La Gomera    11.- 25. Februar 2006

           
 

Samstag, 11. Februar 2006

Anreise von Nürnberg über Tenerife nach La Gomera

Schon am Freitagabend fahren wir im größten Schneegestöber in Richtung Nürnberg zum Flughafen. Diesen erreichen wir dann auch überpünktlich. Gegen 4:45 Uhr startet dann unser AIRBERLIN-Flieger und bringt uns nach Tenerife-SUR. Beim Landeanflug sehen wir den Teide über und über mit Schnee bedeckt. Dieses Jahr ist selbst die Südseite komplett weiß. Schnell nehmen wir unsere Koffer in Empfang und der Shuttle-Bus bringt uns nach kurzer Fahrt nach Los Cristianos zum Fährhafen. Hier wartet schon der neue Trimaran von Fred Olsen auf uns. Schnell die Koffer in die Gepäckboxen verstaut und rauf auf die Fähre. Pünktlich um 09:30 Uhr gehts nun endlich los in Richtung La Gomera. Während wir auf Tenerife mit Sonnenschein und lauen 22°C empfangen wurden, zieht sich der Himmel zu und als wir in San Sebastian landen, regnet es.
Der Bus bringt uns in ca. 90-minütiger Fahrt über die Insel ins Valle Gran Rey. Hier ist es erwartungsgemäß trocken und angenehm mild. Wir checken in unser Zimmer im Residencial El Conde in La Puntilla ein. Wir haben großes Glück und erwischen ein Zimmer im oberen Stock mit Meerblick.
Am Nachmittag machen wir zuerst mal einen Rundgang und schlendern Richtung La Playa. Hier genießen wir die ersten Chocos bzw. ein leckeres Filete de Atun con papas arrugadas.
 
                    
 

Sonntag, 12. Februar 2006 

Wanderung zum Salto de Agua                    Goldstadt-Wanderführer Tour #1 (++)

Wie immer stehen wir recht früh auf und genießen den Morgen bei einem Frühstück auf unserem Balkon. (Anm. ..Das wird auch an allen anderen Tagen so sein, das Wetter lässt es im Gegensatz zu letzten Jahr zu, dass wir jeden tag draußen Frühstücken können.)
Traditionsgemäß steht immer am ersten Tag die Wanderung zum Salto de Agua auf dem Programm. Gegen 09:00 Uhr starten wir (ohne Jenny, die sich erstmal in Vueltas umschauen will). Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir El Guro, ein herrliches kleines Künstlerdorf, welches fest in deutscher Hand ist. Fast alle Bewohner hier stammen aus Alemania. Die Wanderung ist an sich recht einfach, nur braucht man unbedingt etwas Orientierungssinn. Auch dieses Mal erwischen wir mehrmals kurz den falschen Pfad, zumal der eigentliche Weg durch das Bachbett wegen des vielen Wassers nicht gangbar ist, und wir uns so Weg-Alternativen suchen müssen. Bald schaffen wir es dann doch und stehen vor dem kleinen Wasserfall am Ende des Barranco. Zurück nehmen wir den gleichen Weg.
Wieder zurück an der Playa wollen wir nun erstmal in diesem Urlaub das Wasser testen. Dazu laufen wir zur Playa Argaga. Trotz der großen Steine kommt man hier besser ins Wasser als an der Playa Inglés, wo an Baden wegen der hohen Wellen und tückischen Felsen im Wasser nicht zu denken ist.
Nach Zwischenstopp im Quartier gehts wieder an die Playa zu Maria, wo wir den ersten Sundowner zelebrieren. Auf dem Rückweg nach La Puntilla zieht es uns abends noch ins Pinocchio, eine Pizzeria mit echten Holzofen, wo man gut, lecker und preiswert Pizza essen kann.
 
                    
                    
 

Montag, 13. Februar 2006

Ausflug nach Playa Santiago

Nach dem Outdoor-Frühstück auf Balkonien planen wir heute einen Trip nach Playa Santiago. Dazu fahren wir mit der 10:45 Uhr-Fähre der Garajonay-Expres in einer knappen halben Stunde an den Südzipfel der Insel. Hier ist es noch sonniger als im Valle aber auch etwas windig. Wir bummeln durch den Ort und steigen einen Pfad hinauf Richtung Hotel Jardin Tecina. Wir biegen noch die Straße hinter dem Hotel ab, um schon mal einen ersten Blick auf unseren Lieblingsstrand auf La Gomera zu werfen - die Playa del Medio. Wir schaffen es zwar nicht per Pedes dahin zu kommen aber wir werden durch ein phantastisches Teide-Panorma entschädigt. Auch müssen wir sehen, dass die Golfer nun auch La Gomera erobert haben und hier im Jardin Tecina die gehobene Gesellschaft absteigt. Auch der Anteil an Briten erscheint hier besonders hoch zu sein, die man ja sonst auf der Insel kaum wahrnimmt. Gegen 15:35 Uhr bringt uns die Garajonay-Expres dann wieder zurück nach Vueltas.  Am Abend übernehmen wir dann noch unseren Mietwagen. Diesen haben wir per Internet über das Reisebüro La Paloma in Vueltas gebucht (www.gomera.de). Das hat alles prima geklappt, pünktlich zur vereinbarten Zeit konnten wir den Wagen, einen Seat Ibiza, von La Rueda übernehmen. 
 
                    
 

Dienstag, 14. Februar 2006

Wanderung von Hermigua zur Playa de la Caleta            Dumont-aktiv Wanderführer #21 (++)

Unsere heutige Wanderung führt uns in den Norden der Insel - nach Hermigua. Dorthin bringt uns unser Meit-Seat. Nach kurzen Zwischenstopps, wo wir einfach das Panorama vom oberen Valle ins Tal hinunter genießen, fahren wir via Carretera Dorsal(Höhenstraße), vorbei an Laguna Grande und Alto de Contadero nach Hermigua. Dort fahren wir durch den Ort in Richtung alte Bananenverladestation. Unmittelbar nach der Barrancobrücke parken wir unseren Seat, nachdem wir mit unseren Versuch, weiter in Richtung Playa de la Caleta voranzukommen, umdrehen mussten. Momentan wird die Straße zur Playa asphaltiert. Weite Stücke sind schon fertig, so dass bei unserem nächsten Besuch die Playa sicher auch per Auto zu erreichen ist. Ob das immer ein Vorteil ist, lasse ich hier mal offen ;-)
Alos steigen wir vom Barranco recht steil auf einen kleinen Kamm auf. Hier oben beginnt ein Rundwanderweg zuerst Richtung Casas del Palmar und weiter zur Playa de la Caleta. Das erste Teilstück zieht sich auf einer breiten Piste entlang. Hier hat man ständig wieder den schneebedeckten Teide vor sich. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir die Casas del Palmar, wobei der Ausdruck Casas wohl eher übertrieben ist. Dahinter verstecken sich 3 kleinere kanarische Steinhäuser und mehrere Ziegengatter - das wars. Von dort zieht sich der Weg über eine Hochebene hinunter zur Playa. Bevor sich der Blick zum Strand bietet, mündet unser Weg in einen Barranco, von wo man auch gute Ausblicke hinunter zur Küste hat. Dann bald sehen wir die schwarzsandige Playa de la Caleta unter uns liegen. Da es heute eh sehr bewölkt ist und auch ein recht hoher Wellengang vorherrscht, gehen wir nicht direkt hinunter um zu Baden, sondern wählen den direkten Wiederaufstieg zur Kammhöhe, um von dort abermals hinunter nach Hermigua abzusteigen. Nach Knapp 4 Stunden sind wir wieder am Auto zurück.
Bevor wir uins Valle zurück fahren, gehts nochmal kurz nach San Sebastian zum Einkaufen. Im hiesigen HiperTrebol-Supermercado hat man ein recht gutes und etwas preiswerteres Angebot als im VGR. Auf dem Rückweg regnet es fasr auf der gesamten Strecke durch den Nebelwald. Erst im Valle ab El Guro hört es auf. Wir lassen den Tag auf dem Balkon bei einem leckeren Vino Tinto ausklingen.
 
                    
 

Mittwoch, 15. Februar 2006

Ausflug ins Palmendorf Taguluche und weiter zum Baden an die Playa del Medio

Nach dem schon gewohnten Frühstück auf unserem Balkon starten wir wie immer recht früh. Da Jenny heute nicht so fit ist, lassen wir es heute mal ruhiger angehen und fahren am Morgen zuerst via Arure, Chorros de Epina und Alojera weiter ins Palmendorf Taguluche. Das ist ein Ort im Nachbartal des Valle aber man ist fast eine Stunde mit dem Auto hierher unterwegs. Vom Ort fahren wir die kleine Straße weiter zur Playa de Guarinen. Hier haben wir im Sommer 2004 an der sandigen Playa gebadet, doch im Winter, noch dazu nach den Wirbelsturm "Delta" ist z.Z. hier von Sand nichts zu sehen. Nach kurzer Ortsrunde fahren wir wieder zurück zur Höhenstraße. Hier oben nebelt es wieder beträchtlich. Nach Igualero lichtet sich der Nebel und nach Alajero werden wir von strahlendem Sonnenschein im Süden begrüßt. An der Playa del Medio, wohin seit ca. 2 Jahren auch eine asphaltierte Straße führt, ist perfektes Badewetter. Auch der Wellengang ist moderat, so dass wir in die Fluten des Atlantiks (Wassertemperatur ca. 19°C) springen können.
Auf der Fahrt zurück ins Valle erleben wir wieder die tollsten Temperaturkapriolen. Wir starten im Süden bei lauen 22°C, erleben in Chipude eisige 6°C und im Valle ist es wieder herrlich sonnig bei milden 21°C. So zelebrieren wir heute wieder bei Maria in La Playa einen Sundowner um, nachdem sich die Sonne zurückgezogen hat, ins Restaurant "Paraiso" zu ziehen. Dort steht neben Filete de Atun, Chocos a la plancha und einem Potaje de Berros (Kressesuppe) als Nachspeise die Leche Asada (gebackene Milch mit Palmhonig) auf dem Speiseplan. 
 
                    
                    
 

Donnerstag, 16. Februar 2006

Von Vallehermoso rund um den Roque Cano                    Dumont-aktiv Wanderführer #19 (+++)

Wie immer früh pünktlich starten wir Richtung Arure. Weiter fahren wir heute in Richtung Vallehermoso, wo unsere heutige Tour beginnt. Diese haben wir bereits im Sommer 2004 einmal absolviert und haben sie in guter Erinnerung. Wir parken an der Carretera del Norte unmittelbar an einem Kinderspielplatz. Hier führt eine anfangs asphaltierte Straße hinauf zum Ortsteil "Garabato", den wir dann schnell hinter uns lassen. Weiter oben im Tal wird viel Landwirtschaft betrieben und überall wächst Mais, Tomaten, Wein, Papayas, Mangos und Bananen. Weiter den Weg stehen nur noch ein paar einzelne Häuser von Eremiten. Nach ca. 45 Minuten erreichen wir unweit einer kleinen Staumauer ein kleines Trafohaus, wo unser Weg steil hinauf nach El Tion abbiegt. Dieser Anstieg zum kleinen Weiler ist zwar kurz aber ziemlich steil, so dass wir schon etwas ins schwitzen kommen. Während des Aufstiegs haben wir schon oben auf dem Rand des Barrancos das Restaurant "Roque Blanco" erspäht. Bevor wir dieses aber erreichen, müssen wir von El Tion noch die steile Piste hinauf wandern. Diese wird gerade von den Überresten von vielen Steinschlägen befreit, welche der Regen der letzten Tage verursacht hat. Das Restaurant besuchen wir dieses mal nicht. Die Lage ist phantastisch, auch die Küche ist lecker aber da öfters neben Einheimischen und Wanderern auch ganze Busladungen von Touris erwartet werden, können wir das Restaurant trotz guter Küche nur bedingt empfehlen. Kurz hinter dem "Roque Blanco" biegt der Weg hinüber zum Roque Cano ab. Von dieser Traverse hat man nochmals einen schönen Blick zurück auf unseren zurückgelegten Aufstiegsweg. Bald erreichen wir den Roque Cano, der wie auch der Roque Agando ein erkalteter Magmakern eines Vulkans ist. Nach Passage winden wir uns in vielen Serpentinen wieer hinunter nach Garabato und Vallehermoso zu unserem Auto. Von hier gehts zurück ins Valle, wo wir nach kurzem Zwischenstopp in der Dulceria La Namera nochmals an die Playa Argaga zum Baden fahren. Am Abend bummeln wir dann noch durch Vueltas.
 
                    
                    
 

Freitag, 17. Februar 2006

Von Santiago über Taco, Pastrana nach Lo del Gato und zurück         Rother Wanderführer #12 (++)

Unsere heutige Anfahrt zum Startpunkt unserer Wanderung führt uns über Arure, Las Hayas, El Cercado und Chipude hinunter nach Santiago. Kurz nach Durchfahren des Tunnels von Santiago biegt links eine Stichstraße in den Barranco de Bechijigua ein. Dieser folgen wir ca. 4km bis zum Weiler Taco, wo wir unser Auto parken. Heute haben wir mit dem Wetter Glück, es ist angenehm sonnig und ideal zum Wandern bei 22°C. Die ersten Meter folgen wir der Straße nach Pastrana. Hier im Tal herrscht totale Ruhe und Stille. Nach dem hübschen Ort Pastrana führt unser Weg hinunter in den Barranco, wo wir mehrmals den Bach überqueren. Im Wanderführer wird hier vom ausgetrocknetem Bachbett gesprochen. Wir hingegen haben teilweise Mühe, trockenen Fußes auf die andere Seite zu gelangen. Inzwischen lugt auch der Roque Agando am oberen Ende des Barrancos hervor. Hier sehen wir ihn als unseren ständigen Begleiter von der mächtigen Südseite. Oft ist er in Wolken gehüllt, manchmal hingegen hat er seine weiße "Mütze" abgelegt. Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir Lo del Gato (Katzenrücken). Das ist ein total verschlafenes Dorf, wo die Welt noch in Ordnung ist. Hier kommen wir mit einem alten Canario ins Gespräch, was teilweise in Spanisch, so gut es geht, meistens aber mit Händen und Füßen geführt wird. Aber wir haben uns verstanden...;-). Wanderer kommen hier wahrscheinlich nicht allzu oft vorbei. Die meisten wählen nur die Abstiegsroute vom Roque Agando nach Santiago, welche hier durchgeht; wir hingegen wollen durch das ziemlich weglose Gelände nach Pastrana und Taco zurück. Also kraxeln wir im Steilaufstieg durch Opuntien und Agaven weglos auf einen Kamm hinauf. Nachdem wir mehrmals uns neu orientieren müssen, wechseln wir in den Barranco de Guarimiar hinüber. Von hier ist es nicht mehr weit hinunter nach Taco, wo wir unser Auto stehen haben. Inzwischen sind auch hier einige Wolken aufgezogen, so dass wir nicht zum Baden fahren, sondern auf Balkonien relaxen. Abends gehen wir in unser Stammlokal, das "Abisinia" nach Vueltas.
 
                                        
                    
 

Samstag, 18. Februar 2006

An der Playa del Medio             

Heute ist "Ruhetag". Nachdem wir die letzten Tage durchgehend Wandern waren, ist heute mal Relaxen an der Playa del Medio angesagt. Kaum erreichen wir den Strand, ziehen auch schon Wolken auf. Es ist zwar angenehm mild aber die Sonne fehlt. Als wir uns gerade zum Aufbrechen entschließen, hat die Sonne ein Einsehen und zeigt sich nunmehr von ihrer besten Seite. Plötzlich keine Wolke mehr am Himmel und bestes Badewetter. Logisch bleiben wir bis zum Nachmittag und lassen es uns gut gehen. Gegen 15:30 Uhr brechen wir dann in Richtung San Sebastian auf, um unsere Vorräte etwas aufzufrischen. Dabei haben wir nochmals einen phantastischen Panoramablick hinüber nach Tenerife und den Teide. Nach dem Einkauf fahren wir, nach einen kurzen Fotostopp am Roque Agando, wieder über die wolkenverhangene Carretera Dorsal zurück ins Valle, wo wir auch heute wieder im "Abisinia" zu Abend essen.
 
                    
 

Sonntag, 19. Februar 2006

Über den Kirchenpfad zum Roten Schichtband hoch über dem VGR       Goldstadt Wanderführer #5 (+++)

Jenny hat beschlossen, heute mal auszuschlafen. So machen wir zwei uns früh auf den Weg hinauf Richtung El Guro. Unsere heutige Tour zum Roten Schichtband beginnt hier. Also durchqueren wir den Barranco und steigen die paar Meter hinauf zur kleinen Ermita de los Reyes. Kurz hinter der Ermita beginnt der steile, schweißstreibende Aufstieg auf dem Kirchenpfad. Trotzdem, dass der Aufstieg konditionell sicher anspruchsvoller ist, läßt es sich in dieser Richtung besser gehen, als abwärts, was wir in den nächsten Tagen noch erfahren werden. Nach 1/4-Stunde sind wir dann oben an der Kammscharte Degollada del Cerrillal (700 m.ü.M.) angelangt. Hier oben hat man den ultimativen Blick ins Valle und zur anderen Seite in den Barranco de Argaga. Nach kurzer Orientierung finden wir den Einstieg zum Roten Schichtband. Man kann kaum einen Weg erkennen. Der Pfad führt direkt an der Felswand entlang und für nicht schwindelfreie können wir diese Strecke nicht empfehlen. Ebenso sollte man nach Regenfälle auf diesen Weg besser verzichten. Eine knappe halbe Stunde führt wandern wir über diesen Balkon des Valle. Die Gegenseite von La Merica ist während unseres gesamten Weges voll von der Sonne angestrahlt, während wir selbst noch im Schatten unterwegs sind. Dann führt der Weg zuerst in Serpentinen, später jedoch in einer Gesteinsrille steil hinunter. Hier müssen wir dann öfters auch die Hände zu Hilfe nehmen und dieses Teilstück ist schon eher ein Klettersteig als ein Wanderweg. Unten sind schon die Häuser von La Viscaina zu erkennen. Unten angekommen schlendern wir durch eine Unmenge blühender Mandelbäume hinüber zum Ortsteil El Hornillo und weiter zurück zur Ermita de los Reyes. Zurück im Valle fahren wir noch mal schnell zur Playa Argaga, um kurz in den Atlantik zu springen. Nach einem Duschstopp im Quartier nehmen wir dann noch in der Tambara-Bar einen Sundowner.
 
                    
                    
 

Montag, 20. Februar 2006

Hinauf zur roten Wand von Agulo und weiter nach Juego de Bolas      Dumont aktiv Wanderführer #20 (+++)

Ursprünglich wollten wir heute in den El Cedro-Wald. Doch als wir bei La Lagúna Grande an der Carretera Dorsal mit leichten Regen und frischen 6°C empfangen werden, biegen wir kurz hinter dem Waldparkplatz in die Straße hinüber nach Agulo ein. Dort parken wir unmittelbar neben der Schule, wo wir Ohrenzeugen einer El-Silbo-Unterrichtsstunde werden. Das ist die alte Pfeifsprache der Gomeros, welche seit einiger Zeit Unterrichtsfach in den hiesigen Schulen ist. Hier ist es auch wolkig aber trocken. So brechen wir auf, um die rote Wand von Agulo zu bezwingen. Schon vom Ort aus sehen wir einen großen Wasserfall über die mehrere hundert Meter hohe Kante schießen. In ca. 1 Stunde steigen wir in vielen Serpentinen oder auch über so manchen Steilaufstieg die 500 Hm direkt nach oben. Oben angekommen haben wir einen klasse Panoramablick auf Agulo und, wie kann es im Inselnorden anders sein - den Teide auf Tenerife. Der Stausee hier oben ist voll gefüllt und wir erreichen im weiteren Verlauf die rote Erde von Juego de Bolas. Hier sieht man deutlich die Spuren der Erosion, die man versucht durch Aufforstung in den Griff zu bekommen. Kurz vor dem Besucherzentrum biegen wir ab und nehmen den Rückweg hinunter nach Agulo. Vorbei an einer verlassenen Finca erreichen wir die Straße. Unterwegs lagen immer wieder teilweise riesige Felsbrocken auf unserem Weg, welche kürzlich aus der Wand heraus gebrochen sein müssen und nur mit einiger Kraxelei überwindbar waren. Am Ende des Weges sehen wir dann auch, dass dieser eigentlich gesperrt war wegen Unpassierbarkeit. Nach Kurzbummel durch Agulo fahren wir zurück ins Valle und sonnen uns an der Playa del Inglés. Abends steht dann noch Sunset bei Maria auf dem Programm.
 
                    
                    
 

Dienstag, 21. Februar 2006

Vom Alto de Contadero in den Nebelwald El Cedro      Dumont aktiv Wanderführer #7 (++)

Heute ist unser letzter Mietwagentag. Wir fahren hinauf über Arure und sehen schon wieder die Wolken treiben. Also fahren wir via Chipude, vorbei an der Fortaleza hinunter nach La Dama. Das ist ein verschlafenes kleines Nest inmitten von Bananen. Wir werfen einen kurzen Blick hinunter in den Barranco del Erque zur alten Fischfabrik von Sa Rapita. Da ist leider nur eine Ruine zu sehen, die auf bessere Zeiten wartet. Nach kurzer Ortsrunde gehts zurück wieder hinauf zur Höhenstraße. Ab Igualero bricht plötzlich die Sonne durch, so dass wir uns kurzerhand entschließen, doch zum Alto de Contadero zu fahren und zum El Cedro, den Nebelwald, zu wandern. Als wir dort ankommen ist ist halbwegs trocken bei ca. 7°C. Wir nehmen die Abstiegswanderung kurzerhand in Angriff. Sicherheitshalber nehmen wir noch einen Pulli extra mit. Während des Abstiegs über viele recht rutschige Treppen wird es sonniger und auch deutlich wärmer. Kurz hinter Las Mimbreras erreichen wir unser Ziel, die kleine Ermita Nossa Senhora de Lourdes. Hier scheint sogar die Sonne. Wir machen hier eine kurze Rast und füttern die äußerst zutraulichen Finken, welche sich auf dieser Lichtung tummeln.  Normalerweise geht die Tour von Las Mimbreras über eine Forstpiste weiter nach El Cedro und von von da aus erst retour. Diese haben wir bei unseren letzten beiden Besuchen hier bereits absolviert. Daher haben wir uns heute für die verkürzte Variante entschieden. Anschließend geht es auf den gleichen Weg wieder zurück hinauf zum Alto de Contadero. Die vielen Treppen fordern schon etwas an Kondition. Nach der Rückfahrt ins Valle bringen wir unseren Mietwagen zu La Rueda zurück und genießen anschließend einen Sundowner bei Maria.
 
                    
 

Mittwoch, 22. Februar 2006

Von Arure über die Hochebene La Merica hinunter nach La Calera      Dumont aktiv Wanderführer #14 (+++)

Heute klingelt unser Wecker bereits vor 07:00 Uhr. Das liegt daran, dass im Valle nur wenige Busse fahren und der einzige, welche sinnvoll für Wanderer ist, fährt bereits um 08:00 Uhr los. Dieser Bus ist dann auch übervoll besetzt und bringt uns in ca. 45. min. Fahrt hinauf nach Arure. Hier steigen wir am Restaurant "El Jape" aus und laufen zuerst hinüber zur anderen Seite, um den Mirador El Santo zu besuchen. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick hinunter nach Taguluche und die Galionsberge. Bei guten Wetter ist auch La Palma und El Hierro von hier zu sehen. Heute kann man nur schemenhaft Konturen der beiden Nachbarinseln entdecken. Wir laufen weiter den Weg Richtung Hochebene La Merica und sehen aus Richtung El Cercado dicke Regenwolken aufziehen. Auf der anderen Talseite schüttet es recht heftig, während wir im Trockenen wandern. Nach Passage der Hochebene kommen wir an die vordere Abbruchkante und wir haben den Blick frei hinunter in das gesamte Valle Gran Rey. Von Vueltas bis fast zur Playa del Inglés liegt das komplette VGR wie auf einer Modelleisenbahn vor uns. Von hier aus schlängeln sich viele Serpentinen die ca. 850 Hm hinunter. Glücklicherweise hält das Wetter und wir kommen trocken unten in La Calera an. Da es inzwischen fast Mittag ist, nehmen wir ein kleines Häppchen (Filte de Atun) an der Playa, um dann weiter zum Sonnen an die heute windige Playa del Inglés zu laufen. Hier treffen wir auch Jenny, die heute nicht mit auf Tour war.
 
                        
                    
 

Donnerstag, 23. Februar 2006

Von El Cercado über die Alm La Mantanza und den Kirchenpfad ins VGR     Goldstadt Wanderführer #14 (+++)

Auch heute sind wir wieder auf den Bus angewiesen. Also wieder zeitig aufstehen. Der gleiche Bus wie gestern bringt uns hinauf nach El Cercado, wo wunderbar die Sonne scheint, auch wenn es nur ca. 9°C sind. Am Restaurant "Victoria" beginnt unsere Wanderung, die am Beginn durch alte, nur noch teilweise bewirtschaftete, Felder führt. Teilweise ist kein Weg zu erkenn und man muss seine pfadfinderischen Kenntnisse zum Einsatz bringen. Schon bald ändert sich das und der Weg ist wieder klar und deutlich zu finden. Ab der Alm La Mantanza trübt es sich leider ein und die Sonne versteckt sich hinter den Wolken. Kurz nach der Alm queren wir den Barranco de Argaga (...hier mündet auch der Alternativweg von Chipude ein) und laufen nun in einem alten Wasserkanal. Der ist schon recht verfallen und wir müssen immer wieder seitlich ausweichen. Im Bachlauf ist in diesem Winter viel Wasser. Bei unserer letzten Wanderung hier im Sommer 2004 war alles ausgetrocknet. Nachdem der kleine Emita de Guadeloupe ins Blickfeld kommt, biegt unser Weg scharf rechts nach unten zum Bachbett ab. Unten angekommen nehmen wir erst einmal ein erfrischendes Bad in einer Gumpe. Die Wassertemperatur sollte kaum mehr als 10°C betragen, also nur etwas für saunaerfahrene Wanderer wie wir. Nach dem Bad steigen wir eineige Höhenmeter zur Kammscharte Degollada del Cerrillal hinauf. Hier beginnt wieder der Kirchenpfad, welchen wir dieses mal abwärts bewältigen. Bald stehen wir wieder unten an der Ermita de los Reyes, queren den Barranco de Valle Gran Rey und laufen zurück hinunter an die Küste. Nach kurzem Entspannen im "La Olas" in La Playa gehts zum Duschen ins Quartier. Nachdem es inzwischen unten im Valle wieder sonnig geworden ist, besuchen wir am Abend die Tambara-Bar, um hier bei Caipirinha und Weißbier einen herrlichen Sundowner zu erleben.
 
                    
                    
 

Freitag, 24. Februar 2006

Relaxen im Valle Gran Rey

Heute schlafen wir paar Minuten länger, denn wir planen keine größere Wanderung sondern nur einen Spaziergang zur Playa Inglés. Heute Morgen ist es zwar etwas wolkig aber windstill und so sehr angenehm. Heute sehen wir die Nachbarinseln El Hierro und La Palma extrem deutlich. Man kann einzelne Häuser und die Barrancos deutlich erkennen. Also beziehen wir unser Domizil am Strand und lassen es uns gutgehen. Am Abend muss es nochmals die Tambara-Bar sein und traditionsgemäß wechseln wir dem dem Sundowner ins "Abisinia" , um ein letztes Mal die Chocos a la Plancha und das Filete de Atun zu speisen.
 
                    
 

Samstag, 25. Februar 2006

Heimreise

Am Morgen packen wir unsere Koffer. ...alles hat ein Ende....Gegen 10:30 Uhr holt uns der Bus ab und bringt uns zur Fähre nach San Seb. Die Bonanza-Express von Fred-Plsen bringt uns in stürmischer Fahrt wieder zurück nach Los Cristianos, von wo wir auch alsbald zum Flughafen Tenerife-SUR gebracht werden. Unterwegs haben wir das seltene Glück, mehrere Nachbarinseln mit bloßen Auge erspähen zu können. Von Los Cristianos aus sehen wir neben La Gomera, auch El Hierro und La Palma. Kurz vorm Flughafen taucht dann in der anderen Richtung auch Gran Canaria im Dunst auf. Nach dem Check. In müssen wir lesen, dass unser Flieger ca. 1 Stunde Verspätung hat. So warten wir wir mehrere Stunden bis es endlich losgeht. Trotzdem bringt uns die Boeing 737-800 von AirBerlin sicher wieder nach Nürnberg zurück, wo wir die Koffer in unser Auto packen und durch die kalte Winternacht nach Hause fahren. Dort fängt es in Sachsen mächtig an zu schneien...und so wussten wir, der Urlaub ist vorbei. Ab sofort wieder Kälte und Schneeschippen...wie haben wir das vermisst ;-)