Lissabon, 18.-21. August 2005

   
 
 
Donnerstag, 18. August 2005
Am Donnerstagmorgen (18.August 2005) fahren wir zum Flughafen Leipzig, von wo aus unser AirBerlin Flieger gegen 11:30 Uhr in Richtung Palma de Mallorca startet. Hier treffen wir nach ca. 2 1/2-stündigen Flug ein und wechseln nur schnell den Flieger, um unser eigentliches Ziel, Lissabon, anzusteuern. Schon beim Landeanflug auf die portugiesische Hauptstadt sehen wir die Stadt am Tejo unter uns liegen. Pünktlich um 15:30 Uhr landen wir auf dem Aeroporto de Lisboa. Mit dem Taxi gelangen wir in ca. 10 min. Fahrt in unser Hotel Almirante. Kleiner Tipp fürs Taxifahren...es ist zwar recht günstig, doch die Fahrer sind ausgemachte Schlitzohren. Am besten Preis vorher verhandeln oder am Flughafen ein Taxi-Voucher für ca. 13,-EUR erstehen. Damit kann man zum Festpreis in alle Hotels der Stadt fahren.

Nach kurzem Check-In bummeln wir Richtung Innenstadt. Vorbei am Hotel Mundial zum Rossio und quer durch die Gassen der Baixa hinunter zur Praca do Comercio am Tejo. Zuvor haben wir noch mal schnell im Hard-Rock Cafe von Lisboa vorbeigeschaut (Unweit des Restauradores an der Avenida de Libertade). Abendessen gibt es in einen der vielen kleinen Restaurants in der Baixa. Zurück laufen wir ins Hotel, was nur bedingt zu empfehlen ist. Auf einem Abschnitt vor dem Hotel ist Afrika ganz nah und leider trifft man hier auch die Drogenszene auf offener Straße. Also, besser die Metro oder die Electricio nehmen.

 

Freitag, 19. August 2005
Heute Morgen wollen wir uns erstmals mit Liliana, Jennys Freundin, treffen. Mit der Metro fahren wir bis zum Rossio und schlendern von da zum Elevador do Santa Justa, dem Personenaufzug mitten in Lissabons Baixa. Pünktlich gegen 09:30 Uhr schließen sich Jenny und Liliana erstmals in die Arme. Sie haben sich natürlich viel zu erzählen und gehen an diesem Tag ihre eigenen Wege (Expo-Gelände und Botanischer Garten). Wir entern den Aufzug und sind früh an Morgen noch fast die ersten Besucher auf dem oberen Plateau. Oben angekommen genießen wir die herrliche Aussicht auf die Stadt und hinüber zum Castelo Sao Jorge. Im Anschluss geht's wieder hinunter und mit der Electricio Nr. 28 weiter zur Cadedrale Sé. Nach kurzer Besichtigung gelangen wir nach nur wenigen Schritten zum Miradouro de Luzia. Von hier beginnt dann der kurze Aufstieg hinauf zum Castelo Sao Jorge. Ein Besuch hier ist einer der Highlights eines Lissabon-Trips. Hier oben sollte man sich mindestens 2 Stunden Zeit nehmen, um zum einen die herrliche Aussicht auf die Stadt und hinüber über den Tejo zu genießen. Zum anderen ist auch das Castelo selbst recht sehenswert. Empfehlenswert ist der Besuch in den Morgenstunden, da dann die Stadt und auch die Brücke des 25.April wunderbar im Sonnenlicht liegt. Allerdings hat sicher auch ein Sonnenuntergang und der Anblick des erleuchteten Lissabon seinen Reiz. Nach unser Besichtigung schlendern wir wieder hinunter und nehmen diesmal den Weg durch den ältesten Stadtteil Lissabons, die Alfama. Obwohl schon einiges wieder restauriert wird, so nagt der Zahn der Zeit doch mächtig an den alten Häusern. Viel Sehenswertes erschließt sich erst auf den zweiten Blick, doch hier ist es noch recht ursprünglich.

Wieder nutzen wir die Electricio Nr. 28 und fahren, nunmehr in der Gegenrichtung nach Bairro Alto. Von dort oben nutzen wir den Elevador de Bica, um wieder hinunter zum Tejo zu gelangen. Die Endstation ist unweit des Cais do Sodrè, dem Fährterminal. Für 1,30 EUR (für 2 Personen!!!) gelangen wir mit der Fähre auf die andere Seite des Tejo - nach Casilhas. Von hier aus hat man Lissabon in der Panorama-Perspektive. Nach kurzem Bummel durch die Gassen nehmen wir den gleichen Weg zurück. Wieder in Lissabon angekommen gehen wir nun wieder zum Elevador de Santa Justa, wo wir uns wieder mit Jenny und Liliana treffen. Gemeinsam bummeln wir durch die Gassen der Baixa bis zur Praca do Comerio. Zurück zum Hotel fahren wir dann mit der Electricio, der alten Straßenbahn von Lissabon. Das muss man unbedingt erlebt haben, Nostalgie pur.

TIPP: Unbedingt empfehlenswert ist ein Tages- bzw. 3-Tagesticket für den Nahverkehr. Damit kann man für 3,50 EUR (Tagesticket) alle Metrolinien, Straßenbahnen, Busse und auch die Aufzüge benutzen. Wen es auch in die Museen zieht, dann noch besser die Lisboa-Card nutzen. Diese kauft man am Besten gleich am Flughafen. Damit kann man zusätzlich noch viele Museen kostenlos bzw. ermäßigt besuchen und auch die S-Bahn (Sintra, Cascais und Estoril ....) ist kostenfrei nutzbar.

 

 
Samstag, 20. August 2005
Mit der Metro fahren wir mit der grünen Linie von Anjos bis zur Endstation Cais do Sodré. Von dort aus fahren wir mit der (modernen) Electricio Nr.15 bis Belém. In diesen Vorort finden wir das Padrao de Descobrimento, das Entdeckerdenkmal. Das nehmen wir als erstes in Augenschein. Hier ist es zu dieser Morgenstunde noch recht ruhig und man trifft nur viele Angler, welche am Tejo zu Gange sind. Hier ist man auch recht nah an der Brücke des 25.April. Diese knapp 4 km lange Konstruktion (wurde von der gleichen Firma, wie die Golden Gate Bridge gebaut) ist schon ein imposantes Bauwerk. Es wird auf der anderen Seite noch von dem Monumento do Cristo Rei flankiert, einer 110m hohen Christus-Statue, welche uns sehr an Rio de Janeiro erinnert. Weiter geht unser Bummel zu einem der Wahrzeichen der Stadt, dem Torre de Belém. An diesem Festungsturm vorbei starteten seinerzeit die großen Entdeckungsfahrten der Portugiesen. Nach der Besichtigung wechseln wir auf die andere Seite hinüber und stehen bald vorm Mosteiro de Jeronimo, dem Hieronimus-Kloster. Wie schon am Torre de Belém sehen wir auch hier sowohl im Innen- als auch im Außenbereich filigrane Steinmetzarbeiten. Im Kloster selbst findet gerade eine Hochzeit statt, so dass wir nur den vorderen Bereich betreten können. Nach unserem Klosterbesuch müssen wir unbedingt noch ein kulinarisches Highlight von Lisboa erleben - die Pasteis de Belém. Hier gibt es hervorragende Törtchen und lecker Blätterteiggebäck. Auch das Interieur ist beeindruckend - ein richtig altes Cafehaus.

   

Die S-Bahn bringt uns in knapp einer halben Stunde hinaus zum Atlantik nach Cascais. Hier im mondänen Badeort Lissabons sieht man viele vornehme Villen. Wir schlendern bis hinauf zum Castelo und wieder zurück. Da es inzwischen ordentlich warm geworden ist, testen wir den Strand von Cascais. In Sachen Wasserqualität und Strandfeeling sollte man allerdings keine allzu hohen Ansprüche stellen. Sicher waren wir da von der Algarve doch etwas verwöhnt. Die S-Bahn bringt uns wieder zurück bis zur Endstation am Cais do Sodré, wo wir wieder auf die Fähre wechseln und hinüber nach Casilhas schippern. Hier speißen wir günstig und äußerst lecker Espetada de Lulas und Arroz de Marisco (Tintenfischspieß und Meeresfrüchtereis). Nach dem ausgiebigen Essen und dem Genuss von genügend Vinho Verde geht's mit der Fähre wieder zurück auf die andere Seite. Hier bummeln wir noch etwas durch die Gassen und legen an der Praca do Figuera nochmals eine kurze Pause ein. Hier im Cafe Suiza sitzen wir outdoor mit Panoramablick auf den Platz und das Castelo Sao Jorge. Als die abendlichen Lichter angehen und viele Fassaden beleuchtet werden, ist die Stimmung perfekt. Zur Rückfahrt zum Hotel nutzen wir heute wieder die Electricio Nr.28.

 

     
 
Sonntag, 21. August 2005
Wieder bringt uns die Metro nach kurzer Fahrt in die City. Gegen 8:30 Uhr treffen wir uns wieder mit Liliana, ...wie immer am Elevador de Santa Justa. Heute früh ist die Stadt wie ausgestorben und wir genießen die Ruhe. Wir laufen hinauf zum Castelo Sao Jorge, wohin wir unbedingt noch mal müssen. Liliana war noch niemals da und Jenny war ja auch bei unserem Bummel am Freitag nicht dabei. Pünktlich mit Öffnung um 09:00 Uhr betreten wir das Areal. Heute ist es deutlich klarer und wir haben von hier oben eine phantastische Sicht auf die Stadt und den Tejo. Nach dem Panoramablick umrunden wir wieder das Castelo im Innenbereich. Heute erkennen wir von hier oben auch die Vasco da Gama-Brücke am EXPO-Gelände mit ihrer imposanten Länge von ca. 18 Kilometern!! Nach unserer Runde auf dem Burgberg nehmen wir fast den gleichen Weg hinunter zur Alfama wie am Freitag. Letztmalig bei diesem Aufenthalt schlendern wir durch die Baixa und machen, wie gestern Abend,  nochmals Halt an der Praca Figuera. Dann müssen wir leider schon Abschied nehmen, von Liliana und der Stadt Lissabon. Mit dem Hotel-Shuttle fahren wir (zur Vermeidung von Ärger mit diversen Taxifahrern) zum Flughafen. Dort starten wir mit der NIKI mit 1-stündiger Verspätung Richtung Mallorca. Da wir hier ohnehin reichlich Aufenthalt haben, geht es dann trotzdem pünktlich weiter mit der AirBerlin zurück nach Leipzig.