Korfu  20.05. - 27.05.2006

          
Samstag, 20. Mai 2006
Anreise
Nachdem die Hapagfly unsere günstigen Flugzeiten verschoben hatte, starten wir nunmehr erst gegen 18:00 Uhr vom Flughafen Nürnberg in Richtung Kerkyra. Nach knapp 2 Stunden Flugzeit schweben wir über der Insel ein und gelangen auch nach kurzer Zeit zu unserem Gepäck und dem avisierten Mietwagen. Wir haben einen Fiat Seicento, ohne Servolenkung, so dass das Autofahren mit richtig Zupacken verbunden ist. Nachdem wir unsere zweiseitige Anreisebeschreibung ohne uns zu verfahren abgearbeitet haben, erreichen wir, schon bei völliger Dunkelheit, nach ca. 45 Minuten Fahrt unser Appartement Archontiko Loukis im Bergdorf Pendati an der Westseite von Korfu.
Hier werden wir bereits von den freundlichen Besitzern erwartet und wir sind total überrascht. Das Objekt hat eine Top-Lage und ist total neu. Die Innenausstattung hat ein Niveau, welches wir in Griechenland bisher nicht erlebt haben. Einfach nur Spitzenklasse. Bei lauen 24°C genießen wir am Abend noch den ersten Rotwein auf unserer Terrasse und lassen so den Tag ausklingen.
                     
Sonntag, 21. Mai 2006
Rundtour in den Nordosten
(Agios Gordis - Nissaki - Agni-Beach - Kassiopi - Avlaki - Agios Stefanos - Paramonas)
Gegen 07:00 Uhr stehen wir auf und genießen den ersten Morgen auf Korfu. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse starten wir gegen 08:30 Uhr in Richtung Agios Gordis, dem nächsten größeren Ort, um dort unsere Vorräte aufzufüllen. Danach führt uns unsere Fahrt über Pelekas und Potamos hinüber zur Ostküste. Zuerst fahren wir nach Nissaki hinunter. Hier stehen mehrere Tavernen direkt am Strand und zur frühen Stunde, noch dazu in der Nebensaison, herrscht hier noch eine beschauliche Ruhe. Nach einem kurzen Bummel, fahren wir die enge Straße wieder hinauf, um nur wenige Kilometer weiter wieder zum Agni-Beach hinunter zu fahren. Auch hier sind drei gute Tavernen zu finden, welche idyllisch direkt am Strand mit türkisblauen Wasser liegen. Da wir noch keinen Hunger haben, testen wir zuerst mal das Wasser. Dazu wandern wir noch ein paar Minuten eine Klippenweg zur Nachbarbucht hinüber, wo wir uns zu Wasser lassen. Die Wassertemperatur beträgt hier ca. 22°C und es ist sehr angenehm. Nach der Erfrischung gehts wieder zurück zum Auto und weiter in den Norden nach Kassiopi. Kurz vor dem Ort biegen wir in Richtung Avlaki ab, wo wir nach einigen Kilometern auf eine tolle Sand-Kies-Bucht stoßen. Am südlichen Ende des Strandes sind wir fast für uns allein und das klare Wasser lädt zum Schnorcheln ein. Nach dieser Erfrischung fahren wir weiter, um nach wenigen Minuten den Ort Agios Stefanos zu erreichen. Nach kurzen Bummel melden sich dann schon der Hunger (...oder besser der Appetit), so dass wir uns in der Taverne Eukalyptus" direkt am Wasser niederlassen und uns dort den ersten Souvlaki und Tzsatziki genehmigen. Die gebackenen Sardinen sind ebenfalls sehr lecker.
Nach dieser Stärkung fahren wir dann auf dem selben Weg zurück und dann weiter hinunter nach Paramonas an der Westküste. Zurück im Quartier drehen wir noch eine kurze Runde im Pool.
                    
                    
Montag, 22. Mai 2006
Rundtour in den Nordwesten
(Pendati - Sinarades - Pelekas - Paleokastritsa - Lakones - Makrades - Angelokastro - Vistonas - Agios Georgios - Afionas - Arillas - Agios Stefanos - Myrtiotissa-Beach - Paramonas)
Nach dem obligatorischen Outdoor-Frühstück fahren wir heute Morgen als Erstes die steile Piste vom Bergdorf Pendati hinunter ans Meer. Hier gibt es zwar weder einen Strand noch einen richtigen Hafen, doch die Felskulisse und der Blick entlang der Westküste lohnen den Abstecher allemal. Nachdem wir uns im 1. Gang mit unserem Mini-Fiat wieder nach oben gequält haben, fahren wir zuerst in Richtung Paleokastritsa. Von dort schrauben wir uns die Serpentinen nach Lakones hinauf, wo wir mehrmals Halten, um das Panorama über das Ionische Meer und die Westküste Korfus zu genießen. Hinter Makrades biegen wir nach Krini ab, von wo eine steile Piste zum Angelokastro hinunter führt. Dort parken wir und wandern hinüber zum alten Kastell. Oben angekommen müssen wir leider feststellen, dass an Montagen hier immer geschlossen ist. Also fahren wir weiter nach Vistonas, wo unmittelbar am Weg ein Wein-Verkaufsstand ist (Empfehlung im Marco Polo). Hier kaufen wir jungen korfiotischen Wein. Die freundliche Besitzerin spricht etwas deutsch und wir nutzen die Gelegenheit, um während unseres Wine-Tastings etwas zu plauschen. Dann fahren wir über eine Paßstraße hinunter zur Bucht von Agios Georgios, wo wir nur mal kurz den Beach in Augenschein nehmen. Weiter geht unsere Fahrt wieder hinauf nach Afionas. Hier bummeln wir durch den Ort, wo in den Gassen eine Vielzahl von Hobby-Malern zu Gange sind. Am Ende des Ortes besuchen wir den sog. "Sunset-Point", von wo man ein tolles Panorama hat. Leider ist es noch früh am Tag, so dass wir uns den Sunset nur vorstellen können. Da wir nun langsam "badereif" sind fahren wir anschließend nach Agios Stefanos Avlioton weiter, um am dortigen langen Sandstrand herrlich zu Baden. Nach dem Bade stärken wir uns noch in der Strandtaverne (Tzsatziki und Grilled Octopus) um via Paleokastritsa zurück zu fahren. Unterwegs biegen wir nochmals in Richtung Myrtiotissa-Strand ab. Wir parken oberhalb der Bucht und laufen einige 100 Meter zur Bucht hinunter. Tolle Lage vor wunderbarer Felskulisse. Leider ist dieser Strand alles Andere als einsam. So bleiben wir nur kurz und fahren dann weiter nach Paramonas. Hier genießen wir zum Tagesausklang eine phantastischen Sonnenuntergang.
                    
                    
Dienstag, 23. Mai 2006
Rundtour in den Süden
(Paramonas - Prasoudi-Beach - Moraitika - Chlomos - Gardenos-Beach - Lefkimi - Korission-Lagune - Alonaki-Beach - Moraitika - Kerkyra)
Nach einem leckeren Frühstück unter blauen Himmel starten wir gegen 08:45 Uhr in Richtung Paramonas. Auf unserer Fahrt durch Olivenhaine biegen wir spontan zum Prasoudi-Strand ab, um diesen zu besichtigen. Nach diesem Abstecher fahren wir weiter, um nach Moraitika zu fahren. Im Gegensatz zur Westküste ist Moraitika ein Zentrum des Pauschaltourismus und spricht uns gar nicht an. Lediglich im alten Dorfkern gibt es lauschige Ecken, wo wir schon mal nach dem Tassos-Village Grill Ausschau halten. Dorthin werden wir heute Abend nochmals zum Essen zurückkehren. Auf dem Inselhighway fahren wir anschließend weiter in Richtung Süden, von wo wir bei Linia in Richtung des Bergdorfes Chlomos abbiegen. Oben angekommen laufen wir durch die autofreien Gassen hinauf zur kleinen Kirche auf dem Gipfel des Dorfberges. Von hier oben ist die Aussicht genial, da man die halbe Insel übersehen kann. In der Ferne sehen wir Kerkyra und auf der anderen Seite kann man die Korission-Lagune an der Westseite entdecken. Direkt vor uns liegen die Ziegeldächer des Ortes und manchmal hat man das Gefühl, in der Toscana zu sein. Nach dem Ortbummel fahren wir wieder hinunter zur Hauptstraße. Da es inzwischen ziemlich heiß geworden ist, planen wir erstmal einen Zwischenstopp am Wasser. Dazu haben wir uns den Gardenos-Beach an der Westseite ausgewählt. Hier an diesen langen und fast menschenleeren Sandstrand springen wir mal kurz ins Wasser, um danach weiter in Richtung Lefkimi zu fahren. Der Ort zieht sich relativ lang und so fahren wir zu repräsentativsten Ecke, dem Fluss Chimaros, der Lefkimi durchquert. Hier bummeln wir etwas durch die Gassen und stärken uns mit einem Gyros-Pitta. Nach einem Abstecher zum Hafen von Lefkimi (Fähren nach Paxos und Antipaxos, sowie nach Igoumenitsa auf dem griech. Festland) gehts wieder zurück. Wir fahren zum Korission-Lagune und dem dahinter liegenden Chalikounas.Beach. Hier Baden wir, doch aufgrund des starken Windes setzen wir unser Beach-Hopping weiter fort und fahren hinüber zum Alonaki-Beach. Nach einem Dusch-Stopp im Quartier fahren wir am Abend nach Moraitika zum schon erwähnten Tassos Village Grill, wo wir hervorragend essen. Dann geht's weiter nach Kerkyra, wo wo zur Kanoni-Halbinsel mit dem Vlacherna-Koster fahren. Hier ist das wohl bekannteste Fotomotiv von Korfu, die sog. Mäuseinsel Pontakonissi. Das Ganze liegt direkt in der Einflugschneise des Airport von Kerkyra, so dass man die einfliegenden Jets fast schon mit der Hand berühren kann. Laut aber imposant.
                    
                    
                    
Mittwoch, 24. Mai 2006
In den Norden der Insel
(Paleokastritsa - Sidari (Canal d' Amour) - Peroulades - Kap Drastis - Roda - Acharavi - Kassiopi - Avlaki - Paramonas)
Heute Morgen starten wir via Paleokastritsa in Richtung Norden. Als erstes Etappenziel peilen wir Sidari an. Das Ganze nicht wegen dem Ort. Der liegt fest in der Hand vor allem britischer Pauschaltouristen und ist nicht gerade sehenswert. Vielmehr wollen wir uns die Sandsteinfelsen an der Küste bei Sidari ansehen. Diese auch Canal d' Amour genannten Felsen sind schon sehenswert, wenngleich es sicher im Sommer hier sehr eng wird. Nach einen kurzen Bummel fahren wir nur wenige Kilometer weiter zum absoluten Nordzipfel der Insel, dem Kap Drastis. Im Ort Peroulades parken wir und laufen in ca. 45 Minuten hinunter zur kleinen Felsbucht. Die Piste ist auch mit dem Pkw befahrbar, nur kann man so die spektakuläre Aussicht auf die Felsformationen nur eingeschränkt genießen. Unten angekommen springen wir erst einmal ins Wasser. Von hier kann man auch Bootstouren zum Kap unternehmen, was wir allerdings nicht in Angriff genommen haben. Nach Rückkehr am Auto besuchen wir einen der Top-Strände der Insel, den Longas-Beach. Schmaler, sauberer Sandstrand vor einer hohen Felswand; Top, aber sicher auch nur in der Nebensaison zu empfehlen. Oberhalb des Strandes liegt die Taverna Panorama, wo wir es uns gut gehen lassen. Wir testen die verfeinerte griechische Küche und sind begeistert. Die Atmosphäre wird durch chillige Musik a la Cafe del Mar abgerundet. Sicher auch hier Super-Tipp für einen Sundowner. Nach dieser Stärkung fahren wir entlang der Nordküste über Roda, Archaravi und Kassiopi zurück zu unserem Lieblingsstrand in Avlaki. Am Ende der Bucht erkunden wir einen kleinen Waldweg und entdecken so nach nur wenigen Metern die Nachbarbucht, welche genauso idyllisch liegt und den Vorteil hat, dass wir ganz allein für uns haben.
Nach einem ausgiebigen Bad fahren wir zurück in Richtung Pendati und dann weiter hinunter nach Paramonas, wo wir bei einen abendlichen Strandpicknick den Tag mit einem herrlichen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
                    
                    
Donnerstag, 25. Mai 2006
On the Top - Zur Bergwelt des Pantokrator
(Kerkyra - Pirgi - Kato Korakiana - Sokraki - Zigos - Strinilas - Pantokrator (907m) - Paleo Perithia - Avlaki - Paramonas)
Heute wollen wir hoch hinauf, der Gipfel des Pantokrator ist unser Ziel. Nach der Fahrt über Kerkyra biegen wir bei Pirgi von der Hauptstraße ab und fahren auf engen Serpentinenstraßen hinauf in die Berge. Nach diversen Fotostopps erreichen wir das Bergdorf Strinilas, am Fuße des Pantokrator. Hier legen wir eine Pause ein und erfrischen uns in einer Taverna am Dorfplatz unter einer riesigen Ulme. Dann fahren wir weiter hinauf zum Gipfel. Dieser ist recht karg und wird durch eine Vielzahl von Sendemasten arg in Mitleidenschaft gezogen. Der größte Mast steht inmitten des Klosterhofes!! So beschließen wir nach kurzer Besichtigung weiterzufahren. Wir wählen die Route hinunter Richtung Archaravi von wo aus wir wieder die Straße nach oben fahren, um in das verlassene Bergdorf Paleo Perithia zu gelangen. Ganz verlassen ist es inzwischen nicht mehr, denn die Ruinen aus venezianischer Zeit werden gut touristisch vermarktet. So sind 4 Tavernen vor Ort, auch ein kleiner Souvenirladen darf nicht fehlen. Trotzdem sitzt man gut in den Tavernen am alten Dorfplatz und auch wir nutzen die Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Anschließend fahren wir wieder hinunter ans Meer zu unserem Hausstrand bei Avlaki. Da es heute windiger ist als an den letzten Tagen, brechen wir nach ca. 2 Stunden wieder auf. Da unser Mietwagen plötzlich nicht mehr richtig will, tauschen wir unseren Fiat Seicento recht unkompliziert gegen einen Peugeot 206, ebenfalls ohne Servo, dafür aber mit Klima. Gegen Abend fahren wir, wie fast täglich, nach Paramonas. Hier essen wir in der Strandtaverna "Plochi" hervorragend. Das Ganze bei super netter Bedienung (Schwiegertochter stammt aus Dresden und so sprechen alle recht gut deutsch) und einem tollen Sonnenuntergang.
                    
                    
Freitag, 26. Mai 2006
In die Hauptstadt Kerkyra und weiter zu den Stränden im Inselwesten
(Sinarades - Kap Aerostato - Kerkyra - Liapades - Ermones - Glyfada-Beach -  Pelekas-Beach -  Paramonas)
Heute fahren wir in Richtung Kerkyra. Doch bevor wir durch die Gassen der Hauptstadt bummeln, unternehmen wir eine Kurzwanderung im Bergdorf Sinarades, unweit unseres Quartiers. Das Kap Aerostato ist unser Etappenziel von wo aus wir einen Super Blick entlang der Westküste haben. Die Strände von Agios Gordis zu einen und Pelekas, Ermones bis hin zum Myrtiotissa-Strand haben wir vor uns liegen. Traumblick über Felsen, grüne Berghänge und türkisblaues Wasser. Nach diesem Abstecher geht's dann weiter nach Kerkyra, wo wir einige Mühe haben einen Parkplatz zu finden, was uns in der Nähe des Hafens dann aber gelingt. Kerkyra ist eine Klasse für sich. Auch wenn der Zahn der Zeit an so mancher Fassade nagt und viele touristische Kitschstände die Straßen "zieren" hat man öfters das Gefühl, nicht in Griechenland sondern in Italien zu sein. Die venezianische Vergangenheit ist noch sehr gut sichtbar. Wir bummeln mehrere Stunden durch die engen Gassen und sind begeistert. Nach unseren Erkundungen fahren wir dann weiter in Richtung Liapades, wo wir am gleichnamigen Beach uns zu Wasser lassen. Auch wir relative vorsaisonale Ruhe, nur scheint hier das Wasser deutlich kälter als an der Ostküste zu sein. Nach ca. 2 Stunden brechen wir wieder auf, denn wir wollen noch ein kleines Buchtenhopping entlang der Westküste unternehmen. Wir fahren die Buchten von Ermones, Glyfada und Pelekas an. Teilweise sind die Straßen sehr steil und man muß schon den 1. Gang bemühen, um wieder nach oben zu gelangen.
Auch heute Abend fahren wir wieder hinunter in den einsamen Ort Paramonas um abermals in der Taverna "Plochi" unser letztes korfiotisches Abendessen mit Sunset zu zelebrieren.
                    
                    
Samstag, 27. Mai 2006
Heimreise
Alles hat ein Ende...so auch unser Kurzurlaub auf Korfu. Früh am Morgen klingelt unser Wecker. Kurz nach 05:00 Uhr starten wir vom Archontiko Loukis aus in Richtung Airport. Von dort bringt uns die Hapagfly wieder pünktlich zurück nach Nürnberg.
Auch am Ende dieses Urlaubes sagen wir wieder... Korfu war wunderschön, wir waren sicher nicht das letzte Mal hier....
                    
Unser Quartier - Archontiko Loukis