Mexico - Mexico-City - Cuetzalan        24.08. - 08.09.2012

Letzte Bearbeitung: 16.05.2018 19:55

     

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Mexiko-Stadt

 

Aktuelles Livebild Mexico-City-Zocalo

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Freitag, 24.08.2012
Hinflug von München via Frankfurt nach Mexico-City
Bereits gestern Abend sind wir nach Freising gefahren, wo wir im Marriott-Hotel übernachten. Nachdem wir beim lokalen Griechen lecker und überreichlich zu Abend gegessen haben fallen wir ziemlich müde ins Bett. Gegen 08:30 Uhr fahren wir dann mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen. Wie so oft verspätet sich der Lufthansa Zubringerflug nach Frankfurt, so dass wir fast eine Stunde später als geplant in der Mainmetropole eintreffen. Ironischerweise fliegen wir mit einem Lufthansa-Airbus 321 namens "Chemnitz". Da wir aber gut Zeit zum Umsteigen haben ist es glücklicherweise kein Problem. Nach langen Weg vom Bereich A in den Sektor B steht dann eine Boeing 747-400 pünktlich zum Weiterflug nach Mexico-City bereit. Von hier starten wir fast pünktlich und sind nun auf dem Weg über den Atlantik. Wir fliegen über die holländische Nordseeküste über den Kanal und überqueren Schottland nördlich von Edinburgh. Von hier geht es hinaus auf den Atlantik. Der Flug wird ca. 11 1/2-Stunden dauern und führt uns weiter vorbei an der Südspitze Grönlands zur kanadischen Halbinsel Labrador und von hier über Detroit, Indianapolis und Houston über den Golf von Mexico. Wir freuen uns schon, endlich Jenny wieder in die Arme schließen zu können. Diese Zeilen entstehen im Flieger...man hat ja genügend Zeit...und wir hoffen, dass wir pünktlich um 19:05 Uhr in Mexico-City landen.

Pünktlich gegen 19:00 Uhr Ortszeit sind wir am Flughafen gelandet. Nach der Immigration, wo man einige Formulare ausfüllen muss, werden nochmals unsere Koffer gescannt und dann können wir endlich aus dem Sicherheitsbereich heraus und dort wartet schon Jenny und Rafa. Endlich können wir Jenny nach einem reichlichen halben Jahr wieder in die Arme schließen. Dann fahren wir mit dem Auto vom Flughafen durch das nächtliche Mexico-City, wo natürlich noch jede Menschen unterwegs sind. In unserem Hotel Room Mate Valentina beziehen wir unser Zimmer und fallen ziemlich müde ins Bett, da es nach der inneren Uhr ja bereits 05:00 Uhr am Morgen ist.

 

         

 

             

Samstag, 25.08.2012
Gemeinsam mit Jenny quer durch Mexico-City - Zocalo - Templo Major - Palacio de Bellas Artes - Monumento a la Revolucion
24°C unterschiedlich bewölkt
Nach dem gestrigen langen Anreisetag schlafen wir heute erst einmal paar Minuten länger und bekämpfen das Jetlag. Den Tag beginnen wir mit einem guten Frühstück in unserem Hotel. Pünktlich gegen 10:30 Uhr holt uns dann Jenny ab und wir fahren mit der Metro in Richtung Innenstadt. An der Station Isabel la Catolica steigen wir dann aus und schlendern in Richtung Zocalo, dem Mittelpunkt von Mexico-City. Schon auf dem Weg dahin sieht man viele Unterschiede. Neben einigen modernen Glasfassaden sind es vor allem alte Häuser aus der spanischen Kolonialzeit welche das Stadtbild prägen. Der Verkehr ist ziemlich quirlig und wir sind froh, dass wir die Stadt nicht mit dem Auto erkunden. Dann öffnet sich die Häuserfront und wir stehen mitten auf dem riesigen Zocalo. In der Mitte des Platzes weht eine überdimensionale mexikanische Flagge. Weiteres Highlight ist die Kathedrale, welche an der Stelle des einstigen Templo Major, einer riesigen Pyramide aus der Aztekenzeit, steht. Die Spanier haben sich seinerzeit gleich an den Steinen des Aztekentempels bedient. Die Kathedrale hat wie vieles hier gigantische Ausmaße und daher müssen wir diese unbedingt auch von innen besichtigen. Vor der Kathedrale sind viele Indios zu Gange, welche hier ihre traditionellen Tänze aufführen. Zu Trommelklängen und mit jeder Menge Räucherharz (es nebelt ziemlich und riecht fast wie Weihrauch) tanzen sie federgeschmückt ihre rituellen Tänze. Dann reihen wir uns in die Warteschlange am Templo Major ein. Nachdem wir unsere 57,- Pesos Entrada gelöhnt haben besichtigen wir bei herrlichen Sonnenschein zuerst die freigelegten Außenanlagen und gehen dann anschließend ins Museum, wo viele von den Originalfundstücken ausgestellt sind. Die Exponate aus der Aztekenzeit sind schon sehr beeindruckend. Nach unserer Museumsrunde finden wir auf einer Dachterrasse gleich am Templo Major einen Platz und hier stärken wir uns erst einmal und genießen von hier oben den wunderbaren und beeindruckenden Blick auf die Ausgrabungen bis hinüber zur Kathedrale und zum Zocalo. Dann schlendern wir durch die Fußgängerzone über die Plaza de Santo Domingo weiter in Richtung Torre Latino. Da es sich inzwischen etwas eingetrübt hat und auch ein paar Tropfen Regen fallen, fahren wir nicht hinauf. Vorbei an der Casa de los Azulejos stehen wir bald am Palacio de Bellas Artes und bestaunen die imposante Fassade. Nach einer kurzen Pause schlendern wir weiter zum Monumento a la Revolucion. Hier sind wir gestern Abend bei unserer Ankunft schon vorbeigefahren und so wie gestern tummeln sich auch heute viele in den Wasserspielen, welche vor dem Monumento zu finden sind. Nachdem wir den Platz umrundet haben geht's dann (...mit einem kurzen Zwischenstopp zum Shopping) zurück in Richtung Hotel. Zuvor verabschieden wir Jenny noch an der Metro und dann erreichen wir schon ziemlich erledigt unser Hotel. Die Zeitverschiebung macht sich schon noch etwas bemerkbar und auch der Fußmarsch durch die City lässt uns dann schnell ins Bett fallen.

         

         

         

Sonntag, 26.08.2012
Angel de la Independencia - Familientreff zur "Baby-Shower-Party"
24°C unterschiedlich bewölkt
Heute morgen schlendern wir nach dem Frühstück durch das Viertel, indem unser Hotel liegt. Da heute der letzte Sonntag des Monats ist sind viele Biker und Skater unterwegs, da viele Straßen heute autofrei und damit für die Radler reserviert sind. Wir besichtigen zunächst das Unabhängigkeitsdenkmal "Angel de la Independencia", welches uns stark an die sog. Goldelse im Berliner Tiergarten erinnert. Dann machen wir nochmals einen Kurzstopp im Einkaufszentrum am Paseo de la Reforma. Zurück am Hotel packen wir nur schnell unsere Geschenke zusammen und fahren mit der Metro bis Balbuena, wo wir schon von Jenny erwartet werden. Nach einem kurzen Besuch in Jennys derzeitiger Wohnstätte fahren wir dann mit dem Minibus ans andere Ende der Moctezuma zu Rafas Familie. Hier findet heute eine sog. "Baby-Shower-Party" statt, da Rafas Schwester in Kürze Nachwuchs erwartet. Dazu hat sich ein Großteil der Familie hier versammelt und wir lernen eine Unmenge Onkels und Tanten und deren Kinder aber auch Rafas Eltern kennen. Hier werden wir sofort in "unsere" mexikanische Familie eingebunden. Wenn wir mit Englisch, was nur einige Anwesende etwas sprechen und ein paar Brocken spanisch nicht weiterkommen übersetzt Jenny für uns. Inzwischen spricht sie fließend spanisch um das wir sie sehr "beneiden". Nach einem leckeren mexikanischen Buffet folgen dann allerlei Spielchen und es ist schon interessant zu erleben, wie man hier in Mexico feiert. Am Abend bringen uns dann Jenny und Rafa mit dem Auto zurück in unser Hotel, wo wir den Tag ausklingen lassen.

         

         

Montag, 27.08.2012
Zu den Pyramiden von Teotihuacan
27°C meist sonnig, abends Gewitter im Destrito Federal
Nach dem Frühstück gehen wir die paar Meter zur Metrostation Insurgentes und fahren mit der Linea 1 bis Candelaria, wo wir uns mit Jenny, Rafa und dessen Papa treffen. Unser heutiges gemeinsames Ziel sind die mächtigen Pyramiden von Teotihuacán. Dazu müssen wir mehrmals umsteigen, um zum nördlichen Busbahnhof von Mexico-City zu gelangen. Von dort fahren wir ca. 1 Stunde mit dem Bus (38,-MX$, einfache Fahrt). Busfahren ist hier in Mexico schon etwas anders. Zuerst muss man am Busbahnhof eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen über sich ergehen lassen und während der Fahrt steigen ständig mobile Händler zu, die allerlei Dinge, die man sicher nicht braucht, verkaufen wollen. Ebenso hat man öfters kulturelle Unterhaltung von Musikanten. Unterwegs aus dem fahrenden Bus sehen wir erstmals kurz die sonst meist wolkenverhangenen Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl. Direkt am Eingang zu den Ausgrabungen hält der Bus und so gelangen wir auf das riesige Gelände, welches auch UNESCO-Weltkulturerbe ist. Entrada ist auch hier 57,-MX$. Nachdem wir eine etwas kleinere Pyramide besichtigt haben laufen wir entlang der Calzada de los Muertos zur Sonnenpyramide, welche die drittgrößte der Erde ist. Sie wird nur von der Cheops-Pyramide in Ägypten von der noch größeren Cholula-Pyramide bei Puebla, ebenfalls in Mexico, übertroffen. Je näher wir an das gewaltige Bauwerk kommen, desto imposanter erscheint uns die riesige Pyramide. Inzwischen scheint auch die Sonne ziemlich intensiv, so dass wir beim Aufstieg auf die Sonnenpyramide ganz schön ins Schwitzen kommen. Von hier oben hat man einen genialen Rundblick auf das Areal, die umliegenden Berge und die gegenüber liegende Mondpyramide. Diese ist zwar etwas kleiner, hat aber die  gleiche absolute Höhe das deren Basis erhöht liegt. Bevor wir auch auf die Mondpyramide steigen machen wir noch einen Abstecher zum Palast des Quetzalpapalotl. Hier wie im gesamten Areal wird man auf Schritt und Tritt von diversen Händlern belagert. Die Treppen hinauf zur Mondpyramide sind ziemlich steil, so dass einige Besucher durchaus auf allen Vieren hinauf steigen. Von oben hat man nochmals einen tollen Blick auf das Gelände und hinüber zur gewaltigen Sonnenpyramide. Als wir wieder unten angekommen sind essen wir erst einmal was zu Mittag. Neben Fajitas lassen wir uns als Vorspeise geschmolzenen Oaxaca-Käse schmecken. Dazu ein Corona-Bier mit Limettensaft und Salz. Auch wenn ich anfangs protestiert habe so war dieses Getränk sehr erfrischend, da gut gekühlt. Dann geht's nochmal kurz zurück an den Fuß der Sonnenpyramide, wo wir in einer ruhigen Ecke noch eine kurze Pause einlegen und die gewaltigen Ausmaße auf uns wirken lassen. Dann gehen wir zurück zum Bus, welcher uns auf fast gleicher Strecke wieder zurück ins Destrito Federal bringt. Auf dem Weg zurück ins Hotel werden wir noch von einem kurzen aber heftigen Gewitterschauer erwischt, so dass wir klatschnass geworden sind. Nun hoffen wir, dass Schuhe und Rucksack bis morgen wieder trocken werden.

         

         

Dienstag, 28.08.2012
In die Silberstadt Taxco
25°C meist sonnig

Auch heute geht es wieder auf Expedition. Die Metro bringt uns bis Pino Suarez, wo wir uns mit Jenny und Rafa treffen. Hier steigen wir in die Linea 2, welche uns zum Busbahnhof Terminal Sur bringt. Hier steigen wir in einen komfortablen Reisebus mit Ziel Taxco ein (350,-MX$ Ida y Vuelta). Anders als gestern ist dieser wirklich gut ausgestattet und auch während der Fahrt gibt es keine Händler und Musikanten. Die Fahrt führt uns aus dem riesigen Talkessel von Mexico-City heraus auf bis zu 3.100 Meter Höhe. Hier erinnert die Landschaft an die Kanaren und es ist sehr grün. Von hier oben geht die Autobahn hinunter nach Cuernavaca. Nun wird es auch zunehmend sonnig und nach mehreren Mautstellen erreichen wir nach ca. 2,5 Stunden die Silberstadt Taxco. Diese liegt verschachtelt an einem zerklüfteten Berghang. Die Häuser ziehen sich den ganzen Hang hinauf welcher auf seiner Spitze von einer Christusstatue gekrönt wird. Von der Busstation lassen wir uns von einem der unzähligen Taxis zum Hauptplatz, dem Zocalo bringen (20,-MN$). Hier in Taxco sind die Taxis fast ausnahmslos alte weiße VW-Käfer. Alle haben vorn nur den Fahrersitz aber keinen Beifahrer, da man sonst nur schwierig ein- und aussteigen könnte. Die kurze Fahrt durch die engen Gassen ist ein tolles Erlebnis, da anderswo die Straßen garantiert gesperrt wären. Entsprechend chaotisch ist auch der Verkehr aber es regelt sich alles fast wie von selbst....oder mit Unterstützung einiger wild pfeifenden und gestikulierenden Polizisten. Ausgehend vom Zocalo schlendern wir durch die engen Gassen von Taxco, wo sich unzählige Schmuckgeschäfte befinden. Meistens wird hier Silber in allen erdenklichen Varianten angeboten und auch wir erstehen einige schöne Dinge. Dann essen wir noch in einem Terrassenrestaurant, von wo aus wir den ganzen Ort überblicken können. Bevor wir dann wieder zum Bus zurück müssen schlendern wir noch etwas durch den Ort. Dann fahren wir wieder mit einem Käfertaxi zur Busstation zurück. Pünktlich um 17:05 Uhr gehts zurück nach Mexico-City, wo wir nach 2,5 Stunden Fahrt wieder eintreffen.

         

         

Mittwoch, 29.08.2012
Ciudatela - Unterwegs in Coyoacán - Museo Frida Kahlo
26°C meist sonnig

Auch heute früh treffen wir uns natürlich wieder mit Jenny. Dazu nehmen wir wieder die Linea 1 und fahren diesmal bis San Lazaro. Die Metrofahrt am Morgen ist wie immer ein spezielles Erlebnis. Wir haben noch das Glück, dass die Mehrheit meist in die Gegenrichtung fährt und die Züge dort immer deutlich voller sind. Trotz der Enge sind in jedem Wagen mindestens 3 Verkäufer, welche von Buntstiften, Kaugummis über Nähzeug alles "verklingeln" wollen was nur geht. Besonders interessant sind die CD-Verkäufer, welche mit einem Rucksack, indem sich ein Lautsprecher befindet, den Waggon mit diverser mexikanischer und internationaler Folklore beschallen. Dabei handelt es sich natürlich um garantiert original kopierte CD`s im MP3-Format zu 10,-MN$, = 60 Cent das Stück. Hier merkt man deutlich, dass in Mexico nicht alle Leute auf der Sonnenseite des Lebens angekommen sind. In San Lazaro angekommen treffen wir uns mit Jenny und gehen dann hinüber zu einem der großen Busbahnhöfe von Mexico-City wo wir morgen in Richtung Cuetzalan starten werden. Dazu haben wir uns heute schon die Tickets (302,-MN$, einfach) besorgt. Anschließend geht es wieder mit der Metro zurück bis Balderas, wo wir im Kunsthandwerkermarkt Ciudatela nicht nur eine Runde drehen. Hier gibt es allerlei gute und günstige Dinge zu erstehen. Nachdem wir diverse Dinge gekauft haben geht es mit der Metro weiter in Richtung Coyoacán. Von hier aus geht es noch ein kurzes Stück in einem übervollen Minibus weiter bis wir den Zocalo von Coyoacán erreichen. Hier herrscht eine Kleinstadtatmosphäre und man hat nicht den Eindruck in der zweitgrößten Stadt der Welt zu sein. In den engen Gassen im typischen spanischen Kolonialstil bummeln wir bis zum Frida-Kahlo-Museum. Hier hat die wohl bekannteste mexikanische Künstlerin gewohnt und gearbeitet und es war schon der interessant, die Geschichte mal live nachzuerleben, welche wir aus dem Kinofilm "Frida" bereits kennen. Nach unserem kleinen Ausflug in Kunst und Kultur wenden wir uns dann gastronomischen Dingen zu und gehen in Jennys Lieblings-Sushi-Restaurant. Hier essen wir allerleckerste Sushi wie wir sie bisher noch nirgends erlebt haben. Dann geht es wieder mit der übervollen Metro zurück ins Hotel.

          

         

Donnerstag, 30.08.2012
Fahrt mit dem Fernreisebus in das Pueblo Magico Cuetzalan
35°C meist sonnig

Heute geht es schon zeitiger als an den letzten Tagen los. Nach einem schnellen Frühstück checken wir im Room Mate Valentina aus und fahren mit der Metro bis San Lazaro, wo wir uns mit Jenny und Rafa treffen. Von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Busbahnhof, wo unser Bus in Richtung Cuetzalan startet. Pünktlich um 09:30 Uhr fährt dieser los in Richtung Puebla. Einige Zeit später liegen die beiden Vulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl vor uns. Der zweit- bzw. dritthöchste Berg Mexicos bieten schon einen imposanten Anblick zumal oben am Popocatépetl noch eine Rauchfahne hängt, da er er mal wieder aktiv ist. Später sehen wir dann noch am Horizont den höchsten Berg Nordamerikas, den Pico de Orizaba oder auch Citlaltépetl mit seinem schneebedeckten Gipfel. Während der Fahrt ändert sich die Landschaft um uns herum ständig. Als wir uns dann Cuetzalan nähern ist die Landschaft dschungelartig grün und erinnert an Madeira. Dann erreichen wir nach 4,5 Stunden langer Busfahrt unser Ziel Cuetzalan. Da unsere Dschungelkooperative Tosepan Kali etwas außerhalb liegt nehmen wir uns für 50,- MN$ ein Taxi welches uns in ca. 10 Minuten dort absetzt. Die Fahrt in diesem Opel Corsa der älteren Bauart war ziemlich kuschelig, da wir uns zu fünft mit zwei Koffern und Rucksäcken dort hineinquetschen mussten. Dann beziehen wir unsere Cabanas und drehen erst einmal eine Runde im Objekt. Dann verbringen wir den Nachmittag am Pool und erholen uns bei besten Sonnenwetter von der doch recht langen Busfahrt. Abends essen wir dann noch typisch mexikanisch wobei der Queso Fondido am leckersten ist. Wenn die Dunkelheit hereinbricht merkt man umso mehr, dass wir mitten im Dschungel sind. Mal abgesehen davon, dass es ziemlich heiß ist und die Klimaanlage doch sehr fehlt, ist um uns herum ein toller Geräuschpegel von allerlei sichtbaren und unsichtbaren Getier. Mal sehen, ob wir heute Nacht ein Auge zubekommen unter unserem Moskitonetz....

         

         

          

Freitag, 31.08.2012
Zu den Pyramiden von Yohualichan - Jardin Botanico Xoxoctic
33°C vormittags meist sonnig; 25°C nachmittags, heftige Gewitter

Nach einer tropischen Nacht in unserer Cabana starten wir mit einem Bad im Pool in den Tag. Das anschließende Frühstück fiel leider sehr mexikanisch aus. Gegen 10:00 Uhr treffen wir uns dann mit unserem Guide Oktavio mit welchen wir unsere erste Tagesetappe zu den Pyramiden von Yohualichan angehen. Mit dem Regionalverkehr, welcher sich als ein umgebauter Pickup mit Sitzbänken erweist fahren wir zuerst auf normaler Asphaltstraße, später hingegen auf grob gepflasterter Piste zum kleinen Ort Yohualichan. Hier hat man vor noch nicht allzu langer Zeit Pyramiden entdeckt und diese ausgegraben. Auch wenn sie von der Mächtigkeit bei weitem nicht mit Teotihuacan mithalten können so sind diese ebenfalls sehr sehenswert. Diese Pyramiden dienten als religiöse Kultstätten und in einem Nebenbereich wurde das traditionelle Pelota gespielt. Nach der tollen Runde durch das Areal warten wir in der prallen Sonne auf unsere nächste Fahrtmöglichkeit zurück in Richtung Cuetzalan. Diesmal ist es ein fast schon als modern zu bezeichnender Minibus, welcher uns wieder hinauf bringt. Noch vor Cuetzalan steigen wir am Botanischen Garten Xoxoctic aus und besichtigen diesen. Hier machen wir mit einem lokalen Guide einen Rundgang und erleben dabei viele exotiscvhe Pflanzen. Allgegenwärtig ist Kaffee, welche hier auch in der Kooperative Tosepan Titataniske angebaut und vermarktet wird. Dank Jennys Übersetzung erfahren wir viel über verschiedene Orchideenarten und treffen auch wieder auf die uns schon von La Reunion und Mauritius bekannte Vanille, welche ja ebenfalls ein Orchideengewächs ist. Ebenfalls im Jardin Botanico ist ein Schmetterlingshaus, wo wir mehrere riesige Schmetterlinge zu sehen bekommen. Kurz vor dem Ausgang kreuzt dann noch ein giftiger Hundertfüßler unseren Weg, welchen wir abschließend nochmals in einem Terrarium zu sehen bekommen. Inzwischen ist es auch deutlich wolkiger geworden. Da es inzwischen auch schon Nachmittag ist entschließen wir uns zu einem kurzen Mittagsstopp in unserer Cooperativa. Kaum sitzen wir am Tisch bricht ein tropisches Gewitter los, so dass wir in aller Ruhe das gute Mittagessen genießen können. Es steht Pollo con Mole y Arroz (Hühnchen mit Mole und Reis) auf der Speisekarte. Das Gewitter läuft während des Essens zu Höchstform auf, so dass wir den ursprünglich geplanten Ausflug in die Ciudad Cuetzalan verschieben müssen. Wir hoffen, dass es heute Abend noch mit dem aztekischen Schwitzbad (Tezmacal) klappt, welches hier angeboten wird.

         

         

Samstag, 01.09.2012
Grutas Cuetzalan - Cascada Las Brisas - Ortsbummel durch Cuetzalan
29°C früh unterschiedlich bewölkt, nachmittags zunehmend wolkig

Auch heute sind wir wieder mit unserem Guide Oktavio unterwegs. Zuerst fahren wir am Morgen zu den Grutas. Dazu nehmen wir wieder den "kuscheligen" Minibus. Ein paar hundert Meter nach der Haltstelle stehen wir dann schon vor dem Eingang der Grotte. Hier werden wir mit Helm und Stirnlampe ausgerüstet, was wir auch beides dringend brauchen. Am Eingang der Grotte geht es viele Stufen hinunter. Anders als in den Besucherhöhlen in Europa ist es hier nur sehr einfach für Besucher ausgebaut. Es gibt beispielsweise kein elektrisches Licht. Da es gestern ziemlich intensiv geregnet hat führt im oberen Teil der Höhle der Weg weitestgehend durch einen unterirdischen Bachlauf. An fielen Stellen ist es auch sehr eng, so dass wir froh sind einen Helm auf dem Kopf zu haben da wir diesen so manches Mal gebraucht haben. Nach einer reichlichen halben Stunden geht es dann auf gleichem Weg wieder zurück zum Ausgang. Als nächstes fahren wir mit dem Minibus zur Cascada La Brisas. Vom Ortsteil San Andres wandern wir ca. 20 Minuten zur Cascada, welche sich imposant in einen Talkessel ergießt. Zurück geht der Weg wieder zur Haltstelle des Minibus, welcher uns nach Cuetzalan bringt. Hier bummeln wir durch den Ort der um einiges schöner anzusehen ist als so manche Ortschaft, welche wir auf der Fahrt hierher gesehen haben. Hier finden wir zwei Kirchen, viele weiße Häuser und einen imposanten Marktplatz. Nach unserem Bummel geht's dann zurück ins Hotel, wo wir den Tag ausklingen lassen.

         

         

Sonntag, 02.09.2012
Relaxen in Cuetzalan (Tosepan Kali) - Rückfahrt nach Mexico D.F.
31°C meist sonnig

Nachdem die letzte Nacht im Tosepan Kali aufgrund des Geräuschpegels von draußen (...keine laute Partystimmung sondern ständige undefinierbare Dschungellaute) wieder etwas unruhig war lassen wir es uns nach dem letzten Frühstück am Pool unserer Cooperativa gut gehen. Dazu scheint heute Morgen auch herrlich die Sonne, so dass wir bis Mittag einfach mal relaxen. Dann packen wir noch schnell unsere Koffer und ein Taxi bringt uns zur Estacion de Autobuses nach Cuetzalan. Pünktlich um 14:50 Uhr startet der Texcoco-Bus zurück in Richtung Mexico D.F. Hier werden wir wieder im Room Mate Valentina einchecken, wo wir schon die ersten Tage verbracht haben. Der Ausflug nach Cuetzalan war wirklich sehr lohnenswert und wir haben viele Eindrücke vom ländlichen Mexico gewonnen. Auch haben wir die wunderschöne Landschaft genossen, die so gar nicht in das verbreitete Mexico-Klischee (Wüste, Kaktus und Tequila) passen will. Es erinnerte uns zeitweilig an a Reunion bzw. Madeira. Wir haben hier 3 Tage mitten im Dschungel verbracht und fahren mit vielen neuen Eindrücken und ein paar neuen Moskitostichen zurück nach La Ciudad.

         

Montag, 03.09.2012
Unterwegs  in Mexico-City - Torre Latinoamericana
29°C meist sonnig

Nachdem wir gestern auf unserer Rückreise aus Cuetzalan doch etwas später zurückgekommen sind, da wir einige Zeit durch den abendlichen Stau in Mexico-City gebraucht haben, klingelt unser Wecker heute mal etwas später so dass wir erst gegen 09:00 Uhr am Frühstückstisch im Room Mate Valentina sitzen. Danach fahren wir mit dem Metro bis Balbuena, wozu wir heute fast 45 Minuten brauchen, da die Metro immer wieder zum Stehen kommt. Nachdem wir kurz bei Jenny und Rafa Station gemacht haben gehen wir dann durch Moctezuma. Dort treffen wir uns dann mit Rafas Papa zum Essen. Dort essen wir leckere Camarones (Königskrabben) und Pulpo, welche  ausgezeichnet schmecken. Dann fahren wir mit dem Minibus (...ein alter VW-Bus) bis zur Metrostation Balbuena und mit der Linea 1 bis Pino Suarez und von dort weiter bis Bellas Artes. Hier steht der Torre Latino bzw. Latinoamericana, mit 182 Metern eines der höchsten Bauwerke Lateinamerikas. Mit dem Fahrstuhl fahren wir hinauf in den 37 Stock, um dann mit einem kleinen Fahrstuhl nochmals einige Etagen nach oben zu fahren. Von hier hat man einen phantastischen Rundblick auf Mexico-City und kann die riesigen Dimensionen der zweitgrößten Stadt der Erde erkennen. Wieder unten angekommen schlendern wir in Richtung Zocalo und von dort weiter bis zur Metrostation Isabel La Catolica, von wo aus wir wieder in unser Hotel zurückkehren.

         

         

Dienstag, 04.09.2012
Zur Zona Arqueológica Xochicalco
32°C meist sonnig

Nach dem Frühstück fahren wir wieder mit der Metro zu Jenny. Rafa hat ein Auto organisiert mit dem wir gen Süden via Cuernavaca nach Xochicalco fahren. Nachdem wir La Cuidad verlassen haben fahren wir die gleiche Strecke welche wir auf dem Weg nach Taxco genommen haben. Diese führt uns bis auf 3.100 Meter Höhe hinauf. Anders als in Europa (...hier liegen wie immerhin höher als die Zugspitze) ist hier die Landschaft noch dicht bewaldet und es ist alles grün um uns herum. Nachdem wir zwei Mautstationen passiert haben (135,-MN$, ca. 8,50€, einfache Fahrt) biegen wir hinter Cuernavaca, der Hauptstadt des Bundesstaates Morales, in Richtung Xochicalco ab. Nachdem wir den gleichnamigen Ort passiert haben sehen wir schon die Pyramiden auf der Bergkuppe vor uns liegen. Im Museum kaufen wir die Eintrittskarten (57,- MN$) und besuchen kurz das Museum. Hier stehen einige Exponate, welche im Areal der Pyramiden gefunden worden sind. Durch das Panoramafenster des Museums hat man einen wunderbaren Blick auf dem gegenüber liegenden Hang mit seinen Pyramiden. Nach der Museumsrunde fahren wir mit den Auto hinüber zum Ausgrabungsareal. Da die Sonne unbarmherzig brennt haben wir uns heute für eine typisch lokale Kopfbedeckung, den Sombrero, entschieden. Wir drehen eine ausführliche Runde zu den verschiedenen Pyramiden, welche sich in einem erstaunlich gutem Zustand befinden. Zuerst besuchen wir ein Pelotafeld, wo die alten Azteken ihr eigenes Ballspiel (Pelota) betrieben haben. Wir haben Glück, dass wir eine kurze Führung ins Observatorium erleben können. Inmitten einer Pyramide ist hier ein Lichtschacht mit genauer Ausrichtung auf die Sonne gemauert. An ca. 100 Tagen im Jahr, vor allem aber am 14. und 15. Mai, wenn die Sonne exakt über der Pyramide im Zenit steht, fällt der Lichtstrahl genau auf den Boden des Observatoriums. Dank Jennys Übersetzung können wir auch an der Erklärung des Guides teilhaben. Dann führt uns der Weg noch zur sog. Akropolis. Nach einer ausführlichen Besichtigungstour geht es dann zurück zum Auto und auf dem gleichen Weg zurück nach Mexico-City. Dort treffen wir uns wieder mit Rafas Papa und gehen gemeinsam lecker Tacos essen. Diese Sorte erinnert sehr an den uns bekannten Gyros, nur dass das pikant gewürzte Schweinefleisch (...ebenfalls von einen monumentalen Drehspieß) in Weizentortillas und nicht in Pita gehüllt wird. Den letzten Pfiff bekommt das Ganze durch eine pikante Salsa verde und eine Prise Cilandro (Koriander). Dann bringt uns die Metro wieder zurück nach Cuauhtemoc in unser Hotel.

         

         

         

Mittwoch, 05.09.2012
Wanderung zu den Pyramiden oberhalb des Pueblo magico Tepoztlan
25°C  unterschiedlich bewölkt, extrem hohe Luftfeuchtigkeit

Auch heute Morgen starten wir mit der Metro in Richtung Balbuena, wo wir uns wieder mit Jenny und Rafa treffen. Wie gestern fahren wir die Autobahn in Richtung Cuernavaca, doch heute biegen wir schon eher in Richtung Tepoztlan ab. Tepoztlan ist eines der Pueblo magico, welche einen besonderen Charme aufweisen. Dazu liegt Tepoztlan noch in einer landschaftlich äußerst reizvollen Gegend. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben schlendern Jenny und Rafa in den Ort und wir gehen die Wanderung steil hinauf zu den Pyramiden El Tepotzteco hoch über Tepoztlan an. Zwischen wilden Felsen schraubt sich der Weg über viele Felsstufen nach oben. Der ganze Weg ist üppig grün und immer wieder bieten sich Lücken im Grün wo man nach unten weit ins Tal und nach oben die Felsformationen erkennen kann. Kurz vor dem Ziel führt der Weg dann über Eisenleitern weiter nach oben. Nachdem wir unsere Entrada (42,-MN$ p.p.) gelöhnt haben machen wir eine kurze Rast, doch kaum haben wir uns auf eine Felsstufe gesetzt attackieren uns auch schon einige Ameisenbären, welche hier oben zahlreich zu finden sind. Wahrscheinlich kennen sie den Trick wie man Rucksäcke öffnet, denn einer führt uns das anhand von Ines' Rucksack sogleich vor. Nachdem wir diesen Angriff abgewehrt haben gehen wir die wenigen Meter hinüber zur Pyramide. Diese ist zwar bei weitem nicht so imposant wie die der letzten Tage doch die Lage und der Anmarschweg zu dieser ist wirklich einmalig. Von hier oben aus haben wir einen tollen Panoramablick ins Tal und den Ort Tepoztlan. Leider ist es ziemlich diesig, so dass sicher auf den Fotos die Farbbrillanz etwas fehlt. Nach einer guten Rast machen wir uns auf gleicher Route wieder auf den Rückweg. Abwärts sind wir wesentlich schneller, was wegen der Steilheit des Weges auch nicht verwunderlich ist. Unten angekommen treffen wir uns wieder mit den Beiden und bummeln noch etwas durch den Ort und über den sehenswerten Markt. Dann geht es wieder zurück nach Mexico-City. Da uns inzwischen der Hunger erreicht hat fahren wir noch den Tacostand unseres Vertrauens an und lassen uns wie gestern die leckeren Tacos schmecken. Dann geht's zurück in unser Hotel.

         

         

         

Donnerstag, 06.09.2012
Auf den Spuren von Maximiliano de Habsburgo - Castello und Bosque de Chapultepec - Zocalo
29°C meist sonnig

Nach den Ausflügen der letzten Tage steht heute wieder eine Cityrunde auf dem Programm. Bevor wir zur Metrostation Insurgentes gehen, schlendern wir noch etwas durch Cuauhtemoc und die Zona Rosa. Hier  ist es zu jeder Tages- und Nachtzeit ziemlich quirlig. Mit der Metro fahren wir dann nur zwei Stationen bis zum Bosque Chapultepec, einem großen Parkgelände in Mexico-City. Der Name ist aus der Indiosprache Nahuatl und bedeutet soviel wie Heuschreckenberg. Bevor wir in den Park gehen bestaunen wir zuerst den Torre Mayor, mit 228 Metern das höchste Bauwerk Lateinamerikas. Schon kurz nach dem Eingang zum Parkgelände sehen wir oben auf einen Hügel das Castello Chapultepec. Hier wollen wir uns etwas dem Thema von Jennys Master- bzw. Doktorarbeit annähern, welche sich mit der Erinnerungskultur der Mexikaner an den von Napoleon III eingesetzten Herrscher Maximilian von Habsburg beschäftigt. Hier auf dem Castello, was er nach seinen Vorstellungen hat umbauen lassen und heute das Museo Nacional de Historia beherbergt ist noch Einiges aus der maximilianischen Epoche zu entdecken, obwohl die Mexikaner dieses Kapitel ihrer Geschichte eher gerne verschweigen. Das Castello ist architektonisch sehr sehenswert und darüber hinaus hat man von hier oben einen tollen Panoramablick über die ganze Stadt. Nach einem ausführlichen Bummel durch Maximilians Hacienda laufen wir wieder hinunter in den Bosque Chapultepec und machen am dortigen Gondelteich eine kurze Pause, indem wir uns ein schattiges Plätzchen suchen. Dann geht's zurück zur Metro, welche uns bis Isabel La Catolica bringt. Von hier bummeln wir durch die Gassen bis zum Zocalo. Da sich inzwischen der Hunger meldet machen wir noch einen Zwischenstopp im Restaurant El Mayor, von dessen Terrasse man einen tollen Blick über den Templo Mayor und den Zocalo hat. Für den Rückweg wählen wir dieses mal die andere Seite des Zocalo, was nur eine bedingt gute Idee war. Nachdem auf der bisher von uns frequentierten Seite eine eher bessere Gegend war ist nur eine Straße weiter ein eher düsteres Umfeld zu finden. Alle 20 Meter stehen 3 Polizisten mit Schild und Mpi und "sichern" das Viertel. Kurze Zeit später stehen wir dann nach zügigen Schritten wieder auf dem Zocalo. Zurück zur Metro führt uns der Weg entlang der kleinen Fußgängerzone Regina bis zur Regina y Boliviar-Kirche. Mit der Metro fahren wir dann wie immer zurück ins Hotel.

         

         

         

Freitag, 07.09.2012
Unterwegs in Mexico-City - Plaza Garibaldi - Zocalo - Mit dem Turibus durch La Ciudad - Coyoacan
28°C meist sonnig

Heute ist nun unser letzter ganzer Tag und wir sind nochmals in der Hauptstadt unterwegs. Den Tag beginnen wir mit einen Abstecher zur Plaza Garibaldi. Die Metro bringt uns hierher, wozu wir am Salto del Agua von der Linea 1 in die Linea 8 umsteigen und dann wir zur gleichnamigen Endstation fahren. Der Platz selbst ist recht hübsch anzusehen. Die Mariachi, welche hier zugange sind, waren zwar teilweise schon vor Ort haben aber zu so früher Stunde noch keine Ambitionen. So laufen wir in Richtung Bellas Artes und dann weiter zum Zocalo. Hier entschließen wir uns spontan mit dem Turibus (...der heißt hier wirklich so) eine Runde zu drehen. Der Bus kommt im alltäglichen Stau zuerst nur recht langsam voran und so hat man aus leicht erhöhter Perspektive (wir haben einen Platz auf dem Sonnendeck ergattert) genügend Zeit sich die Hauptstadt anzusehen. Neben bekannten Dingen haben wir im Norden auch einige neue Gegenden kennen gelernt. Am Bosque Cahpultepec steigen wir erst einmal aus und fahren mit der Metro bis Balderas, wo wir uns mit Jenny und Rafa treffen. Von dort bringt uns die Metro Linea 3 in Richtung Coyoacan. Das letzte Stück fahren wir dann noch mit dem Minibus. Wir müssen heute einfach nochmals in das Sushi-Restaurant von letztens und dort wartet schon Nina, Jennys Freundin, auf uns. Nach wiederum opulenten Sushi-Essen schlendern wir zurück zur Plaza von Coyoacan. Nachdem wir noch eine Runde durch den Mercado gedreht haben warten wir fast eine Stunde auf unseren Turibus, welcher uns wieder in Richtung Innenstadt bringen soll. Da auch heute Abend der Verkehr recht intensiv ist bricht inzwischen die Nacht herein und wir erleben Mexico-City by night. An der Conexión an der Fuente de la Cibeles können wir dann noch in die andere Route umsteigen und diese bringt uns dann zurück zum Monumento de la Independencia unweit von unserem Hotel.

         

         

Samstag, 08.09.2012
Kofferpacken und Heimreise von Mexico via Frankfurt und München
28°C meist sonnig

Nun ist es soweit, unsere Mexicoreise neigt sich dem Ende entgegen. Nach dem letzten Frühstück im Room Mate Valentina packen wir unsere Koffer und checken aus. Rafa holt uns mit dem Auto in der Zona Rosa ab und wir fahren nach Moctezuma. Dort steht wieder Kofferpacken auf dem Plan, was sich dieses Mal als deutlich schwieriger erweist. Dank unserer mobilen Kofferwaage schaffen wir es jeweils genau 23 Kg in die Koffer zu platzieren. Trotzdem verbleiben viele Dinge in Mexico. Bevor wir dann zum Aeropuerto aufbrechen geht's nochmal in die Pizzeria Piccolo, wo wir uns Pizza und Pasta gut schmecken lassen. Hier erleben wir auf die ganz spezielle Art, wie man in Mexico Spaghetti isst. Zu den Pasta bekommt man Toastscheiben, in welche man die Spaghetti packt und anschließend wie  Tortillas zusammengeklappt verzehrt. Wir haben es dann doch eher auf die uns bekannte Art versucht. Anschließend kommt dann der Moment des Abschieds. So fahren wir gemeinsam mit Rafas Papa zum Flughafen. Dort gibt es nochmals ein Problem mit den Flugtickets, was sich aber schnell lösen lässt. Auch Jennys überfälliges Visum interessiert plötzlich keinen mehr. Nach der Verabschiedung, wo bei Jenny so manche Träne fließt, steigen wir dann pünktlich in die Boeing 747-400, welche uns zurück nach Frankfurt bringen wird.

         

Ín den letzten zwei Wochen haben wir unglaublich viele Dinge erlebt, welche wir in den kommenden Tagen und Wochen noch verarbeiten müssen. Mexico ist ein faszinierendes Land und die historischen Pyramiden sind sicher nur eines der vielen Highlights. Allerdings ist Mexico auch das Land der Gegensätze. Neben der Glitzerwelt in Teilen der Hauptstadt gibt es nur zwei Straßenecken weiter eher einfache Verhältnisse. Trotz aller Kontraste haben wir uns immer sicher gefühlt, auch wenn manchmal die allgegenwärtige Polizei mit teilweise martialischen Auftreten in uns ein ungutes Gefühl erzeugt hat. Mexico ist immer eine Reise wert und das Land ist unwahrscheinlich reich an Kultur, Historie, vielen herzlichen Menschen und einer atemberaubenden Landschaft. Daher wird es sicher nicht die letzte Reise ins Land der Azteken und Mayas gewesen sein.