Mallorca  24.-31. März 2006

          
Freitag, 24. März 2006
Anreise -  Cala Sant Vicenc - Mirador Es Colomer
Gegen 7:10 Uhr startet unser AirBerlin-Flieger vom Flughafen München in Richtung Palma de Mallorca. In Son San Joan treffen wir auch pünktlich um 09:25 Uhr ein und können sofort unseren Mietwagen, einen Citröen Berlingo, übernehmen. Diesen haben wir über das Internet über das Portal doyouspain.com gebucht. Über die Nordautobahn, welche momentan erweitert wird, erreichen wir gegen 11:00 Uhr unser Quartier in der Urbanisacion Las Gaviotas, welche in der Bucht von Alcudia, zwischen Port de Alcudia und Ca'n Picafort liegt. Dieses haben wir über den Casa-Katalog gebucht.  Hier werden wir bereits von Leonor, der Verwalterin, erwartet. Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt haben und uns kurz gestärkt haben, unternehmen wir einen ersten Kurztrip in Richtung Cala Sant Vicenc. Wir genießen an dem kleinen Sandstrand Cala Molins die Märzsonne. Nachdem die Sonne schon tiefer steht machen wir auf dem Rückweg noch einen Abstecher zum Mirador Es Colomer, dem Aussichtspunkt auf der Insel. Besonders in der Abendstimmung lohnt es sich hierher zu kommen.
                    
Samstag, 25. März 2006
Port de Pollenca - Kloster Lluc - Sa Calobra - Stausee Gorg Blau - Fornalutx - Soller
Heute starten wir nach einen ausgiebigen Frühstück in die Berge der Tramuntana. Kurz nach 09:00 Uhr stehen wir bereits vorm Kloster Lluc, wo noch, wie fast überall auf der Insel, eine herrliche vorsaisonale Ruhe herrscht. Wir bummeln durch den Park und den Klosterhof und werfen auch einen Blick in die Klosterkirche. Anschließend fahren wir weiter auf der C-710, um nach einigen Kilometern zur Bucht Sa Calobra, dem Ausgang des Torrent de Parreis abzubiegen. Nach Zwischenstopp am "Krawattenknoten" erreichen wir den Parkplatz unten an der Bucht. Hier parken lediglich 3 weitere Mietwagen, was außergewöhnlich ist. Wir schlendern den Küstenweg entlang zum Torrent de Parreis und als wir die Bucht erreichen, sind wir die Einzigen hier. Wir nutzen das herrliche Wetter, um hier kurz ins Wasser zu springen und uns zu sonnen. Nach ca. 1 Stunde droht Ungemach, da zwei Ausflugsboote aus Richtung Port de Soller auftauchen und eine geballte Ladung von Touris abladen. Das ist Grund genug, um die Weiterreise anzutreten. Die führt uns nach kurzer Fahrt vorbei am randvollen Stausee Gorg Blau. Dort halten wir kurz für ein Panoramafoto. Weiter geht die Fahrt bis zum Mirador des ses Barques, von wo aus man Port de Soller von oben sehen kann. Kurze Zeit später stehen wir in Fornalutx, eines der schönsten Dörfer ganz Spaniens. In den Gassen des kleinen Ortes kann man wunderbar bummeln. Alles ist begrünt und wie aus dem Ei gepellt. Wir verlängern unseren Aufenthalt indem wir uns auf der kleinen Placeta niederlassen und einen Zumo Naranja genießen. Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir als nächstes Soller. Auch hier bummeln wir durch den Ort, der auch um diese Jahreszeit recht belebt ist. Leider bekommen wir die alte Straßenbahn nicht zu sehen, da diese wohl z.Z. nicht im Einsatz ist. Auf der Rückfahrt entscheiden wir uns für die Strecke durch den Tunnel (Maut 4,-€), da die Zeit schon recht fortgeschritten ist. Bei einem zünftigen Grillen lassen wir den Tag ausklingen.
                    
                    
Sonntag, 26. März 2006
Fahrt in den Süd-Osten - Cala d' Or - Cala Almonia - Cala Llombards - Es Portas bei Santanyi - Cala Figuera - Cala Sa Nau
Auch heute früh geht es pünktlich um 09:00 Uhr los. Heute fahren wir Richtung Süd-Osten, einmal quer durch die Insel. Zu Beginn erreichen wir die Buchten von Cala d' Or, wo wir an der Cala Esmeralda kurz den Strand besichtigen. Hier verteilen sich die 3 Leute am Strand und es hat den Anschein, dass alle Hotels am Ort noch im Winterschlaf sind, was sehr angenehm ist. Unsere Fahrt führt uns weiter nach Süden und wir erreichen als nächstes "unsere Traumbucht", die Cala Almonia. Dieses Mal ist sie im Gegensatz zu unserem letzten Besuch hier, feinsandig und ruhig. Wir kraxeln hinunter zum Strand und haben den Strand mehrere Stunden ganz für uns allein. Erst gegen Mittag kommen noch andere Badegäste. Da wir ohnehin noch einiges vorhaben, brechen wir im späten Mittag wieder auf. Wir machen noch ein kleines "Buchtenhopping" und besuchen die Cala Sa Communa, die Cala Llombards und den markanten Felsen Es Portas unweit der Cala Santanyi. Unsere Rundtour führt uns weiter zum Fischerhafen Cala Figuera, wo wir am schmalen Uferweg der Bucht entlang schlendern. Hier herrscht wirklich noch eine authentische Atmosphäre, wenigstens zu dieser Jahreszeit. Dach diesem Zwischenstopp fahren wir weiter über S' Horta zur Cala Sa Nau. Diese Bucht zieht sich weit ins Landesinnere. Durch den extrem flachen Strand hat sich das Wasser hier mehr erwärmt und so springen wir schnell nochmal ins Wasser (ca. 15°C). Nach diesem Badestopp fahren wir über Felantitx, Manacor, Petra und Santa Margalida wieder zurück in unser Quartier.
                        
                    
Montag, 27. März 2006
Arta - Cala Torta - Cala Ratjada - Cala Agulla - Wanderung zur Cala Mesquida - Port de Pollenca - Altstadt von Alcudia
Heute fahren wir entlang der Nordküste in Richtung Arta. Hier überragt die alte Festung den Ort. Kurz hinter der Ortlage zweigt eine (hier noch perfekt asphaltierte) Straße zur Cala Torta ab. Diese windet sich kilometerlang durch das Hinterland zur Küste zu. Dabei fährt man durch einsame Gegenden mit schönen Fincas und uralten Olivenbäumen. Plötzlich gabelt sich die Straße (links zweigt eine Straße zur Cala Mitjana ab), und was noch viel schlimmer ist, der Asphalt hört auf. Wir versuchen beide Alternativen doch in beiden Fällen brechen wir ab, da beide Pisten für den Berlingo unpassierbar sind. Also fahren wir nach Arta zurück, um von dort weiter Richtung Cala Ratjada zu fahren. Hier parken wir an der Cala Agulla und brechen zu unseren Wanderung zur Cala Mesquida auf. Zuerst führt uns diese am Strand der Cala Agulla entlang und kurze Zeit später erreichen wir die Nachbarbucht, die Cala Molto. Kurze Zeit später gabelt sich der Weg und wir wählen die Alternative über den Talaja de Jaumell (271m), einem alten Wachturm hoch über Cala Ratjada. Nach dem Aufstieg genießen wir das Klasse Panorama und sehen unser Etappenziel, die Cala Mesqida, schon vor uns liegen. Auf recht steilen Hang steigen wir zur Bucht hinunter. Dort nehmen wir ein kühles Bad und genießen die Sonne. Auch hier haben alle Hotels noch Winterpause. Zurück nehmen wir den "normalen" Weg und erreichen nach ca. 45 Minuten wieder unser Auto. Nach Duschstopp im Quartier fahren wir am Abend noch nach Port de Pollenca, wo wir Essen gehen. Anschließend halten wir auf unserem Rückweg noch an der Altstadt von Alcudia, wo wir durch die Gassen der Altstadt flanieren.
                    
                    
Dienstag, 28. März 2006
Alaró - Bunyola - Cala Deja - Valldemossa - Port de Valldemossa - Mirador de Ses Animes - Port de Andratx - Camp de Mar
Unsere heutige Tour führt uns wieder Richtung Tramuntana. Dazu fahren wir über die im Bau befindliche Autobahn Richtung Palma bis zur Abfahrt Consell/Binisallem. Von dort erreicht man schnell den Ort Alaro. Hier führt die Straße durch das unberührte Hinterland von Mallorca. Hoch über dem Ort thront das Castell de Alaro, von wo man einen phantastischen Rundblick über die Insel hat. Wir passieren den Abzweig nur und fahren weiter auf recht engen Straßen nach Orient. Der Ort liegt herrlich in einem Hochtal und hier ist es sehr ruhig. Auch machen die Häuser hier einen sehr edlen Eindruck. Weiter führt eine serpentinenreiche Strecke nach Bunyola. Auf diesem Abschnitt, wie auch an vielen anderen Routen, vor allem in den Bergen, sind massenhaft Radfahrer unterwegs. Einige davon verhalten sich ja durchaus rücksichtvoll, andere hingegen meinen, mit der Pauschalreise auch gleich die Straßen Mallorcas mit gemietet zu haben. So manches Mal hat man den Eindruck, dass die Radler jeden Moment vor Erschöpfung aus dem Sattel fallen. Kurz, ein bißchen mehr Rücksicht wäre sowohl für die Autofahrer als auch für die Ritter der Landstraße wünschenswert.
Bunyola passieren wir und fahren von hier weiter Richtung Soller. Diesmal nehmen wir die Serpentinenstrecke und treffen auch hier....auf ein Riesenpeleton von Radfahrern, welche es sich beweisen wollen. Von Soller geht's nun hinauf Richtung Deja, wo wir kurz vor dem Ortseingang rechts hinunter zur Cala Deja abbiegen. Hier ist ein (noch leerer und z.Z. noch nicht gebührenpflichtiger) Parkplatz, wo wir unseren Berlingo abstellen und die letzten Meter zur Cala laufen. Hier erwartet uns eine kleine Traumbucht, welche durch türkisblaues, glockenklares Wasser besticht. Wir genießen auch hier einige Zeit die Märzsonne, bevor wir wieder nach oben zur Tramuntana-Straße fahren. Nach Fotostopp im Ort Deja erreichen wir einen sehr geschichtsträchtigen Ort - Valldemossa. Hier wird den beiden bekanntesten Mallorca-Urlaubern der Vergangenheit, Frederic Chopin und George Sand gehuldigt. Obwohl die Beiden gar nicht so gut auf Mallorca zu sprechen waren, wird das natürlich perfekt vermarktet. Unabhängig davon ist der Ort sehr sehenswert und auch wenn hier schon ein paar mehr Touristen sind, ist auch hier noch angenehme vorsaisonale Ruhe zu verspüren. Nach einer Ortrunde rund um die Kartause fahren wir weiter zum Hafen des Ortes-Port de Valldemossa. Die Straße biegt unmittelbar nach dem Ortsausgang nach rechts ab und schlängelt sich in engen Serpentinen ca. 6 Km zur Küste hinunter. Hier erwartet uns neben einem Restaurant vor allem die herrliche Aussicht entlang der Westküste. Wieder oben angelangt fahren wir weiter über Banyalbufar zum Torre de Ses Animes, einem alten Wachturm aus vergangenen Zeiten. Im Gegensatz zu den meisten anderen ist dieser gut erhalten und man kann auf die obere Plattform aufsteigen. Auch hier hat man ein Klasse Panorama entlang der Küste bis hinauf zum Felsen Sa Foradada und Son Marroig, dem Landgut von Erzherzog Salvator. Nächstes Etappenziel ist die Wohngegend der Reichen und der Schönen - Port de Antratx. Sicher ganz schön gelegen und auch der tägliche Sonnenuntergang hat was aber die Bucht ist schon ziemlich verbaut und auch die Grundstückspreise sind astronomisch. Hier trifft man demnach auf die geballte Armut dieser Welt. Also halten wir uns hier nicht lange auf und fahren an der Küste entlang weiter nach Camp de Mar. Auch wenn wir Claudia Schiffer nicht getroffen haben (...die hat nämlich hier ihr bescheidenes Anwesen), so bummeln wir an der kleinen Strandpromenade entlang. Da wir heute schon viele Kilometer zurückgelegt haben, machen wir uns anschließend auf den Heimweg und fahren über die Autobahn nach Palma und dort über die Via Cintura weiter Richtung Inca und Alcudia. Um die herrliche Abendstimmung zu genießen fahren wir in Platja de Muro nochmals hinunter zum Strand. Hier taucht die Abendsonne alles in ein rotes Licht....einfach nur schön.
                    
                    
Mittwoch, 29. März 2006
Port de Pollenca - Wanderung durch das Boquer-Tal - Son Serra de Marina - Cala Mondrago
Nach kurzer Fahrt erreichen wir Port de Pollenca. Wir parken vor der Marina und sind somit schon mitten im Ortszentrum. Heute steht die Wanderung ins Boquer-Tal auf dem Programm (Rother-Wanderführer Tour 39). Die Wanderung, welche eher ein leichter Spaziergang ist, führt uns vorbei an der Finca Boquer, wo wir mehrere Eisengitter passieren, welche von einem schlafenden Wachhund gesichert werden, welcher seine Aufgabe aber nicht sonderlich ernst nimmt. Unmittelbar hinter der Finca betritt man das Tal, wo viele Vögel anzutreffen sind. Heute allerdings waren die Ziegen deutlich in der Überzahl. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die kleine Cala Boquer, wo wir ein kurzes erfrischendes Bad nehmen. Nach kurzer Rast treten wir den Rückweg an. Inzwischen ist es kurz vor 12:00 Uhr und wir haben heute die Chance, eine partielle Sonnenfinsternis zu erleben. Dank eines Filmschnipsels, welches wir von einem Wanderer bekommen haben und als Sonnenschutz verwenden, können wir beobachten, wie ca. ein Drittel der Sonnen hinter dem Mond verschwindet. Port de Pollenca ist nun schnell erreicht und wir fahren Richtung Cala Ratjada. Unseren ursprünglichen Plan zur Cala Mesquida zu fahren und dort zu Baden geben wir angesichts der Wolken auf. Da wir im Süden deutlich weniger Wolken sehen, entschließen wir uns kurzerhand zur Weiterfahrt zur Cala Mondrago. Also brechen wir unseren Bummel durch Son Serra de Marina schnell ab und fahren gen Süd-Osten, wo wir das Naturschutzgebiet nach ca. 45 Minuten erreichen. Auch hier herrliches türkisblaues Wasser und nur wenige Gäste - einfach paradiesisch. Hier relaxen wir ca. 2,5 Stunden und treten dann die Rückfahrt ins Quartier an.
                        
Donnerstag, 30. März 2006
Campos - Salines de Llevant - Es Trenc
Wieder führt uns die Fahrt in den Südosten der Insel. Neben den Bergregionen der Tramuntana hat es uns diese Ecke der Insel besonders angetan, da es hier noch recht ursprünglich ist und man Mallorca noch in seiner nicht ausschließlich touristisch geprägten Form erleben kann. Hier findet man außer an der Ostküste keine Riesenhotels sondern eher Appartements und Fincas, wo der sog. Agrotourismo angeboten wird. Nach ca. 1 Stunde Fahrt erreichen wir Campos. Dort bummeln wir durch die Gassen und wollen zum heute dort stattfindenden Markt. Diesen entdecken wir jedoch nicht und so fahren wir nach unserem Ortsrundgang gleich weiter Richtung Colonia Sant Jordi. Bevor wir den Ort erreichen, biegen wir rechts in Richtung Es Trenc ab. Kurz nach dem Verlassen der Hauptstraße stehen wir vor großen weißen Hügeln, das sind die Salzberge der Salines de Llevant. Im Hofladen fragen wir nach Flor de Sal aber leider ist dieses erst ab ca. Juni zu bekommen. Nun ist der Weg zur Platja Es Trenc nicht mehr weit. Wir erreichen den Parkplatz, wo wir unsere 5,-€ Parkentgelt löhnen und laufen die wenigen Meter bis zum Strand weiter. Hier werden wir von riesigen Seegrasbergen empfangen. Diese natürliche Erscheinung kennen wir bereits von Formentera und leider trüben diese Anschwemmungen ziemlich die Badefreude. Mit Beginn der Saison werden diese sicher entfernt, so dass das türkisblaue Wasser wieder richtig zur Geltung kommt. Wir finden dann doch ein freies Stück ohne Seegras und platzieren uns dort in den Dünen. Als für eine kurze Zeit Wolken aufziehen wollen wir schon aufbrechen, doch das Wetter zeigt sich auch heute einsichtig und kurze Zeit später strahlt die Sonnen wieder und zeigt sich auch heute von ihrer besten Seite. Am späten Nachmittag fahren wir wieder zurück. Im Mercadona von C'an Picafort erstehen wir noch die Zutaten (frisches Lamm) für unseren Grillabend mit den wir den heutigen Tag ausklingen lassen.
                    
Freitag, 31. März 2006
Abreise - zum Sonnenaufgang an der Bucht von Alcudia - Rückflug nach München
Heute früh haben wir uns den Wecker schon recht zeitig gestellt. Außer der Tatsache, dass wir zwangsläufig unsere Koffer packen müssen, steht ein morgendlicher Strandspazierung zum Sonnenaufgang auf dem Plan. So stehen wir also schon wenige Minuten nach 07:00 Uhr an der Platja de Muro und erleben wie sich die Sonne langsam aus dem Meer erhebt. Die ganze Bucht wird in ein rotes bzw. goldgelbes Licht getaucht.
Zurück im Quartier genießen wir ein finales Frühstück, um dann ´schon mit gepackten Koffern nochmals an die Platja de Muró zu fahren. In den  letzten Minuten des Kurzurlaubes schlendern wir noch am Strand entlang. Hier sind momentan weder Liegen noch Sonnenschirme zu finden, was der Atmosphäre gut tut. Wir kennen es auch in belebten Sommerzeiten und da ist es alles Andere als ruhig. Zurück am Auto fahren wir zurück zum Flughafen, wo wir schnell und unkompliziert unser Auto zurückgeben. Auf der Sonnenterrasse von Son San Joan warten wir bis es losgeht. Unser AirBerlin-Flieger hat an diesem Tag 1 Stunde Verspätung da mal wieder die französischen Fluglotsen streiken. Trotzdem landen wir sicher am Flughafen München.