sonnenaufgang vor uns liegen. Das Frühstück gibt es heute sicherheitshalber indoor, da über uns bereits erste dunkle Wolken treiben. Dann fahren wir auf der Teideauffahrt über La Orotava hinauf in die Cañadas. Erstmals sehen wir den Teide während der Auffahrt ständig vor uns. In den letzten Tagen war er immer von Wolken verhüllt. Hinter El Portillo fahren wir die Straße durch die Cañadas und genießen den ständigen Blick auf den Gipfel des Teide (3.718m). Durch die Uncanca-Ebene geht die weitere Fahrt bis Boca Tauce, wo wir in Richtung Chio abbiegen. Diese Strecke sind wir gestern in entgegengesetzter Richtung gefahren. Doch, anders als gestern, haben wir heute keinen Nebel, sondern der blaue Himmel strahlt über uns. Bei der Abfahrt nach Chio sehen wir auch La Palma und vor allem das nahe gelegene La Gomera vor uns liegen. So detailliert haben wir die Nachbarinseln selten gesehen. Von Chio aus fahren wir in Richtung Süden und biegen in Las Chafiras von der Autobahn in Richtung Los Abrigos ab. Nachdem wir den Ort passiert haben, sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Playa de Tejita. Heute ist endlich mal das Wetter so, dass es badetauglich ist. Auch wenn zwischendurch immer wieder einmal Wolken herüber ziehen, so verbringen wir doch den Nachmittag bei meist Sonnenschein an der Playa de Tejita. Über die Südautobahn via Santa Cruz fahren wir dann wieder hinauf in den Norden. An der Südostküste liegt die große Nachbarinsel Gran Canaria sehr deutlich vor uns. Nach einem kurzen Abstecher in den Mercadona in Tacoronte, erreichen wir dann unser Quartier in La Matanza. Nach dem obligatorischen Glas Rotwein zur Abendstunde lassen wir uns dann das Abendessen auf unserem Balkon schmecken. Neben einem ausgesprochen leckeren Entrecoté gibt es noch Mejillon (Miesmuscheln). Im roten Licht der Sonne zeichnet sich La Palma recht deutlich am Horizont ab. So haben wir heute fast alle kanarischen Insel gesehen. Neben Gran Canaria zeigte sich vor allem La Gomera und La Palma vor uns. An der Südwestküste konnten wir am Horizont selbst El Hierro erkennen. 

         

         

Donnerstag, 12.02.2015
In den Süden Teneriffas - Playa de Tejita - Los Abrigos - Playa Las Vistas
20°C meist sonnig,
Auch heute, an unserem letzten Tag, sind wir auf der Suche nach der Sonne. Mit dem Terrassenfrühstück war es heute leider schwierig, da es die ganze Nacht geregnet hat. So starten wir am Morgen über die TF-1 und weiter über die Südautobahn in den Süden, in der Hoffnung, dort die Sonne zu finden. An der Ostküste und hinter Santa Cruz sehen wir uns noch auf dem richtigem Weg und wir hoffen, dass es an unserem Ziel, der Playa de Tejita, sonnig ist. Während wir bei strahlendem Sonnenschein in den Süden fahren sehen wir schon aus einiger Entfernung, dass genau im Bereich der Montaña Roja, südlich des Flughafens, dichte Wolken liegen. Trotzdem geht es weiter zur Playa de Tejita, wo wir einen Teil des Vormittags verbringen. Da es allerdings nicht aufziehen will, fahren wir gegen Mittag nach Los Abrigos und bummeln kurz an der Minipromenade. Da am Horizont in westlicher Richtung der Himmel deutlich blauer aussieht, entschließen wir uns nach Los Cristianos zu fahren. Auch wenn wir gerade Los Cristianos nur als notwendige Durchgangsstation nach La Gomera nutzen, so verbringen wir hier den Nachmittag bei schönsten Sonnenwetter am urbanisierten Strand Las Vistas. Der Seele tut es weh, dass wir am Horizont ständig La Gomera sehen und gerade die beiden Fähren in Richtung San Sebastian auslaufen. In reichlich 10 Monaten sind wir hoffentlich wieder hier und sitzen dann auf der Fähre in Richtung La Gomera. Dann fahren wir entlang der Südautobahn zurück nach La Matanza. Auch wenn eigentlich Kofferpacken angesagt wäre, nutzen wir erst einmal die tolle Abendsonne und genießen auf unserem Balkon ein letztes Mal die Abendstimmung mit dem genialen Blick über das Orotavatal und übers Meer bis hinüber nach La Palma, was sich im Licht der untergehenden Sonnen heute prächtig am Horizont abzeichnet.

         

Freitag, 13.02.2015
Heimreise von Teneriffa Süd
21°C meist sonnig,
Ausgerechnet an einem Freitag, den 13. endet unser langer Urlaub. Man kann es kaum glauben, wie schnell am Ende 6 Wochen vergehen. Noch vor kurzer Zeit haben wir an der Estacion Maritima in Los Cristianos gesessen und auf die Fähre nach La Gomera gewartet. Gestern haben wir dann recht neidig an gleicher Stelle auf die Passagiere geschaut, welche gerade an Bord der beiden Fähren gingen.

So klingelt unser Wecker heute Morgen gegen 06:00 Uhr, schnell noch online bei der Condor eingecheckt, was das Warten am Flughafen deutlich verkürzt, und noch die letzten Dinge im Koffer verstaut. Nach einem letzten kurzen Frühstück, nochmals mit frisch geernteten Maracujas, machen wir uns auf den Weg zum Südflughafen. Als wollte uns der Teide den Abschied erschweren zeigt er sich heute Morgen nochmals in seiner vollen Pracht. Gerade als wir starten geht die Sonne auf und leuchtet den Gipfel rot an. Je näher wir dem Südflughafen kommen desto höher steigt die Sonnen hinauf und schafft allerbeste Voraussetzungen für einen schönen Wander- oder Badetag. Gestern hingegen war das leider nur sehr eingeschränkt so. Schnell und unkompliziert geben wir am Flughafen bei CICAR unser Auto ab und geben ohne Warten unsere Koffer auf. Pünktlich um 12:00 Uhr startet die Condor in Richtung Leipzig und bringt uns wieder zurück ins kalte Deutschland.

In den letzten Wochen haben wir eine Menge erlebt und wir haben die Zeit ohne Arbeit und Alltagsstress genossen. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr ausgesprochen frisch war (...der kälteste Winter seit Jahren) so war vor allem die Zeit auf la Gomera sehr erholsam und meist auch sehr sonnig. Auf El Hierro haben wir trotz kühleren Klimas und mehr Wolken viel von der Insel gesehen und somit auch den letzten weißen Fleck auf unserer kanarischen Landkarte geschlossen. Das Finale auf Teneriffa hat die 6 Wochen abgerundet. Auch wenn man auf der größten Kanareninsel wieder in die "beschleunigte Welt" eintaucht, so hatten wir hier ein tolles Quartier. Höhepunkt sind immer wieder die Cañadas del Teide. Trotz der vielen Verfehlungen des Massentourismus kann Teneriffa immer noch mit seiner tollen Natur punkten. Glücklicherweise erlebt man auf La Gomera und vor allem auf El Hierro noch eine wunderbar "entschleunigte Welt", wo die Uhren noch anders ticken. Die gedanklichen Vorbereitungen auf den nächsten Aufenthalt auf La Gomera sind schon sehr konkret und wir zählen bereits die Tage. In reichlich 10 Monaten wird es sicher soweit sein. Bis dahin, hasta luego Canarias.